FORSCHUNGEN

AUF DEM GEBIETE

DER URAL-ALTAISCHEN SPRACHEN

von

Dr. August Ahlquist.

ERSTER THEIL.

VERSUCH EINER MOKSCHA-MORDWINISCHEN GRAMMATIK.

St. Petersburg 1861.

Commissionäre der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften:

in St. Petersburg In Riga in Leipzlg

Eggers et Comp., Samuel Schmidt, Leopold Voss.

VERSUCH EINER МОKSCHA-MORDWINISCHEN GRAMMATIK

NEBST

TEXTEN und WÖRTERVERZEICHNISS

von

Dr. August Ahlquist,

Docenten der finnischen Sprachen an der Universität zu Helsingfors.

St. Petersburg 1861.

Commissionäre der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften:

In St. Petersburg In Riga In Leipzig

Eggers et Comp., Samuel Schmidt, Leopold Voss.

Preis: 90 Cop. = 1 Thlr.

IV

Gedruckt auf Verfügung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Im Oktober 1861.

K. Vesselovski, beständiger Secretär.

V

VORWORT.

Während der Jahre 1853 bis 1858 hatte der Unterzeichnete Gelegenheit unter den in Russland wohnhaften Völkerstämmen von finnischer und türkischer Herkunft ethnographisch-linguistische Forschungsreisen zu unternehmen, während welcher er hintereinander die ingermannländischen Finnen, die Woten, die Ehsten, die Wep- sen (im Gouvernement Olonetz), die Tschuwaschen, die Mordwinen, die Wogulen und die Ostjaken besuchte. Ein Theil der auf diesen Reisen angestellten Forschungen und Beobachtungen ist in schwedisch und finnisch herausgegebenen Schriften niedergelegt worden, nämlich: Wiron nykyisemmästä kirjallisuudesta (über die neuere ehstnische Litteratur, in dem zu Helsingfors erscheinenden Jahrbuch Suomi 1853), Wotisk Grammatik (in den Acta Societa- tis scientiarum fennicae T. V.) und Muistelmia matkoilla We- näjällä vuosina 1853 bis 1858, (Erinnerungen von Reisen in Russland während der Jahre 1853 bis 1858) Helsingfors 1859. Den grossem Theil meiner Ausbeute, das eigentlich linguistische Material gedenke ich allmählich unter dem vorstehenden allgemeinen Titel herauszugeben.

Die Mordwinen, deren Sprache ich vornehmlichst tn den Gouvernements Simbirsk und Pensa fast das ganze Jahr 1857 zum Gegenstand VI meines Studiums hatte, haben ihre Wohnsitze zu beiden Seiten des obern und mittlern Laufs des in die Wolga fallenden Flusses Surä oder zwischen den Flüssen Oka und Wolga, in den Gouvernements Nishnij-Nowgorod, Simbirsk, Pensa, Tambow und Saratow. Ein kleinerer Theil dieses Volks lebt auch in den Gouvernements Kasan, Samara, Orenburg und Astrachan und ist durch Colonisation in neuerer Zeit dahin gekommen; denn die obengenannten Wohnsitze an der Surä sind als Urheimath der Mordwinen anzusehen; wenigstens kann die Geschichte keine Spuren ihres frühem Aufenthalts an irgend einer andern Stelle nachweisen. Aus der Reihenfolge in Nestors Völkertafel kann man schliessen, dass sie zu seiner Zeit das Land inne hatten, in dem sie noch jetzt am zahlreichsten vorkommen und der arabische Reisende Ibn Foszlan traf sie ebenfalls in dem südlichen Theil der mittlern Wolgagegend, vieler anderer späterer Zeugnisse zu geschweigen. In politischer Hinsicht waren die Mordwinen während der Blütezeit des Bolgarenreichs an der Wolga wahrscheinlich den Bolgarenfürsten tributpflichtig, geriethen bei dem Untergange dieses Reichs unter das allgemeine tatarische Joch, von welchem sie darauf befreit wurden, als die russischen Grossfürsten ihre Herrschaft ostwärts auszubreiten anfingen und kamen auf diese Weise allmählich zu den Herrschern Russlands in ein Unterthanenverliältniss, in welchem sie sich bis auf diesen Tag befinden. Nach Herrn v. Koeppens Angabe1) betrug die Anzahl dieses Volks im Jahre 1852 480,241 Personen beiderlei Geschlechts.

Die Sprache der Mordwinen zerfällt in zwei Mundarten: das VII Ersä, welches in den Gouvernements Ni sh nij-Nowgorod und Simbirsk vorkommt, und das Mokscha, welches seinen Sitz in den Gouvernements Pensa, Tambow und Saratow hat; (s. hierüber meinen dritten Reisebericht an das Consistorium der Helsingforser Universität in der Zeitschrift Suomi, Jahrgang 1857, S. '1—3.) Durch einen Irrthum einiger Gelehrten ist es in ethnographischen Werken der neuern Zeit ziemlich allgemein geworden noch von einer dritten Mordwinenart und einer dritten Mundart ihrer Sprache, den Kara- taien und dem Karataischen zu sprechen; welche in einigen Dörfern des Gouvernements Kasans existiren sollten. Ich habe mich jedoch durch einen Besuch an Ort und Stelle davon überzeugt, dass diese vermeintlichen Mordwinen nichts anders als getaufte Tataren sind (s. hierüber einen näher eingehenden Bericht in meinem vierten Reisebericht an das Consistorium der Helsingforser Universität, Suomi, 1857 S. 261 bis 266) und dass die Mundarten des Mordwinischen nur die obengenannten zwei sind.

Es dürfte überflüssig sein zu erwähnen, dass das Mordwinische eine Litteratur entbehrt. Mitten in einer fruchtbaren und freigebigen Natur ist der Mordwine körperlich und geistig ebenso arm als zu der Zeit, da er seinen Nacken unter das tatarische Joch beugte. Der religiöse Eifer, welcher sich zu Anfang des zweiten Jahrzehents dieses Jahrhunderts bemerkbar machte, liess das so ziemlich einzige Werk, welches in dieser Sprache vorhanden ist, eine Uebersetzung des Neuen Testaments ans Licht treten. Dieses mordwinische Sprachdenkmal ist jedoch voll der entsetzlichsten Unrichtigkeiten, welche sowohl durch die mehrfältige Unwissenheit der Uebersetzer als auch durch die bei dem Druck von den Correcloren verschuldete Nachlässigkeit verursacht worden sind. Diese in die Ersä-Mundart VIII gemachte Uebersetzung, welche wahrscheinlich nicht den geringsten Einfluss auf Entwicklung und Läuterung der christlichen Ansichten der Mordwinen ausgeübt hat, hat jedoch das Gute gehabt, dass sie Anlass und Material gab zur ersten linguistischen Bearbeitung dieser Sprache, indem der bekannte Sprachforscher Herr Conon von der Gabelentz aus den in dieser Uebersetzung vorkommenden Sprachfor- inen eine kleine mordwinische Grammatik verfasste, welche in die Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes Bd. II, S. 235 bis 284 und S. 383 bis 419 aufgenommen ist. Natürlich ist es, dass, da Herr von der Gabelentz nicht Gelegenheit hatte auch nur einen einzigen Laut des Mordwinischen sprechen zu hören, seine Arbeit mangelhaft sein und an den Gebrechen seiner Urquelle leiden muss. Ich muss jedoch mit Dankbarkeit bekennen, dass ich bei meiner Untersuchung des Mordwinischen durch die Arbeit des Herrn von der Gabelentz vielfachen Nutzen gehabt habe und dass meine gegenwärtige Arbeit vielleicht nicht einmal die relative Vollständigkeit und Correctheit, die sie jetzt hat, erreicht haben würde, wenn das Werk des Herrn von der Gabelentz nicht vorhergegangen wäre. Dasselbe kann ich nicht von einem noch unmittelbareren Vorgänger, nämlich dem Geistlichen Paul Ornatow behaupten, welcher im Jahre 1838 eine Grammatik der Mordwinischen Sprache unter dem Titel: Мордов- ская Грамматика, составленвая на нар-Ьчш Мордвы-Мокши in Moskau hat drucken lassen. Diese Arbeit, mit der ich erst nach meiner Rückreise ins Vaterland bekannt wurde, leidet an denselben Fehlern als so viele andere von nicht gehörig sprachgebildeten Geistlichen ausgegangene Versuche über fremde Sprachen, dass sie nämlich auf das Gewaltsamste den fremden Sprachstoff in die Kategorien der russischen Grammatik zu zwängen sucht, was die Folge hat, IX dass eine Menge eigentümlicher Erscheinungen des Mordwinischen, welche der Verfasser sich nicht aus dem Wesen der russischen Sprache erklären konnte, ganz übersehen worden und dagegen anderes, weniger Wesentliches mit grösserer Weitläufigkeit als nöthig gewesen wäre, behandelt worden ist. An diese arme Litteratur für das Mordwinische schliesst sich noch meine im Jahr 1859 in Hel- singfors gedruckte Abhandlung Läran om Verbet i Mordvin- skans Mokscha-Dialekt an, welche zum grössten Theil in die vorliegende Arbeit aufgenommen worden ist.

Die auf die Grammatik folgenden Texte sind grösstentheils von mir unter den Mordwinen aufgezeichnet worden. Nur die erste Fabel, die drei ersten Lieder und fünf Räthsel stammen aus einer Handschrift des Asiatischen Museums der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften unter dem Titel Этнографичестя замктки o Мордвк-Мокшанахъ, welche Handschrift mir zu meinen Zwecken aus dem genannten Museum gütigst mitgetheilt wurde und deren sonstigen Inhalt ich nicht brauchen konnte. Auch die im Text vorkommenden Fabeln sind, mit Ausnahme der oben genannten ersten, nicht ursprünglich mokschanisch, sondern aus Chemnitzer’s bekannter in russischen Versen verfassten Fabelsammlung (Басни и сказки II. 11. Хемницера. Ст.-11етербургъ 1841) von mir in russische Prosa übersetzt und darauf von einem schriftkundigen Mordwinen in der Mokscha-Sprache wiedergegeben worden. Das letzte Stück der Texte ist die bekannte Klage eines finnischen Mädchens, welche ich mit Hülfe des genannten Eingebornen übersetzt habe.

Endlich habe ich noch eine Pflicht zu erfüllen. Von dieser Arbeit waren bereits 7 Bogen d. h. mehr als die Hälfte in schwedische Sprache gedruckt, als ich, da ich einsah, dass es sowohl der X Wissenschaft als mir erspriesslicher wäre, wenn die Arbeit einen grossem Lesekreis gewönne, den Beschluss fasste dieselbe in deutschem Gewände erscheinen zu lassen. Ich wagte es jedoch nicht selbst an die Verdeutschung zu gehen und kann jetzt hiemit meinen wärmsten Dank gegen den geehrten Freund aussprechen, welcher meine Arbeit in’s Deutsche übersetzte, dessen Rath und grössere Erfahrung mir zu vielfachem Nutzen gereichte und von dessen Hand auch das deutsch-mokschanische Wörterverzeichniss herrührt.

Berlin, den 15. Oktober 1861.

Aug. Ahlquist.

XI

Inhaltsverzeichniss.

Seite.

Mokscha-Grammatik 1

Mokscha-Texte 95

Mokschanisch-Deutsches Wörterverzeichniss 147

Deutsch-Mokschanisches Wörterverzeichniss 181

XII XIII

I.

MOKSCHA-GRAMMATIK.

XIV 1

Lautlehre

Bezeichnung und Aussprache der Baute.

§ 1. Die Mokscha-Laute werden in vorliegender Arbeit durch folgende Zeichen wiedergegeben:

Vocale: Harte: a, o, u, i̥. Weiche: ä, e, i.

Consonanten:

k, h, g, y, ń; p, b, v, f, m; t, ṭ, t̥, d, d̥, l, n, r; s, š, z, ž.

Diphthonge kommen vor: au, ai, ou, oi, ui, äi, ea, ei.

§ 2. Unter den Vocalen hat i̥ denselben dumpfen zwischen u und i schwebenden Laut als das russische ы. Der Vocal ä hat denselben Laut als das finnische ä, und für diejenigen, welche diesen Laut nicht kennen, muss bemerkt werden, dass er weit breiter ist, falls man diesen Ausdruck brauchen darf, als z. B. das ä in dem deutschen Worte Bär.

§ 3. Die übrigen Vocale werden wie dieselben Buchstaben im Deutschen, Schwedischen und Finnischen ausgesprochen. Lange Vocale, welche selten im Mokscha vorkommen, werden mit dem Längezeichen über dem lang ausgesprochenen Vocal bezeichnet, z. B. ava, Weib.

§ 4. Mit y wird hier der Laut bezeichnet, der im Finnischen, Deutschen und anderen Sprachen durch j ausgedrückt wird.

§ 5. ń ist das Zeichen für den Laut ng im deutschen Worte Länge oder n im finnischen Worte lanka, Faden. 2

§ 6. Durch t ist ein eigentümlicher Mokscba-Laut bezeichnet worden, der dadurch entsteht, dass der Druck der Zunge gegen die obere Zahnreibe länger forldauert, als zur Hervorbringung eines einfachen t notwendig ist.

§ 7. Durch t wird der Laut ausgedrückt, der im Russischen durch ч bezeichnet wird oder im Schwedischen durch tj im Worte tjena, dienen.

§ 8. d ist das Zeichen für den Laut, der im Russischen durch дж ausgedrückt wird oder im Englischen durch j z. B. in dem Namen John.

§ 9. š bezeichnet den Laut, welcher im Russischen durch «z, im Deutschen durch sch z. B. im Worte Mensch ausgedrückl wird.

§ 10. z hat den französischen Lautwerth und entspricht dem 3 in dem Russischen золото.

§ 11. ž ist das Zeichen für den Laut, welcher im Französischen durch j z. B. im Worte joindre oder im Russischen durch ж in den Wörtern жаръ, жалтъть bezeichnet wird.

§ 12. Alle übrigen Consonanten haben denselben Laut wie im Deutschen und anderen europäischen Sprachen, äusser wenn sie mouillirt vorkommen, in welchem Falle ein Strich (') dem mouillir- ten Consonanten beigegeben wird. I.

aul Veränderungen.

A. Die Vocale.

§. 13. Vocalharmonie. Unter Vocalharmonie versteht man in den ural-altaischen Sprachen die Eigentümlichkeit ihrer Vocale, dass 1) in einem und demselben Worte nur entweder harte Vocale (a, i̥, o, u) oder nur weiche (ä, e, i, ö, ü) Vorkommen können und 2) die Vocale in allen an den Wortstamm gefügten Zusätzen (Endungen, Suffixen u. s. w.) sich in dieser Hinsicht nach dem Stamm- vocal richten.

§ 14. In solcher Vollständigkeit wie z. B. im Finnischen und Türkischen kommt die Vocalharmonie im Mokscha nicht vor, mag sie nun in dieser Sprache nicht zur Entwickelung gekommen oder, was wahrscheinlicher ist, durch fremden Einfluss verloren gegangen sein. Deutliche Spuren dieses Sprachgesetzes finden wir dennoch . in diesem Dialect, jedoch nur von der zweiten Art, nämlich dass sich die Vocale der Endungen in gewissen Fällen nach dem Stamm- vocal richten, im Stamm kommen jedoch neben einander harte und weiche Vocale vor, in welchem Falle der Vocal oder die Vocale des Auslauts für die Endungen entscheidend sind. Jedoch wird die Vo- calharmonie auch in dieser Beschränkung nur in einigen Beugungsformen beobachtet, wogegen sie in anderen und zwar meistens vernachlässigt wird, so dass die Endungen auch bei weichem Stamm hart sein können; weshalb in der Formenlehre jeder Fall, in welchem die Vocalharmonie beobachtet wird, besonders angegeben werden soll.

§ 15. Als weiche Vocale betrachtet das Mokscha nur e und i, wogegen ä, obwohl es in einigen unten angeführten Fällen auch als weicher Gegensatz des harten a vorkommt, gewöhnlich neutral ist, sich im Wortstamm sowohl mit harten als weichen Vocalen verbindet, und nur wenn es allein das vocalische Element des Stammes ausmacht oder in stereotyp gewordenen Formwörtern nimmt es weiche Endungen an, sonst aber lässt es meist harte zu; z. B. vär, oberer Theil, Gipfel, Ablat. värdä, von oben; käd, Hand, Carit. käf- temä, handlos; dagegen säpä, Galle, Genit. säpin; päštä, Netz, Ablat. päśtta, Carit. päštftima u. s. w.

§ 16. In den Beugungs- und Ableitungs-Endungen kommen folgende Vocale einander entgegengesetzt vor:

Harte: Weiche:

a ä

i̥ e, i

u i

§ 17. e und i im Wortstamm veranlassen die Annahme weicher Beugungsendungen, falls die Vocalharmonie beobachtet wird, auf folgende Weise:a) wenn einer dieser beiden Vocale allein das Vocal-Element des Wortes ausmacht; z. B. pe, Ende, Ablat. pedä, von dem Ende; Ved Wasser, Prolat. vedgä, am Wasser, längs dem Wasser; kev, Stein, Genit kevin; peyel, Messer, Carit. peyelftemä, ohne Messer; menel, Himmel, Dat. meneli, ztm Himmel; si, Adj sn, lau-

sia- vir Wald, Prolat. virgä, längs dem Walde, im Halde; pirf, Hof, Ablat. pirftä, von einem Hofe; indi, Gast, Ablat. indtdä, von einem Gaste;

E) wenn diese Vocale zusammen in einem Wortstamme vorkommen, z. B. sivel, Fleisch, Genit. sivelin; sedi, Herz, Ablat. se- didä, von einem Herzen;

c\ wenn die Vocale des Wortstammes einen Diphthong bilden, dessen letzterer Laut i ist; z. B. pei, Zahn, Carit. peiftemä, ohne Zahn oder Zähne; äi, Eis, Adj. äii, gefroren; vai, Butter, van, butterig, fettig; ui, Mark, Ablat. uidä, von dem Mark; d)

wenn i den Auslaut des Wortstammes bildet, ohne Rücksicht auf die sonst im Worte befindlichen Vocale; z. B. säll, Ulme, Carit. säliftemä, ohne Ulme oder Ulmen; seri, hoch, Ablat. senda, von einem Hohen; tańtsti, süss, Ablat. taütstidä, von einem Süssen; nudi, Rohrpfeife, Carit. nudiftemä, ohne Rohrpfeife; e)

wenn in einem zweisilbigen Worte i der Vocal der ersten

und ä der Vocal der zweiten Silbe ist; z. B. Masholder (Viburnum opulus), Ablat. tivktä; šinä, Gestank, Cant sineftema o ne Gestank; kivä, Zinn, Adj. kivi, zinnern; pila, Ohr, Ablat. pileda, von einem Ohre.

§ 18 Ist der Auslaut des Wortstammes ein mouillirter Consonant ode^ einer der beiden Consonanten d oder t, so folgen weiche Endungen ohne Rücksicht auf den Stammvocal; z. B. kal, Weidenbaum, Abi. kaldä, von einem Weidenbaum; loman, Mensch Cant, lomańftemä, ohne Mensch oder Menschen; kaŕ, Bastschuh, Prolat. kaŕgä, längs einem Bastschuh; kirvästan, ich zünde an, kirvästi, er zündet an; vardan, ich besehe, vardi, er besieht.

§ 19. Vocalveränderungen. Verwechslung, a geht im Auslaut einer grossen Anzahl zweisilbiger Nomina in i über vor den Affixen der bestimmten Declination im Nominativ des Singulars, vor den Casusendungen und vor anderen an den Stamm tretenden neuen Zusätzen (vgl. jedoch § 26). Da es unmöglich ist zu bestimmen, in welchen Fällen dies geschieht, will ich hier die Fälle angeben, in denen das auslautende a bei der Wortbeugung beibehalten wird. Es geschieht: I) wenn a lang ist, z. B. avä, Weib, Genit. avań; tundā, Frühling, Abi. tundada; 2) wenn dem a einer der leichten Consonanten d, s, z, ž u. s. w. vorhergeht, z. B. poza, Dünnbier, Elat. pozasta; orda, scharf, Iness. ordasa; 3) in den auf -ma ausgehenden, von Verben abgeleiteten Wörtern; z. B. fama, Blasbalg, Genit. famań (wogegen andere Wörter mit dieser Endung das auslautende a verlieren; z. B. stama, ein solcher, Genit. stamin. Ablat. stamda, Nom. Plur. stapt u. s. w.); 4) in allen Lehnwörtern z. B. vina, Branntwein, Ablat. vinada; volna, Welle, Nominat. Plur. vol- nat; orta, Pforte, Elat. ortasta; vera, Glaube, Iness. verasa; griva, Mähne, Ablat. grivada; vrema, Zeit, Genit. vremań u. s. w. (s. § 27 und die Anmerkung dazu).

§ 20. Im Auslaut der Endungen dagegen geht a stets in i über, wenn neue Zusätze (Pronominal-Suffixe oder Anhängsel) hinzutreten; z. B. peyelsa, mit einem Messer, peyelsinza, mit ihrem Messer; kosa, wo, aš kosivik, nirgends.

§ 21. ä im Auslaut zweisilbiger Wörter geht vor allen anderen Casusendungen äusser dem Lativ Sing., wo es wegfällt, in i über; z. B. selmä, Auge, Genit. selmin, Ablat. selmida, Elat. selmista u. s. w., im Lativ aber selmu. Von dieser Regēl bilden jedoch die § 17. e) genannten Wörter eine Ausnahme (worüber zu vergl. § 23).

§ 22. Ist das auslautende ä in zweisilbigen Wörtern lang, so bleibt es im Genitiv Sing., in allen anderen Casus geht es aber in a über; z. B. ilä, ein anderer, Genit. ilän, Ablat. ilada, Nominat. Plur. ilat; ervä, Frau, Genit. ervän, Elat. ervasta, Genit. Plur. er- vatnen u. s. w. In den Demonstrativpronomina sä, jener, und tä, dieser, wird ä im Genitiv und Dativ beibehalten, geht aber in allenanderen Casus in a über, wogegen der Auslautsconsonant mouillirt wird (s. diese Wörter § 109).

§ 23. In den in § 17. e) genannten Wörtern geht ä im Auslaut bei der Beugung des Wortes in e über; z. B. pilä, O/ir, Iness. pilesa; šinä, Gestank, Ablat. šinedä. In der Endung des bestimmten Nominativ Pluralis -llä geht ä im Genitiv und den davon abgeleiteten Casus in e über; z. B. avatnä, Weiber, Genit. avatnen, Dativ avatnendi u. s. w. Dasselbe geschieht auch mit derselben Endung bei Adjecliven und Deminutiven, wenn ein Flexionsaffix hinzutritt; z. B. śnannä, aus Riemen gemacht, bestimmte Declination śnannes, der aus Riemen Gemachte; ervänä, Braut, Genit. ervänen.

§ 24. Das auslautende e geht im Genitiv des Singulars in i oder i über, je nach der Beschaffenheit der übrigen Vocale im Wortstamme, z. B. paige, Glocke, Gen. paigin; pilge, Fuss, Gen. pilgin.

§ 25. Der Diphthong ea geht in einigen einsilbigen Zeitwörtern vor der Endung der dritten Person Singularis und im Präteritum in ä über; z. B. treau, ich ernähre, träi, er ernährt, träń, ich ernährte; stean, ich stehe auf, stäi, er steht auf, stäś, er stand auf.

§ 26. Elision. Stehen im Auslaut zweisilbiger Nomina a und ä unmittelbar nach einem der Consonanten k, p, t, oder der ihnen entsprechenden weichen g, b, d, so fallen sie fort vor allen anderen Casus-Endungen als dem Genitiv Sing., wo sie, nach den früher angeführten Regeln, in andere Laute übergehen; z. B. šotka, Stock, Genit. šotkin, Iness. šotksa; pańga, Schwamm, Genit. pańgin, Abi. paiikta; pekä, Bauch, Ablat. pektä, Nom.Plur. pekt; kopa, Beule, Gen. kopin, Elat. kopsta; käpä, barfuss, Gen. käpin, Abl. käpta; sembä, all, Gen. sembin, Iness. sempsa; panda, Hügel, Gen. pan- din, Abi. pantta, Elat. pantsta; vasta, Stelle, Gen. vastin, Iness. vastsa. — Von selbst versteht es sich, dass diese Regel nur gilt insofern sie das in § 1 9 Gesagte nicht beschränkt.

§ 27. In einer Menge von Zeitwörtern fällt das auslautende a oder ä des Stammes vor allen anderen Endungen fort äusser den Endungen der ersten und zweiten Person des Singulars im Präsens.7

Anmerkung. Die das auslautende a (ä) und dessen Elision sowohl in Nominal- als Verbalstämmen betreffenden Erscheinungen haben ihr Analogon im Finnischen. In dieser Sprache fällt das ä des Stammes stets vor einem hinzugekommenen i fort; z. B. silmä, Auge, Gen. PI. silmien, Infin. silmiä, Elat. silmistä; vestän, ich behaue, Prät. vestin, vestit u. s. w.; a dagegen fällt nur aus solchen zweisilbigen Wortstämmen fort, in deren erster Silbe ein 0 oder u oder beide zusammen vorkommen; z. B. kova, hart, Infin. Plur. ko- via; kolkan, ich lärme, Prät. kolkin; kulia, Sander, Gen. Plur. ku- hien; koura, Faust, Elat. Plur. kourista; sulan, ich schmelze, Prät. sulin; soudan, ich rudere, Prät. soudin oder sousin, wogegen alle übrigen auf a auslautenden Wörter diesen Vocal in den genannten Fällen in o übergehen lassen. — In solcher Klarheit und Bestimmtheit kommt diese Erscheinung im Mokscha nicht vor und da die Gesetze derselben, besonders im Verbum, auf grammatikalischem Wege nicht ermittelt werden können (in Betreff des Nomens s. § 19), muss sie in’s Gebiet der Lexicographie verwiesen werden, weshalb auch in einem genauen Lexicon dieser Sprache bei dem Nomen der Genitiv angegeben werden muss, da dieser am sichersten die Veränderungen des Auslauts nachweist und zugleich Possessiv-Adjectiv ist, und bei dem Verbum die dritte Person des Singulars des Präsens, welche in diesem Redetheil am besten die Veränderungen des Auslautvocals angiebt und zugleich Nomen factoris und Particip des Präsens ist, obwohl dies in dem dieser Arbeit beigegebenen Wör- terverzeichniss nicht beobachtet worden ist, da dasselbe nicht für praktische Zwecke bestimmt war.

§ 28. Einschaltung. In consonantisch auslautenden Wörtern wird vor der Endung des Genitivs Singularis, in Wörtern mit harten Vocalen ein i, in Wörtern mit weichen Vocalen im Stamm ein i, und in Wörtern, welche auf einen der Consonanten ľ, ń, ŕ auslauten, ein e eingefügt; z. B. kud, Hütte, Gen. kudin; vir, Wald, Gen. virin; lomań, Mensch, Gen. lomanen.

§ 29. In den Wörtern, welche auf i (entweder allein oder in einem Diphthong) auslauten, wird vor der Endung des Genitivs Sin- gularis ein i eingefügt; z. B. ili, Ruthe, Gen. iliin; eräi, Einwohner, Gen. eräiin, welche Genitive in einigen Gegenden iliyin, eräiyin ausgesprochen werden.

§ 30. In Wörtern, deren Auslaut s oder š ist, wird vor den Endungen des bestimmten Nominativs und des unbestimmten Illativs ein i (i) eingefügt; z. B. palaks, Nessel, bestimmt. Nominat. palak- šiś, lllat. palaksis; os, Stadt, bestimmt. Nominat. ošiś, Illat. ošis.

§31. Uebergang von Vocalen in Consonanten. Auslautendes u, wenn ein anderer Vocal vorhergeht, geht im Genitiv Singularis und anderen sich nach diesem richtenden Casus, sowie im Lativ in v über; z. B. lou, Schnee, Gen. lovin; potkau, Hufeisen, unbestimmt. Dat. potkavindi; pou, Busen, Lativ povu.

B. Consonanten.

§ 32. Erweichung. Die Consonanten k, p, t werden zu g, b, d erweicht, wenn sie den Anlaut von solchen Wörtern bilden, welche auf irgend eine Weise in näherer Verbindung mit dem vorhergehenden Worte stehen. Eine solche nähere Verbindung ist entweder Zusammensetzung, Zusammengehörigkeit eines Nomens mit einem vorhergehenden bestimmten Genitiv, eines Verbums mit einem Personalpronomen u.s.w.; z. B. kalin-gundai (statt kalin-kundai), Fischfänger, Fischer; peńgän-geri (keri), Holzhauer, alašań-gendä (kendä), Pferdehuf, kal'-gutunä (kutunä), pfeidenknospe, tol-gev (kev), Feuerstein; käd-gutka (kutka), Handfläche; kaftin-gerda (kerta), zweifach; kolma-gemen (keinen), dreissig; mon gundan (kundan), ich fange; ton gandat (kandat), du trägst; lou-borf (porf), Schneegestöber', roz-brea (prea), Roggenähre; vaigel-be (pe), Herst (eig. Stimm-Ende')', kelu-bańga (panga), Birkenschwamm; son bidi (pidi), er kocht; bajarin-dińgä, Herren-Tenne; mon dapan (tapan), ich schlage u. s. w.

Anmerkung. Da die Bezeichnung dieser Erweichung Schwierigkeiten für den Leser herbeigeführt und ihn vielleicht verleitet haben würde eine solche Erweichung dort anzunehmen, wo sie nicht vorkömmt, ist dieselbe in vorliegender Arbeit nicht beobachtet worden.

§ 33. t geht im Auslaut vor der Endung des Genitivs Singu- laris in d über; z. B. brat, Bruder, Gen. bradin; barhot, Sammet, Gen. barhodin.

§ 34. Ebenso wird t zu d erweicht in der Dativendung der unbestimmten Declination, sowie im Plural; z. B. avä, Weib, best. Dat. avati, unbest. Dat. avańdi, Dat. Plur. avatnendi.

§ 35. Erhärtung. Lautet ein Wortstamm auf einen der Consonanten b, d, g aus, oder wird dieser Auslaut nach Abfall des Aus- lautsvocals herbeigeführt und stossen diese Consonanten bei der Flexion mit einem der Consonanten d, t, s oder f in den Endungen znsammen, so werden sie zu p, t, k erhärtet; z. B. sembä, all, Abi. sempta, Iness. sempsa; kud, Hütte, Dat. kutti, Elat. kutsta; panda, Hügel, Abl.pantta, Elat. pantsta, Dat. pantti; iladan, ich bleibe zurück, die dritte Person des Prät. ilats; laśkendan, ich laufe, dritte Person Prät. laśkents; simdan, ich tränke (ein Thier), simtftan, ich lasse tränken; peidan, ich lache, peitftan, ich mache lachen; pilge, Fuss, Iness. pilksa, Nominal. Plur. pilkt; paüga, Schwamm, Ahl. pankta, Elat. paüksta; targan, ich ziehe, Frequent, tarkśan; kel- gan, ich liebe, Frequent, kelkśan; purgan, ich spritze, Frequent, purkśan.

§ 36. In der Ablativendung und in der Endung der zweiten Person Plur. des Imperativs geht d, wenn'der Wortstamm mit einem anderen Consonanten als 1, m, u, r, z, v auslautet, in t über; z. B. sembä, Abi. sempta; kud, kutta; pilge, pilktä; anik, fertig, anikta; tulup, Pelzrock, tulupta; brat, Bruder, bratta; rauda, schwarz, raudta; kenks, Thüre, keńkštä; kaŕks, Bastschuhriemen, karksta, pirf, Hof, pirftä; laśkentta, laufet ihr, von laśkendan, laufen (s. § 136).

§ 37. Das g der Prolativ-Endung wird nach den Consonanten f, k, p, s, š, t zu k erhärtet; z. B. pirf, Prolat. pirfkä; anik, anikka; tulup, tulupka; kaŕks, kaŕkska; oś, oška; brat, bratka.

§ 38. Einschaltung. Lautet ein Nomen auf i oder auf einen der beiden Consonauten 1, r aus, so wird vor der Plural-Endung t ein h eingeschaltet; z. B. ili, Ruthe, Noin. PI. ililit, cräi, Einwohner, eräiht; vir, Wald, virht; kaŕ, Bastschuh, kaŕht; val, Wort, valht; menel, Himmel, menelht. Vor dem t des bestimmten Genitivs findet dies aber nicht statt, z. B. vir, best. Gen. virt; äi, Eis, best. Gen. äit. Beim Verbum kommt auch eine solche Einschaltung vor, wenn i (i) oder 1 mit t zusammenstösst, z. B. va- nan, ich sehe, vaniht, sie sehen; moran, in singe, moral'ht, sie würden singen.

§ 39. Falls ein s nach n zu stehen kommt, wird zwischen diesen Lauten ein t eingefügt; z. B. mońts, ich selbst, von mon-es; lomańtsta, von einem Menschen, statt lomansta; mänts, er machte sich los, statt mäns von mänan. — In dem Worte pe, Ende, wird im bestimmten Nominativ auch ein t eingeschaltet, so dass dieser Casus pets (statt pes) lautet; dagegen heisst das gleichbeschaffene Wort ve, Nacht, in derselben Form ves.

§ 40. Geht einem auslautenden u ein Consonant vorher, so wird sowohl vor der Genitivendung als auch in anderen von diesem Casus kommenden Beugungsformen ein v eingeschaltet; z. B.Mosku, Moskau, Genit. Moskuvin; Aksu, Aksenia (Euxenia), Dat. Aksu vindi.

§ 41. Elision. In den auf n oder ń auslautenden Nominibus geht dieser Auslautsconsonant vor dem t des Plurals, welches in solchem Fall einen intensiveren Laut annimmt, verloien, nicht aber vor t in dem bestimmten Genitiv; z. B. lomań, Mensch, Nom. PI. lomat, Gen. lomant; narmin, Vogel, Gen. PI. narmitnen, Gen. Sing, narmint. Ebenso fällt in abgeleiteten Verbalstämmen auf t dieser Consonant vor dem ń eines Suffixes fort; z. B. velhtan, ich decke, Frequent, veľhńan; šašuftan, ichbewege, Frequent, šašufnan, ńuraftan, ich schaukele, Frequent, nurafnan (vergl. § 121).

§ 42. Wenn in einem aus zwei Gliedern zusammengesetzten Worte der Auslaut des ersten Gliedes m oder n und der Anlaut des zweiten ein v ist, so fällt der erste Consonant fort; z. B. si-val- guma, Sonnenuntergang, Westen, was in Analogie mit šin-steama, Sonnenaufgang, Osten, šin-valguma heissen müsste; ke-veitiä, fünfzehn, ke-vehksiä, neunzehn, statt kem-veitiä, kem-vehksiä.

§ 43. Das t des Plurals fällt fort im bestimmten Nominativ, Genitiv und den übrigen Casus in folgenden Fällen: a)

in den §38 genannten Wörtern, z. B. vir, Wald, Nom. PI. virht, best. Nom. virhnä, Gen. virhnen; eräi, Einwohner, Nom. eräiht, best. Nom. eräihnä, Dat. eräihnendi; b)

in den auf f auslautenden Wörtern, mag dies f ursprünglich oder aus u (v) entstanden sein (s. §§ 31 und 47); z. B. pirf, Hof, Nom. PI. pirft, Gen. pirfnen; kev, Stein, Nom. PI. keft, Gen. keinen; Jon, Schnee, Nom. PI. loft, Dat. lofnendi; c)

. in den auf s oder š auslautenden Wörtern; z. B. tarvas, Sichel, Nom. PI. tarvast, best. Nom. tarvasnä, Gen. tarvasnen; sa- ras, Henne, Dat. PI. sarasnendi; oš, Stadt, Nom. PI. ošt, best. Nom. osnä, Dat. ošnendi; keńkš, Thüre, Nom.PI.keńkšt, Gen. keńkšnen; d)

in den Wörtern welche m zum Auslaut haben, welcher Consonant vor dem t des Plurals in p übergegangen ist (s. § 46); z. B. utim, Vorrathskammer, Nom. PI. utipt, Gen. utipnen; stama solcher, Nom. PI. stapt, Dat. stapnendi.

§ 44. Assimilation. Vor der verbalen Ableitungsendung -ńan geht d im Stamm in n über; z. B. andan, füttern, anńan, oft füttern; sindan, brechen, sinńan, in kleine Stücke brechen.

§ 45. In den Zeitwörtern, welche vor dem auslautenden a ein n haben und in denen a vor den Endungen ausgefallen ist, geht n, wenn darauf unmittelbar ein t folgt, in t über; z. B. pańan, ich treibe, pattä, ich treibe dich fort, pattädäz, ich treibe euch fort.

§ 46. Verwechslung. In Nominalstämmen auf m geht dieser Consonant vor dem t des Plurals in p über; z. B. utim, Vorrathskammer, Nom. PI. utipt; stama, ein solcher, Nom. PI. stapt. Im Verbum geht m gleichfalls, wenn es vor t zu stehen kommt, in p über; z. B. aksiman, ich werde weiss, akšiptan, ich mache weiss, statt akšimtan; sipt, trinke, statt simt von siman, ich trinke.

§ 47. v im Auslaut der Nomina, mag es ursprünglich oder aus dem auslautenden u entstanden sein (s. § 31), geht vor dem t des Plurals in f über; z. B. kev, Stein, Nom. PI. keft; lou, Schnee, Nom. PI. loft; potkau, Hufeisen, Morn. PI. potkaft. Ebenso geht V im Verbum vor t in f über; z. B. śaftä, ich erschlage dich, von ša- van, ich erschlage.

§ 48. In der Prolativ-Endung geht g vor einem Vocal in v über; bleibt jedoch unverändert, wenn die Vocale i oder u im Auslaut des Wortstammes stehen; z. B. vir, Wald, Prol. virgä; ava, Weib, avava; aber lou, Schnee, hat louga, ili, Ruthe, iligä.

§ 49. In der verbalen Ableitungssilbe -gan geht g vor einem Vocale und bisweilen auch vor einem Consonanten in y über; z. B. erväyan, lieirathen (vom Manne), von ervä, Frau- šormayan, bunt werden, von śorma, bunt; dagegen aber valgan, sinfcen, von valan, senken, giessen.

Formenlehre.

I. DAS NOMEN.

Л. Das Substantiv.

1. Substantiv-Bildung.

§ 50. Um das sogenannte Nomen factoris zu bilden braucht man die Endung -ai (-i, -i), welche mit der Endung der dritten Person Singular, des Präsens völlig identisch ist und zugleich dem Particip des Präsens entspricht. Im Finnischen lautet diese Endung -ja (-jä). Beispiele: morai, Spielmann, Sänger, von moran, spielen, singen; eräi, Einwohner, von erän, leben; salai, Dieb, von salan, stehlen; kuli, Sterbender oder Todter (Finnisch kuolija), von kulan, sterben; laśkendi, Läufer, von laśkenďan, laufen; ozadi, Sitzer, von ozadan, sitzen; yotafni, Fährmann, von yotafńan, oft überführen.

§ 51. Die Endung -f (dem finnischen -u [-y] entsprechend, z. B. in luku, näky) dient zur Bildung solcher Substantive, welche das Resultat der Handlung des Stamm Wortes bezeichnen; z. B. ma- raf, Last, Fuder, von maran, auflegen, beladen; rästaf, Braten, von rästan, braten; eräf, Leben, von erän, leben; vel'htaf, Dach, von veľhtan, decken; kotf, Gewebe, grobe Leinwand, von kodan, weben; kantf, Bürde, von kandan, tragen; porf, Schneegestöber, von poran, stöbern; pirf, Hof, von piran, umzäunen (finnisch piirrän); sedaf, Steg, von sedan, brücken, mit Brettern oder Steinen belegen (eine sumpfige Stelle); usf, Last, von usan, beladen; lazf, Spalte, von la- zan, spalten. Bei dem Antritt an einsilbige Verbalstämme geht diese Endung in v über; z. B. tev, Handlung, Sache, Geschäft, von teyan, machen (Stamm te).

§ 52. Wörter der Handlung werden durch den Supin-Stamm auf -ma bezeichnet; z. B. salama, Diebstahl, von salan, stehlen; šin- steama, Osten, eig. Sonnenaufgang, von stean, aufstehen; ši-val- guma, Westen, eig. AonnenMnZergang. Bisweilen ist diese Endung in ein blosses -m verkürzt, und hat dann gewöhnlich die Bedeutung des Resultats der Handlung; z. B pisem, Begen, von piśan, regnen; suskam, Biss, von suskan, beissen, schmecken; atsam, Bett, von at- san, ausbreiten, streuen.

§ 53. Von der letztgenannten Endung muss man eine andere Endung -ma unterscheiden, welcher stets ein langer Vocal vorhergeht (falls der Stamm nicht einsilbig oder sein Auslautsvocal ausgestossen ist) und welche dazu dient, um aus Verbalstämmen Sub- stanliva abzuleiten, welche die Bedeutung eines Werkzeugs, eines Instruments der Handlung haben; z. B. inzama, Egge, von inzan, eggen; pandima oder pandüma, Schlüssel, von pandan, öffnen; väš- kēma, Schalmei, von v'asfcan, pfeifen; fama, Blasbalg, von fan, blasen; äiftēma, Vogelscheuche, von äiftan, scheuchen; tälama, Dreschflegel, von täl'an, dreschen; aftlma, Netz, von aftan, ausspannen; morama, Spielinstrument, von moran, spielen; siftēma oder siftem, Sieb, von siftan, sieben, seihen; karen-tapäma, Bastschuhleislen, von tapan, schlagen; šäv-lazīma, Spleiss-Messer, von lazan, spleissen; pilgin-sä- tama, Steigbügel, von sätan, steigen; selmin-vanlma, Brille, von va- nan, sehen. — Diese Endung entspricht sowohl in Bedeutung als Form vollkommen dem finnischen Ableitungs-Suffix -in, welches, wie der Genitiv und die übrigen Casus ausweisen , ursprünglich -ime gelautet hat; z. B. in den Wörtern vuolin, Schnitzmesser, istuin, Sitz, pohdin, Getreideschwinge, avain, Schlüssel, liipasin, Drücker, kannustin, Sporn u. s. w., welche im Genitiv: vuolimen, istuimen, politimen, avaimen, liipasimen, kannustimen haben.

§ 54. Nomina, welche Eigenschaften bezeichnen, werden von Adjectiv-Stämmen mit Hülfe der Endung -ši gebildet, welche der finnischen Endung -uus (-yys) entspricht; z. B. šumbraši, Gesundheit, von šumbra, gesund; śudufśi, Armuth, von śuduf, arm; kozäši, Beichthum, von kozä, reich; parži, Eigenthum, Reichthum, von para, gut.

§ 55. Die Endung -ks, welche sowohl an Substantiv- als Verbal-Stämme tritt, giebt den damit gebildeten Wörtern in verschiedenen Fällen verschiedene Bedeutungen. An Substantivslämme gefügt, ertheilt sie den neugebildeten Wörtern eine stoffliche Bedeutung für die Dinge, welche dasStammwort bezeichnet, oder es wird dadurch ausgedrückt, dass das mit dem neugebildeten Wort bezeichnete Ding auf die eine oder die andere Weise mit dem Dinge, welches das Stammwort bezeichnet, in näherem Zusammenhänge steht; z. B. šävks, Spleissenkeil, von śäv, Spleisse; nudiks, Schilfrohr, von nudi, Pfeife; yamks, Grütze, von yam, Brei; potmaks, Boden, von potma, Magen, das Innere einer Sache; kirgaks, Halsband, von kirga, Hals; mukirks, Schemel, kleiner Stuhl, von mukir, Hintern; tod- lańgaks, Kissenüberzug, von lańga, das Aeussere; atsam-Iańgaks, Laken; surks, Ring, von sur, Finger; kaŕks, Bastschuhband, von kaŕ, Bastschuh; pilks, Ohrring, von pilä, Ohr; šapaks, Teig, von šapa oder šapama, sauer. — An Substantivstämme, welche irgend eine Beerenart bezeichnen, gefügt, giebt diese Endung dem abgeleiteten Worte die Bedeutung des Baumes oder des Strauches, auf dem die mit dem Stammwort bezeichnete Beere wächst; z. B. tiv- giks, Masholder Strauch, von tivgä, Masholderbeere; iniziks, Himbeerstrauch, von inizi, Himbeere-, päšks, Haselstaude, von päštä, Ha- selnuss; śukšteruks, Johannisbeerstrauch, von šukšteru, Johannisbeere. — Wörter, welche mit dieser Endung von Verbalstämmen abgeleitet werden, nehmen gewöhnlich die Bedeutung des concreten Resultats der Handlung, welche das Verbum bezeichnet, an; z. B. ponafks, Haarflechte, von ponan, zusammendrehen; pamirks, Krume, von pamirdan, krümeln; sotks, Band, Strumpfband, von -sodan, binden; yofks, Märchen, Räthsel, von yoftan, erzählen; indifks, Ho- belspan, von indidan, hobeln; aśkelks, Schritt, von aśkelan, schreiten; stafks, Saum, von stan, nähen; ilatks, Ueberbleibsel, von ila- dan, Zurückbleiben; putńaks, Tropfen, von putńan, tropfen. — Im Finnischen entspricht dieser Ableitungsform die Endung -s (-kse), welche auch der Bedeutung nach in vielen Stücken mit dem Mok- scha-Suffix übereinstimmt; z. B. in den Wörtern: aidas, Zaunsträuche, kengäs, Schuhblatt, Oberleder, ruuas, Lebensmittel, Speisestoff, leiväs, Brotstoff, sormus, Bing, kaulus, Kragen u. s. w.

§ 56. Zur Bezeichnung einer Stelle, eines Orts, eines Bodens von gewisser Beschaffenheit wird an Subslantivstämme die Endung -nal gefügt, in der das anlautende n wahrscheinlich euphonisch ist und das Uebrige der tscheremissischen Endung -la entspricht, welche in ihrer Bedeutung mit der in Rede stehenden ganz analog ist. Auch im Finnischen bezeichnet die Endung -la die Stelle, den Ort, obwohl auf andere Weise als die angeführten Endungen im Mok- scha und Tscheremissischen. Beispiele: sälinal, Ulmenwald, von sali, Ulme; kuznal, Fichtenwald, von kuz, Fichte; tuminal, Eichenwald, von tuma, Eiche; poyunal, Espenwald, von poyu, Espe; kevnal, steinige Stelle, von kev, Stein u. s. w.

§ 57. Deminutiva werden gewöhnlich vermittelst der Endung -nä gebildet, welche der finnischen -neu entspricht; śurtimnä, Kämmchen, von śurtim, Kamm; stirnä, kleines Mädchen, von stir, Mädchen; täžtänä, Sternchen, von täžtä, Stern; kutnä, Häuschen, von kud, Haus; ervänä, Braut, von ervä, Frau; śulinä, kleiner Darm, von śula, Darm; alnenä, etwas niedrig, von alnä, niedrig.

§ 58. Seltener erscheint als Deminutiv-Fndung -kä; z. B. in den Wörtern: leveskä, Bastwisch, von leveš, Bast; puŕtskä, Ferkel-

dien, von puŕts, Ferkel’, pilkskä, kleiner Ohrring, von pilks, Ohrring; kavskä, Krüglein, von kavs, Krug-, lefkskä, Küchlein, von lefks, Junges im Allgemeinen; äŕhkä oder yäŕhkä, See (vermuthlich vom Stamm är oder yär = Finnisch järvi).

§ 59. Aus dem Tatarischen entlehnt scheint die Endung -kai, mit der Koseworte gebildet werden, z. B. im Wort dädäkai, Mütterchen.

§ 60. Der im Finnischen vorkommenden Feminin - Endung -tar (-tär) entspricht die Mokscha-Endung -räs; z. B. Murzairäs, Tochter oder Frau von Murza; Fedaräs, Tochter oder Frau von Feodor; Ivanäs, Tochter oder Frau von Iwan.

§61. Auch durch Zusammensetzung bildet das Mokscha neue Nomina, wobei das Verfahren ebenso einfach ist als in den übrigen finnischen Sprachen, wie folgende Beispiele zeigen: selmä-ved. Thräne oder Thränen, von selmä, Auge, und ved, Wasser; vaigel- pe, Werst, von vaigel, Stimme, und pe, Ende (also eigentlich eine Stimmweite; vgl. Finnisch peninkuulema, peninkulma, d. h. soweit man den Hund hört*)’, loksa-ned, Peitschenstiel, von lokša, Peitsche, und ned, Schaft; kev-sufta, Mühlenstange, von kev, Stein, Handmühle, und sufta, Baum; vai-kavskä, Butterkrug, von vai, Butter, und kavskä, Krug; narama-vasta, Basir-Stelle, von naran, rasiren, und vasta, Stelle; satima-vasta, Geburtsort, von satan, geboren werden, und vasta; stada-vani, Hirt, von stada, Heerde, und vani, Schauer, Hüter u. s. w.

2. Substantiv - Beugung.

§ 62. Ebenso wenig wie die anderen finnischen Sprachen kennt das Mokscha irgend einen grammatischen Genus-Unterschied, sondern man benennt z. B. entweder die Thiere von derselben Art aber von verschiedenem Geschlecht mit verschiedenen Namen, z. B. aigir, Hengst, äldä, Stute, oder das Geschlecht wird durch einen Zusatz vor dem gemeinsamen Namen bezeichnet, z. B. ata-kata, Kater, avä-kata, Katze u. s. w.

* In Norddeutschland «einen Hundeblaff weit».

§ 63. Die Beugung der Nomina, welche in zwei Numeri und den untenangeführten Casus stattfindet, ist von zweierlei Art: unbestimmt und bestimmt.

Л) Die unbestimmte Declination.

§ 64. Den Nominativ des Singulars bildet der blosse Wortstamm; z. B. avä, Weib; os, Stadl. Im Plural ist das Suffix für diesen Casus ein t, bei dessen Anfügung an den Stamm die in den 35, 38, 41, 46 und 47 besprochenen Gesetze beobachtet werden; z. B. avä, Nom. PI. avat; os, Nom, PI. ošt; kud, Hülle, kutt; vir, Wald, virht; narmin, Vogel, narmit; utim, Vorrathskammer, utipt; kev, Stein, keft.

§ 65. Das Suffix des Genitivs Singularis ist für die auf a auslautenden Nomina, welche bei der Beugung des Wortes diesen Aus- lautsvocal beibehalten (s. § 19), ein ń, für alle übrigenWörter ein n, welches mit Beobachtung der oben in der Lautlehre angegebenen Regeln an den Stamm gefügt wird; z. B. avä, Weib, Genit. avań; bikä, Ochse, bikań; pańga, Schwamm, paiigin; selmä, Äuge, sel- min; pilä, Ohr, pilen; paige, Glocke, paigin; kaŕ, Bastschuh, ka- ren; kud, Hütte, kudin; vir, Wald, virin; os, Stadt, ošin; lou, Schnee, lovin; brat, Bruder, bradin; Mosku, Moskau, Moskuvin. — Im Plural fallen der Genitiv und alle übrigen Casus mit den entsprechenden Casus in der bestimmten Declination zusammen (s. hierüber im Folgenden).

§ 66. Die Dativendung ist -ti. In der unbestimmten Declina- nation wird diese Endung an den Dativ gefügt, wobei das t derselben in d übergeht (s. § 34); z. B. avä, Weib, Genit. avań, Dat. avańdi; selmä, Äuge, Dat. selmindi; šufta, Baum, Dat. šuftindi u. s. w. — Im Ersa lautet diese Endung -nen; z. B. kudo, Haus, Dat. kudonen. Im Finnischen kommen Spuren von diesem Casus sowohl in dessen Mokscha- als Ersa-Form in einigen Partikeln vor, in der erstem z. B. peräti, gänzlich [bis auf den Boden, bis zum Gründ'), von perä, Hintertheil, Boden; asti, bis zu (der Stamm ist ein jetzt vergessenes Wort, das wahrscheinlich ase gelautet hat, wo-

2

von noch aserna, Platz, Standort, kommt), in der letzteren oder Ersa- Form die Local-Adverbien: minne, kunne, sinne, tänne, toisanne u. s. w.

§ 67. Die eigentlichen Local-Casus des Mokscha bilden zwei Gruppen, von denen die eine ein Local-Verhältniss im Allgemeinen bezeichnet, ohne Rücksicht, ob es ein inneres oder äusseres ist, wogegen die andere Gruppe die Casus umfasst, welche ein inneres Local-Verhältniss ausdrücken. Casus für die äussere Localität, wie solche im Finnischen und Ehstnischen vorkommen, kennt das Mokscha nicht. Zu der erstgenannten Art gehören: der Locativ, der Lativ und der Ablativ.

§ 68. Das Locativ-Suffix ist ein a oder ä, jenachdem der Stamm harte oder weiche Vocale hat; z. B. vär, das oben belegene, (R. верхъ), Locat. värä, hinauf, auf-, ińgel, das vorn befindliche (z. B. kud-ińgel, Vorhaus'). Locat. ińgelä, vornhin, vor; al, das unten belegene, Unterlage, Ei (z. B. ul-al, Untertheil des Kinnes, R. подборо- докъ, von ul, Kinn; aks-al, der Raum unter der Bank, von aks, Rank), Locat. ala, unter, untenhin; päl, Hälfte, Seite, Locat. pälä, neben, bei; ftal, das hinten belegene, Locat. ftala, hinter, hintenhin u.s. w. — Wie schon aus den angeführten Beispielen erhellt, kommen diese Casus jetzt nur von solchen Wortstämmen vor, welche sich als Partikelu brauchen lassen.

§ 69. Die Lativ-Endung ist im Mokscha -u oder -i, je nach dem Vocale des Wortstammes; z. B. kudu, nach Hause, von kud, Hütte; ošu, nach der Stadt, von pš, Stadt; Slobodau, nach Krasno- slobodsk, von Sloboda; viri, nach dem Walde, von vir; meneli, zum Himmel, von menel; väri, hinauf, nach oben; ińgeli, nach vorn, päli, zur Seite, nebenhin, alu, untenhin , ftalu nach hinten. Im Ersa endigt dieser Casus auf -ov oder -ev, und ist von C. v. d. Gabelentz unrichtig Allativ genannt worden, da er diese Bedeutung nicht hat. Auch im Finnischen kommt eine schwache Erinnerung an diesen Casus in einigen Partikeln vor; z. B. kotio, nach Hause, von koti, Haus.

§ 70. Der Ablativ fügt an Wortstämme mit harten Vocalen die Endung -da und an Stämme mit weichen Vocalen -dä; der Consonant des Suffixes geht aber nach den oben angegebenen Gesetzen (§ 36) bisweilen in t über; z. B. avada, von einem Weibe, von avā, Weib; kutta, von einer Hütte; ošta, von einer Stadt; utimda, von einer Vorrathskammer, von utim; virdä, von einem Walde, von vir; lomańdä, von einem Menschen, von lomań; pirftä, von einem Hofe, von pirf; värdä, von oben; ińgeldä, von vorn; päldä, von der Seite, nebenher, von -ab; alda, von unten; ftalda, von hinten. In einigen Zeitadverbien kommt diese Casusendung mit dem Genitiv vereint vor, eine der Dativbildung analoge Erscheinung, welche man als eine ältere Form des Ablativs der unbestimmten Declina- tion betrachten muss; z. B. kizinda, im Sommer, von kiza, Genit. kizin; talinda, im Winter, von tala, Genit. talin; ilädindä, am Abend, von ilät, Genit. ilädin. — Im Finnischen entspricht diesem Casus der Infinitiv, dessen ursprüngliche Bedeutung einer Bewegung von einem Orte noch deutlich in verschiedenen Partikeln dieser Sprache zu erkennen ist; z. B. kotoa, von Hause, ulkoa, von aussen, takaa, von hinten, alta, von unten, yltä, von oben u. s, w.

§71. Die Casus, welche dazu dienen die innere Localität auszudrücken, sind der Inessiv, Illativ und Elativ.

§ 72. Die Inessiv-Endung ist unverändert -sa ohne Rücksicht auf die Beschaffenheit des Stammvocals; z. B. avasa, in einem Weibe, von avä; virsa, in einem Walde, von vir; peyelsa, mit einem Messer, von peyel.

§ 73. Der Illativ fügt an den Stamm ein -s, vor welchem ein i (i) eingefügt wird, falls der Stamm auf s oder š auslautet (s. §30), wogegen wenn der Stamm auf ń auslautet, ein t zwischen diesen Laut und die Endung tritt (s. § 39); z. B. avas, in ein Weib hinein, von avä; kuts, in eine Hütte, von kud; ošis, in eine Stadt, von oš; virs, in einen Wald, von vir; vets, ins Wasser hinein, von ved; pirfs, in den Hof, von pirf; lomańts, in den Menschen, von lomań. — Eine, wie es scheint, ältere lllativform ist die Endung -za, welche in einigen Local - Adverbien vorkommt, z. B. koza, wohin, toza, dahin, und auch von andern Wörtern regelmässig gebraucht wird,

2* wenn ein Personalsuffix mit diesem Casus vereint ist; z. B. tust es mastirizist, sie begaben sich in ihr eigenes Land; śavinďarat miń velezink, wenn du in unser Dorf kommst; ervats mol's vaksizinza, seine Frau ging an seiner Seite; vaniht lańgizinza, sie sehen auf ihn.

§ 74. Das Elativ-Affix ist -sta, welches ebensowenig wie die lnessiv-Endung irgend welche Veränderung erleidet; z. B. avasta, aus einem Weibe; virsta, aus einem Walde; vetsta, aus dem Wasser.

§ 75. Der Prolativ fügt an consonantisch auslautende Stämme die Endung -ga, und an vocalisch auslautende -va; jedoch kommen in beiden Fällen einige Ausnahmen vor, welche oben (§ 37 und § 48) angeführt worden sind. Auch muss bemerkt werden , dass diese Endungen der Vocalharmonie unterliegen. Beispiele: avava, längs einem Weibe-, virgä, längs einem Walde; kudga, längs einem Dause; oška, längs einer Stadt; pirfkä, längs einem Hofe; louga, längs dem Schnee, auf dem Schnee; iligä, längs einer Ruthe.

§ 76. Der Prädicativ bat die Endung -ks und entspricht sowohl an Form als Bedeutung demselben Casus im Ehstnischen; z. B. avaks, in ein Weib (verwandelt werden) oder wie ein Weib (sein); virks, zum Walde oder wie ein Wald.

§ 77. Das Caritiv-Suffix ist für Wortstämme mit harten Vocalen -ftima und für Wortstämme mit weichen Vocalen -ftemä; z. B. avaftima, ohne Weib oder Weiber; virftemä, ohne Wald; kutftima, ohne Haus; bratftima, ohne Bruder; lomańftemä, ohne Menschen. Dieser Casus entspricht dem Finnischen Caritiv-Adjectiv auf -ton (-tön); z. B. im Worte onneton, unglücklich (von onni, Glück), Genit. onnettoman (der Stamm folglich onnettoma).

§ 78. Comparativ habe ich einen Casus genannt, welcher an den Wortstamm die Endung -ška fügt; z. B. avaška, von Weibes Grösse-, alašaška, von Pferdes Grösse. Er entspricht dem Gebrauch der Russischen Präposition съ mit dem Accusativ; z.B. cs женщину, съ домъ.

§ 79. Der Temporalis, dessen Endung -nä ist, kommt nur an einigen wenigen Wörtern, welche eine Zeitbestimmung enlhal-

ten, vor; z. B. fkä talnä, im Laufe eines Winters-, fkä šinä, an einem Tage u. s. w.

B) Die bestimmte Declination.

§ 80. Die bestimmte Declination entsteht, wenn an den Wortstamm das Demonstrativpronomen sä, dieser, gefügt wird, welches Wort bei der Flexion in gewissen Casus bis zur Unkenntlichkeit mit dem Wortstamm und den Casusendungen verschmilzt, in andern dagegen und in den meisten ganz freistehend sich an den Stamm schliesst und Flexionsendungen annimmt, wodurch es gerade dieselbe Function hat, wie in den indo-europäischen Sprachen der bestimmte Artikel. Spuren von einem solchen Gebrauch des Demonstrativ-Pronomens kommen auch oft in der finnischen Umgangssprache vor und bisweilen hat sich dies auch von dort in die Schriftsprache verirrt; so heisst es in einer Uebersetzung von Ru- neberg’s Elennschützen: «Pekka SO tyttärinensä» Peter der mit seiner Tochter; in einem Liede Gotllunds kommt vor: «Miehet ne huu- taa ja huiskaa» die Männer die schreien und lärmen, in welchen beiden Fällen das Demonstrativ dem Artikel entspricht.

§ 81. Im Nominativ Singularis wird dieses Suffix der bestimmten Declination in -ś verkürzt, welches an den Wortstamm gefügt wild, mit Beachtung des oben § 30 und § 39 Angeführten; z. B. avä, Weib, avaś, das Weib; vir, Wald, virś, der Wald; os, Stadt, ošiś, die Stadt; lotnań, Mensch, lomańtś, der Mensch, Im Nominativ des Plurals ist das Suffix der bestimmten Declination an denselben Casus der unbestimmten Declination ein -nä, dessen Vo- cal von den Vocalen des Wortstammes unabhängig ist; z. B. avatnä, die Weiber, von ava, unbest. Nom. PI. avat. In einer Menge von Wörtern bleibt das t der letztgenannten Form vor der Endung -nä fort (s. § 43); z. B. pirf, Hof, Nom. PI. unbest. pirft, best. pirfnä; kev, Stein, Nom. PI. unbest. keft, best. kefnä; saras, Henne, Nom. PI. unbest. sarast, best. sarasnä; os, Stadt, Nom. PI. unbest. ošt, best. ošnä; utim, Vorrathskammer, Nom. PI. best. utipt, best. utipnä; in anderen dagegen bleibt das vorher eingeschaltete h 38), ungeachtet das nachfolgende t fortfällt; z. B. vir, Wald, Nom. Plur. unbest. virht, best. virhnä; eräi, Einwohner, Nom. Plur. unbest. eräiht, best. eräihnä.

§ 82. Das Suffix des Genitiv Sing, ist ein t und im Genitiv des Plurals wird an den Nominativ ein n gefügt, wobei jedoch das auslautende ä in e übergeht (s. § 32). Dieser Genitiv des Plurals sowie alle folgenden Casus sind beiden Declinationen, sowohl der unbestimmten als bestimmten, gemeinsam. Beispiele: avā, Weib, Gen. Sing, avat, des Weibes, Gen. PI. avatnen, der Weiber; kud, Hütte, Gen. Sing, kutt, der Hütte, Gen. PI. kuttnen, der Hütten (best. und unbest.); lomań, Mensch, Gen. Sing, lomańt, des Menschen, Gen. PI. lomatnen, der Menschen; utim, Vorrathskammer, Gen. Sing, utimt, der Vorrathskammer, Gen. PI. utipnen, der Vorrathskammern u. s. w. — Die im Finnischen mundartlich vorkommenden Genitive minut, meiner, sinut, deiner, hänet, seiner u. s. w. können vielleicht mit dieser Mokschaform verwandt scheinen.

§ 83. Der Dativ des Singulars fügt an den Stamm -ti und für den Dativ des Plurals tritt an den Genitiv des Plurals ein -di; z. B. ava, Weib, Dat. Sing, avati, dem Weibe, Dat. PI. avatnendi, den Weibern; lomań, Л/ensc/i, Dat. Sing, lomaiitti, dem Menschen, Dat. PI. lomatnendi, den Menschen; vir, Wald, Dat. Sing, virti, dem Walde, Dat. PI. virhnendi, den Wäldern.

§ 84. Im Ablativ und den folgenden Casus sind der Wortstamm, das Demonstrativ-Pronomen und die Beugungsendung nicht so eng verschmolzen als in den vorhergehenden Casus, sondern die bestimmte Declination nimmt in diesen Formen das Aussehen einer Zusammensetzung an, so dass das declinirte Wort im Genitiv steht, das Demonstrativ-Pronomen aber, das sich vom Wortstamm getrennt hat, die Declinations-Endungen annimmt. Beispiele, im Singular: Ablat. avat-ezda, von dem Weibe, Iness. avat-esa, in dem Weibe, Illal. avat-es, in das Weib; im Plural: Ablat. avatnen-ezda, von den Weibern, Iness. avatnen-esa, in den Weibern u. s. w.

§ 85. Die Casus, welche im Vorhergehenden nicht genannt sind, nämlich der Lativ, Praedicativ und Caritiv, kommen in der bestimmten Declination nicht vor.

§ 86. Um den Lesern eine klare Uebersicht über die Beugungsformen zu geben, will ich hier hintereinander die Declination der Wörter avä, Weib, vir, Wald, kud, Hütte, kar, Bastschuh mittheilen, da diese Wörter fast vollständig die bei der Declination der Nomina stattfindenden Lautveränderungen in sich schliessen.

Unbestimmte Declination.

1.

Singular.

Nominativ avä vir
Genitiv avań virin
Dativ avańdi virindi
Ablativ avada virdä
Lativ avau viri
Inessiv avasa virsa
Elativ avasta virsta
Illativ avas virs
Prolativ avava virgä
Prädicaliv avaks virks
Caritiv avaftima virftemä
Comparativ avaška virška.

Plural.

Nominativ

avat virht

Genitiv und die übrigen Casus wie in der bestimmten Declination.

2.

Singular.

Nom.

kud

kaŕ

Gen.

kudin

o

karen

Dat.

kudindi

o

karendi

Abl.

kutta

kaŕdä

24



Lat.

kudu

kari

Iness.

kutsa

kaŕsa

Etat.

kutsta

kaŕsta

Illat.

kuts

kaŕs

Prol.

kudga

kaŕgä

Präd.

kutks

kaŕks

Car.

kutftima

o

kaŕftemä

Comp.

kutška.

kaŕška.

Plural.

Nom.

kutt

kaŕht

Genitiv

und die übrigen

Casus wie in der bestimmten

Declination.

Resliturnte Declination.

1.

Singular.

Nom.

avaś

virś

Gen.

avat

virt

Dal.

avati

virti

Abl.

avat-ezda

virt-ezda

Iness.

avat-esa

virt-esa

Elat.

avat-esta

virt-esta

Illat.

avat-es

virt-es

Prol.

avat-ezga

virt-ezga

Comp,

avat-eška

virt-eška.

Plural,

Nom.

avatnä

virhnä

Gen.

avatnen

virhnen

Dat.

avatnendi

virhnendi

Abl.

avatnen-ezda

virhnen-ezda

Iness.

avatnen-esa

virhnen-esa

Elat.

avatnen-esta

virhnen-esta

Illat.

avatnen-es

virhnen-es

Prol.

avatnen-ezga

virhnen-ezga

Comp.

avatnen-eška.

virhnen-eška.

Nom.

kutś

kaŕś

Gen.

kutt

kart

Dal.

kutti

kaŕti

Abi.

kutt-ezda

kaŕt-ezda

I ness.

kutt-esa

kart-esa

Elat.

kutt-esta

kaŕt-esta

Illat.

kutt-es

kart-es

Prol.

kutt-ezga

kaŕt-ezga

Comp.

kutt-eška.

kaŕt-eška.

Nom.

kuttnä

kaŕhnä

Gen.

kuttnen

kaŕhnen

Dat.

kuttnendi

kaŕhnendi

Abl.

kuttnen-ezda

kaŕhnen-ezda

lness.

kuttnen-esa

karhnen-esa

Elat.

kuttnen-esta

kaŕhnen-esta

Illat.

kuttnen-es

karhnen-es

Prol.

kuttnen-ezga

kaŕhnen-ezga

Comp.

kuttnen- eška

kaŕhnen-eška.

§ 88. Oft tritt an diesen Genitiv die Endung -nä, wodurch eine vollständige Adjectivform entsteht, welche der finnischen Ab- jectivbildung auf -nen entspricht; z. B. šnannä, aus Riemen, von šna; yuvinnä, von Spreu, von yuv; kataminnä, rauchig, von katani, Rauch; kšninnä, kevinnä, kedinnä u. s. w. In der bestimmten De- clination geht dieses ä der Endung in e über (s. § 23) und demnach lauten die angeführten Wörter im Nominativ dieser Declination: šnanneś, yuvinneś, kataminneś u. s. w.

§ 89. Zur Bildung von Eigenschafts-Adjectiven dienen die Endungen -u und -i, die erstere für solche Wortstämme, welche harte, die letztere für solche, welche weiche Vocale in den Endungen erfordern. Dieser Form entspricht im Ersa eine Adjectivbildung auf -ov (-ev) und im Finnischen eine solche auf -va (-vä). Beispiele: śuru, ästig, von śura, Ilorn; šumu, schuldig, von šuma, Schuld; salü, salzig, von sal, Salz; nolgu, ausgespieen, von nolga, Speichel; tumanu, nebelig, von tuman, Nebel; sakalu, bärtig, von sakal, Bart; ponau, wollig, behaart, von pona, Wolle, Haar; śor- mau, bunt, von śormā, Stickerei; vedi, wässerig, wasserhaltig, von ved, Wasser; pitni, theuer, von pitnä, Preis; keli, öreft, von kel, Breite; seri, hoch, von ser, Wuchs; äii, eisig, gefroren, von äi, Eis; vaii, butterig, fettig, von vai, Butter, fett; vii, stark, von vi, Stärke, Kraft; sii, lausig, von si, Laus; sii, eiterig, von si, Eiter.

§ 90. Eine seltener vorkommende Ableitungs-Endung der Ad- jectiva ist -sa; z. B. in den Wörtern: kädin-kelesa, handbreit, von kel, Breite; fkä-ponasa, einfarbig (eig. einwollig — finnisch yksi- karvainen), von pona, Wolle; kolma-kizisa, dreijährig, von kiza, Jahr. Dieser Form entspricht im Finnischen eine gleichlautende Adjectiv-Endung, z. B. in den Wörtern: satosa, ergiebig, ilosa, freudig, ruttosa, eilig, näkysä, ansehnlich, u. s. w. 2.

Beugung des Adjectivs.

§ 91. In der Declination stimmt das Adjectiv mit dem Substantiv überein, weshalb alles, was oben vom letzteren gesagt worden ist, hier seine völlige Anwendung auf das erstere hat.1

§ 92. Besondere Endungen für die Comparationsgrade besitzt das Mokscha nicht. Um den Comparativ auszudrücken, braucht es den Positiv mit dem Ablativ des Gegenstandes, womit das Subject verglichen wird; z. B. son alašada taza, er ist stärker als ein Pferd. Geschieht die Vergleichung nicht mit irgend einem bestimmten Gegenstände, so wird der Comparativ durch den Positiv und Ablativ des Demonstrativ-Pronomens sä ausgedrückt, z. B. śada yožu, verständiger, śada kurik, schneller, eher.

§ 93. Um den Superlativ auszudrücken, setzt man die aus dem Tatarischen entlehnte Partikel eil vor den Positiv; z. B. en otsu, grösster, en otsuś, der grösste; en akša, iveissester, en akšiś, der weisseste.

C. Das Zahlwort.

§ 94. Die Grundzahlwörter sind im Mokscha folgende, zu denen ich noch die Grundzahlwörter des Ersa-Dialekts füge, wie ich dieselben im Ardatowschen Kreise des Gouvernements Simbirsk aufgezeichnet hahe:

Im Mokscha:

Im Ersa:

1. fkä, ifkä

weike oder we

2. kafta

kavto

3. kolma

kolmo

4. nilä

nile

5. vetä

vete

6. kota

koto

7. sisem

sisem

8. kafksa

kavkso

9. vehksa

veikse

10. kernen

kemen

11. kefkiä

kevikeye

12. kemgaftuva

kemgavtovo

13. kemgolmuva

kemgolmovo

14. kemniliä

kemnileye

15.

kevetiä

keveteye

16. kemgotuva

kemgotovo

17.

kemsisemgä

kemsisemgä

18.

kemgafksuva

kemgavksovo

19.

kevehksiä oder kevehksuva

keveikseye

20.

komś

koms

21.

komśfkiä

komsvlkeye

30. kolmagemen

kolońgemen

40.

nilägemen

nilengemen

50. vedgemen

vedgemen

60. kodgemen

kodgemen

70.

sisgemen

sisgemen

80. kafksagemen

kavksońgemen

90.

vehksägemen

veiksengemen

100.

śada

śado

200.

kafta śatt

kavt śat

300.

kolma śatt

kolmo śat

1000.

tožän

kemen śat

2000.

kafta tožätt.

koms śat.

§ 95. Die Ordnungszahlwörter werden im Mokscha so gebildet, dass an die Grundzahlwörter die Endung -tsä gefügt wird, wobei das auslautende ä des Stammworts gewöhnlich in e und a in i übergeht. Da sie selten in der unbestimmten Declination vorkommen, werden sie hier nur in der bestimmten angeführt, vor deren Suffix das ä der Endung in e übergegangen ist. In Betreff der beiden ersten Ordnungszahlen muss bemerkt werden, dass die erste aus dem Russischen entlehnt und die zweite von dem Worte oma, ein anderer, abgeleitet ist. In der Ersa-Mundart lauten diese beiden Zahlen nach meiner Aufzeichnung: veiketse, ombotse; alle übrigen Ordnungszahlen werden in dieser Mundart aus der Grundzahl mit Hinzufügung der Endung -tse gebildet. 1.

pervaiś 4. niletseś 2.

omitseś 5. vetetseś 1.

kolmitseś 6. kotitseś

29

7. sisemtseś 14. kemnilietseś 8. kafksi̥tseś 15. kevetietseś 9. vehksi̥tseś 16. kemgotuvi̥tseś 10. kementseś 17. kemsisemgetseś 11. kefkietseś 18. kemgafksuvi̥tseś 12. kemgaftuvi̥tseś 19. kevehksietseś oder kevehksuvi̥tseś 13. kemgolmuvi̥tseś 20. komistseś u.s.w.

§ 96. Mit Ausnahme von fkä werden die Grundzahlwörter auf dieselbe Weise und nach denselben Lautgesetzen wie die übrigen Nomina declinirt, nur dass sie im Singular und Nominativ des Plurals nur in der unbestimmten Declination, in den übrigen Casus der Plurals aber nur in der bestimmten vorkommen. Das Wort fkä, welches in seiner Beugung ein wenig von der gewöhnlichen Declination abweicht und sowohl in der unbestimmten als bestimmten Form vorkommt, wird auf folgende Weise declinirt:

Singular.

Unbestimmt. Bestimmt.

Nom.

fkä

fkäś

Gen.

fkän

fkät

Dal.

fkändi

fkäti

Ablat.

fkada

fkät-ezda

Iness.

fkasa

fkät-esa

Elat.

fkasta

fkät-esta

Illat.

fkas

fkät-es

Präd.

fkaks

Carit.

fkaftima

Comp.

fkaška

fkät-eška

Nom.

fintst

Gen.

fintsnen

Dat.

fintsnendi

Abl.

fintsnen-ezda, u. s. w.

30

§ 97. Die Beugung der Ordnungszahlen ist ganz regelmässig nach der bestimmten Declination; so z. B. Nom. kolmitseś, Gen. kolmitset, Dat. kolmitseti, Ahl. kolmitset-ezda u. s. w.

§ 98. Collectiva werden gebildet indem man -kä an die Grundzahl fügt; z. B. kaftskä, alle beide; kolmitskä, alle drei; ni- letskä, alle vier; vetetskä, alle fünf u. s. w. Diese werden wie gewöhnliche Nomina flectirt, wobei das auslautende ä in e übergeht; z. B. Gen. kolmitsken, Dat. kolmitskendi.

§ 99. Eine andere Art von Collectiva bildet man, wenn man ausdrücken will, dass zwei oder mehrere Individuen zusammengehören, indem man an die Grundzahl Personalsuffixe fügt; z. B. ka- finek, wir zwei (finn. nie kahden), kafinent, ihr zwei, kafinest, sie zwei. Diese Formen dürften jedoch kaum in anderen Casus als im Nominativ vorkommen, wenigstens habe ich sie nur in diesem Casus angetroffen.

§ 100. Distributivzahlen werden durch Wiederholung derselben Grundzahl gebildet; z. B. kaftin-kafta, zwei und zwei, je zwei, Dat. kaftindi-kaftindi, je zweien.

§ 101. Multiplicativa werden entweder vermittelst der Ad- jectivendung -sa, welche an die Grundzahl tritt, gebildet; z. B. kaf- tinsa, zweifach, doppelt, kolminsa, dreifach; oder indem das Wort kirda (finnisch kerta) an dieselbe gefügt wird, wie in kaftin-kirda, doppelt, kolmin-kirda, dreifach, nilen-kirda, vierfach u. s. w.

§ 102. Der Ablativ der Ordnungszahl in der bestimmten Declination dient dazu um temporale Zahlwörter auszudrücken; z. B. kolmitseda, zum dritten Mal, niletsedä, zum vierten Mal, vetetsedä, zum fünften Mal u. s. w.

§ 103. Iterative Zahlwörter werden aus der Grundzahl vermittelst der Endung -kst, deren k in dem ersten dieser Zahlwörter ausfällt, abgeleitet; wie: vest, einmal, kafkst, žtcefmaZ, kolmikst, dreimal, nilekst, viermal, vetekst, fünfmal, kotikst, sechsmal, si- semkst, siebenmal u. s. w.

§ 104. Auf die Frage: in wie viel Theile etwas gelheilt wird oder gelheilt ist, antwortet man mit dem Prolativ der Grundzahl, nämlich: kaftuva, in zwei Theile, kohnuva, in drei Theile, nileva, in vier Theile, veteva, in fünf Theile, kotova, in sechs Theile, sisemgä, in sieben Theile, kafksuva, in acht Theile, veliksova, in neun Theile, kemengä, in zehn Theile u. s. w. Im Finnischen entsprechen diesen Zahlwörtern die bisher rätselhaften kahtia, kol- mia, neliä, welche dieselbe Bedeutung wie die entsprechenden Mok- scha-Wörter haben und nun durch diese ihre Erklärung finden.

D. Das Pronomen.

§ 105. Personalpronomina. Diese sind im Moksclia mon, ich, ton, du, son, er, min, wir, tin, «7tr, sin, sie. Ihre Declinalion geht auf folgende Weise vor sich:

Singular.

Nom. mon

ton

son

Gen. moń

toń

soń

Dat. tein, teinä

tet

teinza1)

Abl. mońden

tońdet

sońdenza2)

Iness. mońtsin

o

tońtsit

sońtsinza3)

Elat. moiitstin

tońtstit

0

sońtstinza4)

lllat. mońzin

tońzit

0

sońzinza5)

Prol. mońgan

tońgat

sońganza

Präd. mońks

tońks

sońksenza

Carit. mońftimin

O 0

tońftimit

O Q

sońftiminza

O 0

Comp. mońškan

tońškat

sońskanza.

1) auch mońdiin oder mońdinä, tońdiit, sońdiinza. 2) oder mońdeden, tońdedet, sońdedenza. 3) contrahirt aus: moń-esin, toń-esit, soń-esinza. 4) contrahirt aus: moń-estin, toń-estit, soń- estinza. s) contrahirt aus: moń-ezin, toń-ezit, soń-ezinza.

GZ O Z u / Q

Plural.

Nom.

min

tin

sin

Gen.

miń

tiń

siń1)

Dat.

teińk

teint

teist

АЫ.

mińzdińk

9

tińzdint

sińzdist2)

miń-ezdmk, tiń-ezdint, siń-ezdist. 3) contrahirt aus: miń-esińk, tiń-esint, siń-esist. 4) contrahirt aus: miń-estiiik, tiń-estint, siń- estist. 5) contrahirt aus: miń-ezińk, tiń-ezint, siń-ezist. G) contrahirt aus: miń-ezgańk, tiń-ezgant, siń-ezgast.

Anmerkung. Wie aus dieser Declination hervorgeht, sind die Personalpronomina hier mit den ihnen entsprechenden Suffixen verbunden, so dass z.B. mońgan, tońgat, sońganza eigentlich längs meinem mir, längs deinem dir, längs seinem ihm bedeuten. Dieselbe Erscheinung kommt auch, äusser andern Sprachen dieses Stammes, in den jämischen Dialecten des Finnischen vor; z. B. minulleni, mir, sinullesi, dir, hänellensä, ihm, welche Formen oft in der Bibelübersetzung angetroffen werden, aber immer mehr und mehr aus der gegenwärtigen Schriftsprache zu verschwinden scheinen.

§ 106. Personalsuffixe, welche in den ural-altaiscben Sprachen das Possessivpronomen vertreten, hat das Mokscha folgende:

Singular.

Plural.

1 ste Pers. -n

-ńk

2te Pers. -t

-nt

3te Pers. -nza

-st

Da diese Endungen in den drei ersten Casus einige Veränderungen erleiden und auch sonst mehrfach mit den Casusendungen verflochten werden, will ich hier ein vollständiges Paradigma der Declination eines Substantivs mit Personalsuffixen aufstellen und als Beispiel das bereits oben als Declinalionsbeispiel angeführte Wort avä, Weib, wählen.

33

I.

1ste Pers. Sing.

2te Pers. Sing.

3te Pers. Sing.

Singular.

Nom.

avazä

avatsä

avats

Gen.

avazen

avatsen

avants

Dat.

avazti

avatsti

avańtsti

Abl.

avadin

avadit

0

avadinza ’)

Iness.

avasin

0

avasit

avasinza

Elat.

avastin

avastit

o

avastinza

lllal.

avazin

0

avazt

avazinza

0

Prol

avavan

avavat

avavanza

Car.

avaftimin

0 0

avaftimit

0 G

avaftiminza

Comp.

avaškan

avaškat

avaškanza2).

') auch avazen-ezda, avatsen-ezda, avants-ezda. 2) auch ava- zen-eška, avatsen-eška, avants-eška.

Plural.

Nom.

avanä

avatnä

avanza

Gen.

avanen

avatnen

avanzin

Dal.

avanendi

avatnendi

avanzindi

АЫ.

avanen-ezda

avatnen-ezda

avanzin-ezda

Iness.

avanen-esa

avatnen-esa

avanzin-esa

Elat.

avanen-esta

avatnen-esta

avanzin-esta

Illat.

avanen-es

avatnen-es

avanzin-es

Pro],

avanen-ezga

avatnen-ezga

avanzin-ezga

Comp.

avanen-eška

avatnen-eška

avanzin-eška

0

lste Pers. Plur.

2.

2te Pers. Plur.

Singular.

3te Pers. Plnr.

Nom.

avańkä

avańtä

avasna

Gen.

avańken

avańten

avasnen

Dat.

avańkendi

avańtendi

avasnendi

Abi.

avańken-ezda

avańten-ezda

avasnen-ezda

Iness.

avasińk 1)

avasint

avasist

34

Elat.

avastińk

avastint

avastist

0

Illat.

avazińk

avazint

avazist

Prol.

avavańk

avavant

avavast

Car.

avaftimińk

avaftimint

avaftimist

0 0

Comp.

avaškańk

avaškant

avaškast.

’) auch avasinik.

Plural

stimmt mit dem Singular überein.

§ 107. Reflexiv-Pronomen. Es wird gebildet indem man an eins der obenangeführten Personal-Pronomina das Wort es fügt, welches damit zu einem Wort zusammenschmilzt oder es nimmt auch das Wort es, zugleich mit den Endungen der bestimmten Declination, Personal-suffixe an, wobei das Personal-Pronomen als überflüssig wegfällt. Folgende Declination des Reflexiv-Pronomens zeigt dies deutlicher.

Singular.

Nom.

mońts, ich selbst

tońts, du selbst

sońts, er selbst

Gen.

moiitsen

tońtsen

sońtsen

Dat.

estinä, estiin

estit

estiinza

Abi.

es-ezdin

es-ezdit

es-ezdinza

0

Iness.

esesin

0

es-esit

o

es-esinza

Elat.

es-estin

es-estit

es-estinza

O

Illat.

es-ezin

es-ezit

es-ezinza o

Prol.

es-ezgan

es-ezgat

es-ezganza

Car.

esftimin

esftimit

0 0

esftiminza

0 0

Comp.

es-eškan.

es-eskat

es-eškanza.

Plural.

Nom.

mints

tints

sints

Gen.

mintsen

tintsen

sintsen

Dat.

estiińk

estiint

estiist

Ahl.

es-ezdink

es-ezdint

es-ezdist

Iness.

es-esińk

es-esint

es-esist

Elat.

es-estińk

es-estint

es-estist

Pronomens sind die gewöhnlichsten. Daneben kommen aber auch, wie oben gesagt wurde, einige andere Beugungsarten vor; z. B. Iness. mońtssin, Elat. mońtstin u. s. w.; oder: Abi. mońtsen-ez- din, Illat. moiitsen-ezin, Prol. mońtsen-ezgan u. s. w.

§ 108. Das Wort prea, Kopf, wird auch statt des Reflexiv- Pronomens gebraucht, in welchem Falle es die Personal-Suffixe nach sich hat.

§ 109. Demonstrativ-Pronomina sind folgende: sä, jener, tä, dieser, śaka, ebenjener, taka, eben dieser, derselbe, tona, jener, stama, ein solcher, taftama, so einer. Ihre Beugung geht auf folgende Weise vor sich:

1.

Singular.

Nom.

Gen.

sän

tän

Dat.

sändi

tändi

Lat.

sei, se

tei, te

Ahl.

śada, sän-ezda

tada, tän-ezda

Iness.

śasa, esa, sän-esa

tasa, tän-esa

Elat.

śasta, esta, sän-esta

tasta, tän-esta

Illat.

śas, eza, sän-eza

taza, tän-eza

Prol.

ezga, sän-ezga

tän-ezga

Präd.

śaks

taks

Car.

śaftima

taftima

Comp.

śaška.

taška.

Plural.

Nom.

śat

ńat

Gen.

sätnen

nätnen, nän

Dal.

sätnendi

nätnendi, nändi

Abi.

sätnen-ezda

nätnen-ezda, nän-ezda

3*

36

Iness.

sätnen-esa

nätnen-esa, nän-esa

Elat.

sätnen-esta

nätnen-esta, nän-esta

Illat.

sätnen-es

nätnen-es, nän-es

Prol.

sätnen-ezga

nätnen-ezga, nän-ezga

Car.

(śaftima)

ńaftima

Comp.

sätnen-eška

nätnen-eška, nän-eška.

Nom.

śaka

taka

Gen.

śakin

takin

Dat.

śakindi

takindi

Abi.

śakin-ezda

takin-ezda

0

Iness.

śakin-esa

takin-esa

0

Elat.

śakin-esta

0

takin-esta

Illat.

śakin-es

takin-es

o

Prol.

śakin-ezga

takin-ezga

Car.

śakiftima

takiftima

0 o

Comp.

śakin-eška o

takin-eška.

0

Nom.

śakt, śakitnä

ńakt, ńakitnä

Gen.

śakitnen

ńakitnen

0

Dat.

śakitnendi

ńakitnendi

o

Abi.

śakitnen-ezda

ńakitnen-ezda

o

Iness.

śakitnen-esa

ńakitnen-esa

Elat.

śakitnen-esta

ńakitnen-esta

o

Illat.

śakitnen-es

ńakitnen-es

o

Prol.

śakitnen-ezga

ńakitnen-ezga

Car.

(śakiftima)

ńakiftima

0 o

Comp.

śakitnen-eška

ńakitnen-eška.

0

Singular.

Plural.

Nom.

tona

nonat

Gen.

tonań

nonatnen, nonań

37

Dat.

tonańdi

nonatnendi, nonańdi

АЫ.

tonada, tonań-ezda

nonatnen-ezda

Iness.

tonasa, tosa, tonań-esa

nonatnen-esa

Elat.

tonasta, tosta, tonań-esta

nonatnen-esta

Illat.

toza, tonań-es

nonatnen-es

Prol.

tonań-ezga

nonatnen-ezga

Präd.

tonaks

nonaks

Car.

tonaftima

nonaftima

o

Comp.

tonaška

nonatnen-eška

4.

Singular.

Nom.

stama

taftama

Gen.

stamin

taftamin

Dal.

stainindi

o

taftamindi

Abi.

stamda

taftamda

hiess.

stamsa

taftamsa

Elat.

stamsta

taftamsta

Illat.

stams

taftams

Prol.

stamga, stamiva

taftamiva

o

Präd.

staniks

taftamks

Car.

stamftima

0

taftamftima

Comp.

stamiška

taftamška

Plural.

Nom.

stapt, stannt

taftapt

Gen.

stapnen

taftapnen

I)at.

stapnendi

taftapnendi

АЫ.

stapnen-ezda

taftapnen-ezda

In ess.

stapnen-esa

taftapnen-esa

Elat.

stapnen-esta

taftapnen-esta

Illat.

stapnen-es

taftapnen-es

Prol.

stapnen-ezga

taftapnen-ezga

Comp.

stapnen-eška

taftapnen-eška

§ 110. Interrogativ-Pronomina sind folgende: kiä, wer, mez, was, kodama, was für einer, mezama, was /ur eins, non weither Art. Ihre Declination geht also vor sich:

1.

Singular.

Nom.

kiä

mez

Gen.

kin

mezen

Dat.

kindi

mezendi

Abi.

kidä, kin-ezda

mezdä

Iness.

kisa, kin-esa

mezsa

Elat.

kista, kin-esta

mezsta

Illat.

kin-es

mezis, mezs

Prol.

kingä

Präd.

kiks

mezks

Car.

kiftemä

mezftemä

Comp.

kiška, kin-eška

mezśka

Vom Plural kommen besondere Formen nur im Nominativ vor: kit, mezt; die übrigen Casus sind in diesem Numerus mit denen des Singulars gleich.

2.

Singular.

Nom.

kodama

mezama

Gen.

kodamin

mezamin

Dat.

kodamindi

o

mezamindi

0

Ahl.

kodamda

mezamda

Iness.

kodamsa

mezamsa

Elat.

kodamsta

mezamsta

Illat.

kodams

mezams

Prol.

kodamga

mezamga

Präd.

kodamks

mezamks

Car.

kodamftima

mezamftima

0

Comp.

kodamiška

mezamiška

Plural.

Nom.

kodapt

mezapt

Gen.

kodapnen

mezapnen

Dat.

kodapnendi

mezapnendi

АЫ.

kodapnen-ezda

mezapnen-ezda

Iness.

kodapnen-esa

mezapnen-esa

Elat.

kodapnen-esta

mezapnen-esta

Illat.

kodapnen-es

mezapnen-es

Prol.

kodapnen-ezga

mezapnen-ezga

Comp.

kodapnen-eška

mezapnen-eška

§111. Das Relaliv-Pronomen ist kona, welcher, dessen Declinatiou also vor sich geht:

Singular. Plural.

Nom.

kona

konat

(Jen.

konań

konatnen

Dat.

konańdi

konatnendi

Lat.

ko

АЫ.

koda, konaii-ezda

konatnen-ezda

Iness.

kosa, konań-esa

konatnen-esa

Elat.

kosta, konań-esta

konatnen-esta

Illat.

konań-es

konatnen-es

Prol.

kuva, konava

konatnen-ezga

Präd.

konaks

Car.

konaftima

Comp.

konaśka, konań-eśka

konatnen-eśka

§ 112. Indefinite Pronomina sind folgende: kat-kiä irgend wer, kat-mez, irgend etwas; kat-kodama, irgend welcher; kat-me- zaina, irgend welches; kivik, wer immer; mezevik und mezamivik, was immer; kodamivik, welcher immer; aš kivik, keiner (linn. ei kukaan); a§ mezevik nichts (linn. ei mikään); vśak oder fśak, (russ. всякш\ jeder; är oder er, jeder; er-vsak, ein. jeder; skam, allein. — Von diesen werden die vier ersten wie ihre zuvor angeführten Grundwörter declinirt; ob das Wort vśak declinirt wird oder nicht, ist mir unbekannt, da ich es nicht in anderen Casus als nur im Nominativ getroffen habe; är oder er dagegen scheint indeclinabel zu sein; skam kommt gewöhnlich in Verbindung mit Personalsuffixen vor. Von der Declination der mit der Partikel -vik zusammengesetzten Indefinita kann folgendes Paradigma näheren Aufschluss geben:

Nom.

kivik

o

mezevik

Gen.

kingä

mezengä

Dal.

kindigä

mezendigä

Abi.

kidivik, kidinga

mezdivik

lness.

kisivik

0 0

mezsivik

O i>

Elat.

kistivik

0 ə

mezstivik

0 o

Car.

kifteuiivik

0 o

mezftemivik.

O 0

II. DAS VERBUM. 1.

Bildung des Verbums.

§113. Denominative mit der Bedeutung des Lebergehens in einen Zustand werden gebildet vermittelst des Charakters -m-, bei dessen Antritt an den Wortstamm das kurze a im Auslaut des letzteren in i übergeht (s.§ 19); z. B. akšiman, weiss werden, von akša, weiss; tustiman, dick werden, von tusta, dick (russ. lycmou}; śuri- man, undicht werden, von śura, undicht; laftiman, schwach werden, von lafta, schwach; noškiman, stumpf werden, von noška, stumpf; maziman, roth oder schön werden, von mazi, roth, schön; läpäman, weich werden, von läpä, weich. Als Ausnahme von dieser Regel dürfte das Verbum aniklan, verfertigen, von anik, fertig, zu betrachten sein.

§ 114. Zur Bildung anderer intransitiver Verba dient der Laut -g-, welcher nach einem Vocal und bisweilen auch nach einem Consonanten in y übergeht (s. § 49). Exempel: valgan, sinken, untergehen (von der Sonne), von valan, giessen; erväyan, hei- rathen, ein ffeib nehmen, von ervä, Frau; puryan, weiss oder krei1

dig werden, von pur, Kreide; salyan, salzig werden, von sal, Salz; śormayan, bunt werden, von śorma, bunt.

§ 115. Zu dem im vorhergehenden Paragraph genannten Zweck braucht man auch bisweilen den Laut -d-, welcher jedoch im Allgemeinen eine andere Bedeutung hat (s. § 117); z. B. oza- dan, sitzen, von ozan, sich setzen.

§ 116. Am häufigsten werden jedoch Verba dieser Art dadurch gebildet, dass die in den beiden vorhergehenden Paragraphen genannten Charaktere in eine Endung verschmelzen; z. B. in den Wörtern kozagadan, reich werden, vonkozä, reich; kališgadan, nackt oder kahl werden, von kališ, nackt, kahl. Sehr oft kommt vor dieser Endung ein 1 vor, das vielleicht ein Ueberbleibsel einer Deminutivform ist, jetzt jedoch keinen Einfluss mehr auf die Bedeutung zu haben scheint; z. B. tustilgadan, dick werden, von tusta, dick; tužal- gadan, gelb werden, von tuža, gelb; pižilgadan, grün werden, von pizä, grün; etkalgadan, dick werden, von etkä, dick. Bisweilen haben die Verba mit dieser Endung die Bedeutung eines Inchoativs, z. B. śalgadan, in Hader geralhen, von śalan, hadern; turgadan, sich zu schlagen beginnen, von turan, schlagen (russ. дерусь).

§ 117. Verba factiva werden durch den Zusatz -d- gebildet, welcher bisweilen in t übergeht; z. B. simdan, tränken, von siman, trinken; pidan, kochen (transit.), von pian, kochen (intransit.); män- dan, biegen, von mänan, sich biegen, krumm werden; eždan, wärmen, von ežan, sich wärmen; śormadan, schreiben (eig. bunt machen), von śorman oder šormayan, bunt werden; šamdan, leeren, von ša- man, leer werden; matan, löschen, von madan, erlöschen.

§ 118. Verba factiva werden jedoch häufiger durch den Zusatz -ft- gebildet, welcher an alle möglichen Verbalstämme tritt; z. B. praftan, fällen, von pran, fallen; steaftan, aufwecken, zum Aufstehen bringen, von stean, aufstehen, erwachen; tiftan, machen lassen, von tiyan, machen; näftan, zeigen, von näyan, sehen; uiftan, schwemmen, von uyan, schwimmen; velaftan, wälzen, von velan, sich wälzen; šarftan, winden, von šaran, herumrollen; sodaftan, wahrsagen, von sodan, wissen; kasuftan, wachsen lassen, bebauen, von kasan, wach-sen; šatuftan, hervorbringen, geboren werden lassen, von šatan, geboren werden; erväyaftan, verheirathen (einen Mann), von erväyan, heirathen; salyaftan, salzen, von salyan, salzig werden; koľgftan, fliessen lassen, flössen, von koľgan, fliessen (finnisch kuljen); simtftan, tränken lassen, von simtan, tränken (ein Thier); peitftan, zum Lachen bringen, von peidan, lachen; ozaftan, setzen, pflanzen, von ozan, sich setzen. Wird diese Endung an den Stamm der in § 113 genannten Denominative gefügt, so fällt das f der Endung fort, wogegen das m des Stammes vor t in p übergeht (s. § 46); z. B. ak- šiptan, weiss machen, von akšiman, weiss werden; oržiptan, schärfen, von oržiman, scharf machen; laftiptan, schwächen von laftiman, schwach werden; śuriptan, undicht werden lassen, von šuriman, undicht werden.

§ 119. Vermittelst des Zusatzes -v-, der an Verbalstämme aller Art treten kann, werden Verba gebildet, welche H. v. d. Gabelentz passive genannt hat, die aber vielmehr media oder reflexive genannt werden können und welche recht oft, wie auch er bemerkt, die Bedeutung von Potentialen haben. In Betreff ihrer Bildung muss bemerkt werden, dass die genannte Endung an das Stammverbum gefügt wird, wie es in der dritten Person des Singulars Präs, vorkommt, nur die Verba ausgenommen, welche in dieser Conjuga- tionsform a beibehalten (s. § 129) und in denen das i der dritten Person vor der neuen Endung wegfällt. Der derselben vorhergehende Vocal ist immer lang. Beispiele: näyan, sehen, nälvan, er- scheinen; pandan, öffnen, pandivan, geöffnet werden, sich öffnen; nio- l'an, gehen, mollvan, gehen können; steaftan, wecken, steaftlvan, geweckt werden können; moran, singen, moravan, gesungen werdens,s. w. — Sowohl an Form als Bedeutung entspricht dieser Bildung im Finnischen die Verbalbildung auf -vun (-vyn) oder -un (-yn), welche in dieser Sprache recht oft vorkommt und welche keinem von ihren vielen Grammatikern als Passiv zu betrachten eingefallen ist. Man betrachte einige Beispiele dieser Bildung im Finnischen: von luon, werfen, wird luovun, sich von etwas trennen; von juon, trinken, wird juovun, trunken werden; von syön, essen, wird syövyn, gefressen, verzehrt werden; von lyön, schlagen, wird lyövyn, wund gerieben werden; von näen, sehen, wird nävyn oder näyn, erscheinen, von kuulen, hören, wird kuulun, gehört werden; von valan, giessen, wird valun, ausgleiten, sich senken; von kaadan, fällen, wird kaa- dun, fallen; von petän, betrügen, wird petyn, sich irren; von puu- tan, befestigen, wird puutun, haften, fest werden; von sären, sondern, wird säryn, gesondert werden, in Stücke gehen; von kastan, anfeuchten, wird kastun, feucht, nass werden; von kumarran, beugen, wird kumarrun, sich beugen u. s. w. gebildet.

§ 120. Zur Bildung von Frequentativen dient am häufigsten der Charakter -ś-; z. B. piśan, viel oder oft kochen (intrans.), von pian, kochen; praśan, oft fallen, von pran, fallen; ramśan, oft kaufen, von raman, kaufen; nolśau, von uolan, lecken; tarkśan, zubinden, von targan, ziehen; kelkśan von kelgan, lieben; imśan von iman, vergehen; tokśan von tokan, rühren (finn. tokaan, tokasen); šovśan, reiben, von šovan, streichen, abwischen; śolkśan von śolgan, zuschliessen (finn. suljen); yakśan, auf und ab spazieren, von yakan, wandern; nalkhśan von nalkhan, spielen.

§ 121. Ein anderes Mittel zur Bildung von Frequentativen ist der Zusatz -ń-, vor welchem das d des Stammes wegfällt; z. B. narńan, reiben, von naran, schaben, rasiren; kamian, oft tragen, von kandan, tragen; anńan, nähren, von andan, speisen; simiaii, sondern, von sindan, abbrechen; nolńan von noldan, loslassen u. s. w. Auch t, insofern es nicht ursprünglich zum Wortstamm, sondern zur Endung einer vorhergehenden Derivation gehört, fälit fort; z. B. in: veľhńan von vel'htan, bedecken; ńurafńan, eine Hängewiege bewegen, von ńuraftan, schaukeln; kirväsńan von kirvästan, anzünden; näfńan von näftan, zeigen; polafiian von polaftan, tauschen; kisifńan von kisiftan, fragen; t bleibt aber vor dem genannten Affix in Stämmen, welche keine vorhergehende Derivation erlitten haben; z. B. sotńan von sodan, binden; putńan von putan, stellen (finn. puutan; s. § 41).

§ 122. Eine Art Deminutiv-Frequentative werden dadurch gebildet, dass man den zusammengesetzten Charakter -nd- an den Verbalstamm fügt; z. B. poŕan, beissen (finn. puren), poŕendan, kauen; väškan, pfeifen, väškendan, oft und wenig zur Zeit pfeifen; azan, sagen, azindan, sich unterhalten; laśkan, laufen, laśkendan, wenig und oft laufen; ulan, sein (finn. ölen) uľendan, oft sein (russ. быватъ); pelan, /'ürc/iten (finn. pelkään), peľendan, ein wenig fürchten; nilan, schlucken (finn. nielen), nilendan, oft und wenig zur Zeit schlucken; kaśan, schenken, kaśendan; yavan, theilen (finn. jaan, jagan), yavindan, in kleine Stücke theilen; vešan, suchen, ve- šindan; selgan, speien (finn. syljen). selgindan; uyan, schwimmen, uindan, auf dem Wasser umherschwimmen. Bisweilen kommt vor diesem Ableitungs-Suffix ein eingeschaltets š vor, welches eine dazwischenliegende Ableitung anzudeuten scheint, die jetzt nicht mehr in der Sprache vorkommt; z. B. von sayan, kommen (finn. saan), wird saSindan, oft kommen; von niiyan, verkaufen, niišindan, handeln u. s. w. gebildet.

§ 123. Aus dem Russischen entlehnte Verba nehmen im Mok- scha die im vorhergehenden Paragraph angeführte Endung an, mit einem davor eingeschalteten d und mit der Eigenthümlichkeit, dass der Vocal, welcher vorhergeht, stets lang ist. Die Bedeutung von Deminntiv-Frequentativen kommt bei dieser Art von Zeitwörtern nicht vor. Beispiele: božīdindan, schwören, russ. божитъся; boltā- dindan, schwatzen, russ. болтатъ; ventsādindan, trauen, russ. впн- чатъ; dumādindan, denken, überlegen, russ. думатъ; pilldindan, feilen, russ. пилитъ; stroldindan, bauen, russ. строитъ; kleldin- dan, leimen, russ. клеить; guľādindan, spazieren, sich vergnügen, russ. гулятъ; grešīdindan, sündigen, russ. гргъшитъ; posnādindan, fasten, russ. поститься.

§ 124. Verba momentanea werden durch eine Anfügung von d an den Stamm gebildet; z. B. yoran, werfen, yordan, einmal werfen; puran, umwickeln, purdan, einmal umschlagen; naran, schaben, rasiren, nardan, einmal streichen.

§ 125. Zur Bildung von Iterativ-Verben dient das zusammengesetzte Suffix -kšn-, vor welchem das d oder t des Stammes bald beibehalten wird, bald ausfällt, ohne dass eine Ursache von einer die- sei beiden Erscheinungen sichtbar wäre; z B. śukuńakšnan, sich wiederholt beugen, von śukuńan, sich beugen; śormatkšnan, oft schreiben, von śormadan, schreiben; tonatkšnan, sich gewöhnen, von to- nadan, lernen; pribavaksnan, oft oder wiederholt hinzufügen, von pribavan oder pribāvindan, hinzu fügen (russ. прибавитъ)-, azin- kšnan, sprechen, plaudern, von azindan, sagen, erzählen; peikšnan, oft lachen, von peid'an, lachen.

§ 126. Der zusammengesetzte Charakter -kst- scheint zur Bildung von inchoativen Verben zu dienen; z. B. särätkstan, erkranken, von särädan, krank sein (linn. sairastan); kurgakstan, rülpsen (wahrscheinsich von kurgä oder kirgä, Hals), von kuŕkstan, ausgleiten u. s. w. 2.

Flexion des Verbums.

§ 127. Die Conjugation ist im Mordwinischen eine zweifache, da die transitiven Verba, wenn sie mit einem Object stehen, eigene Endungen annehmen, welche zugleich die Person des Objects bezeichnen und für Personalpronomina, welche mit den Verbalendungen verschmolzen sind, anzusehen sind. Da wir weiter unten die Conjugation mit dem Object, oder wie man sie auch nennen könnte, die bestimmte Conjugation behandeln werden, so lassen wir hier zunächst vorangehen

A. Die unbestimmte Conjugation.

Die affirmative Form.

§ 128. Das Mordwinische und die Mundart desselben, mit der wir es vor der Hand zu thun haben, das Mokscha, sind eben so arm an Zeiten wie die übrigen finnischen Sprachen, indem das Präsens in dieser Mundart auch das Futurum vertritt und das Präteritum alle Arten der vergangenen Zeit (das Imperfect, Perfect und Plusquamperfect) repräsentirt.

§ 129. Die Personal-Endungen, welche in den westfinnischen Sprachen für alle Tempora dieselben sind, sind im Mokscha für das Präsens und Präteritum verschieden. Für das Präsens gelten in der unbestimmten Conjugation folgende Endungen:

Sing. 1. -n Plur. 1. -tama 2.

-t 2. -tada 3.

-i (i). 3. -iht (iht).

Von diesen Personal-Affixen ist das der 3. Person des Singulars das bemerkenswertheste, da wenn das auslautende a des Verbalstammes vor diesem Affix bleibt, es auch durch die ganze übrige Conjugation hindurch bleibt und umgekehrt, wenn es hier fortfällt, kommt es auch sonst nicht an anderen Stellen in der Flexion des Verbums vor. Aber es ist auf grammatischem Wege unmöglich darüber eine Auskunft zu geben, in welcher Art von Verben das eine oder das andere geschieht, da die Sprache dabei keinem Gesetz zu folgen scheint und dies demnach der Lexicographie überlassen werden muss (vgl. § 27 und die Anmerkung dazu). Von den Verben, welche in der dritten Person das a des Stammes abwerfen, nehmen diejenigen, in welchen diesem a ein mouillirter Consonant oder einer der Consonanten t, d vorangeht, in dieser Person ein -i, alle übrigen dagegen ein -i an. Bei der Beugung des Verbums bleibt dieser letztere Vocal, i aber geht gewöhnlich in e über oder fällt auch weg (worüber an seiner Stelle mehr).

§ 130. Das allgemeine Affix an den Präteritum-Stamm ist in den Verben, welche in der dritten Person Singulars des Präsens -i oder -i haben, ein -i oder -i. Daran treten die Personal-Affixe, welche folgende sind:

Sing. 1. -n Plur. 1. -mä 2.

-t 2. -tä

3 -s. 3. -st.

In den Verben dagegen, welche das a in der dritten Person des Sing. Präs, beibehalten, bleibt dieses a auch im Präteritum und das Affix dieser letzteren Form schmilzt mit den Personal-Endungen so zusammen, dass diese zum .Theil mouillirt werden und dann folgende Gestalt annehmen:

Plur. I. -mä 2.

-tä 3.

-śt.

§ 131. Dagegen ist das Mokscha reicher an Modusformen, da es einen Conjunctiv, einen Desiderativ, einen Optativ, drei Condi- tionale, einen Imperativ, einen Substantiv und einen Adjectiv hat.

§ 132. Der Conjunctiv-Charakter, der an den Stamm tritt, ist -le (-1-), woran die Personal-Endungen des Präteritums gefügt werden, mit dem Unterschiede jedoch, dass das s der dritten Person im Singular fortfällt und im Plural in h übergeht; z. B. von sayan, kommen (Stamm sa), kommt der Conjunctiv salen, ich würde kommen, saľ, er würde kommen, sal'lit, sie würden kommen. Der Bedeutung nach stimmt dieser Modus mit dem Conditional des Finnischen überein.

§ 133. Der Desiderativ scheint eine aus dem im vorhergehenden Paragraph angeführten Modus abgeleitete Conjugationsform zu sein. Sein Character ist nämlich -lksile (-Iksil-), woran die Personal-Endungen, welche im Conjunctiv vorkommen, gefügt werden; z. B. salksilen, ich will oder wollte kommen; tulksilen, ich will oder wollte [ortgehen, von tuyan (Stamm tu).

§ 134. Der Optativ fügt an den Stamm die Endung -za, und ist deshalb merkwürdig, weil er zum Theil eigene Endungen hat, welche weder mit den Präsens- noch den Präteritums-Aflixen übereinstimmen. Sie erscheinen am besten in folgenden Beispielen von sayan, kommen: sazan, rc/i möchte kommen; sazat, du möchtest kommen; saza, er möchte kommen; sazama, wir möchten kommen; sazada, ihr möchtet kommen; säst, sie möchten kommen. In seiner Bedeutung kommt dieser Modus dem Imperativ zunächst, weshalb auch einige Formen desselben die entsprechenden Formen des letztgenannten Modus, welche ihm fehlen, vertreten (s. § 136).

§ 135. Der Conditional entsteht dadurch, dass an die Verbalstämme die Partikel dära oder däräi, wenn, mit einem vor demselben eingeschalteten n (ń) gefügt wird. Der auf diese Weise erhaltene zusammengesetzte Stamm kann die Endungen des Präsens, Präteritums um! Conjunctivs annehmen, wodurch man folgende neue Modusformen erhält: I) das Conditional-Präsens, z. B. von sayan, kommen (Stamm sa), sańdärän, wenn ich komme; 2) das Con- ditional-Präterilum, z. B. sańdäräń, wenn ich gekommen wäre; und 3) den Conditional - Conjunctiv, z. B. sańdärälen, wenn ich kommen würde.

§ 136. Der Imperativ hat nur zwei Endungen, nämlich für die zweite Person im Singular und Plural. Die erstere ist k für vo- calisch auslautende Stämme, t dagegen für Verba, deren Stämme auf einen Consonanlen auslauten, z. B. sak, komm, yorak, wolle, von sayan, yoran; kulik, stirb, von kulan; pel'lit, fürchte, von pe- ľan; laśkent, lauf, von laśkendan. Im Plural ist die Endung der zweiten Person -da, in welcher d nach gewissen Consonanten in t übergeht (s. § 36); z. B. sada, kommet, yorada, wollet, kulida, sterbet, peleda, fürchtet, laśkenta, laufet. Die übrigen Personen des Imperativs sind entlehnt, die dritte Person des Singulars und Plurals von dem Optativ und die erste Person des Plurals von dem Präsens. Es muss noch bemerkt werden, dass auch im Finnischen der Modus Optativus mundartlich in einigen Personen mit dem Imperativ zusammenfällt.

§ 137. Modus Substantivus nennt man in neueren finnischen Grammatiken die Zusammenfassung der Flexions-Formen, welche gewöhnlich Gerundien und Supina genannt werden. Was das Mok- scha betrifft, haben wir dort folgende hierher gehörende Formen entdeckt:

a) Das Gerundium mit der Endung -z, welche an die dritte Person Sing, im Präsens gefügt wird; z. B. saiz, im Kommen, indem man kommt, von sayan; yoraiz, im Wollen, indem man will, von yoran; kuliz, im Sterben, von kulan; peliz, im Fürchten, von peľan. — Eine andere Gerundialform, welche jedoch nur von einigen wenigen Verben, deren Bedeutung sich auf Körperstellungen bezieht, vorkommt, hat die Endung -da; z. B. steada ašdan, ich bin stehend, von stean, stehen; komada moľan, ich bin kriechend, von ko- man, sich beugen u. s. w.

6) Das Supinum hat zum allgemeinen Suffix an den Verbalstamm -ma (-m). Der Vocal vor dieser Endung ist in Verben, welche in der dritten Person des Präsens ihr a beibehalten, ein a, in Verben, welche dort i haben, dieser Vocal, und in Verben mit i an derselben Stelle ist der Bindevocal im Supinum ein e. Dieses sind die Supinformen, welche wir haben finden können: 1) der Lativ auf -mā; z. B. sama, zu kommen, sokamä, zu pflügen, kulima, zu sterben, vätema, zu leiten; 2) der Illativ auf -ms; z. B. sams, um zu kommen, sokams, um zu pflügen, kulims, um zu sterben, vätems, um zu leiten; 3) der Ablativ auf -mda; z. B. samda, nach dem Kommen, sokamda, nach dem Pflügen, kulimda, nach dem Sterben, vätemda, nach dem Leiten; 4) der Elativ auf -msta; z. B. samsta, während des Kommens, sokamsta, während des Pflügens, kulim- sta, während des Sterbens, vätemsta, während des Leitens; 5) der Dativ auf -mati; z. B. samati, bis zum Kommen, sokamati, bis zum Pflügen u. s. w.

§ 138. Der Modus Adjectivus, welcher das Parlicip der Grammatiker anderer Sprachen umfasst, hat im Mokscha eine einzige Form, nämlich das Präteritum auf -f, dessen Bedeutung bald activ bald passiv ist, z, B. saf, gekommen, sokaf, gepflügt oder gepflügt habend. Diese Form wird gebildet indem in den Verben, welche in der dritten Person des Präsens ihr a beibehalten, die Endung -f an diesen Vocal gefügt wird; in Verben, welche an der genannten Stelle i haben, tritt die Endung an diesen Vocal, wogegen sie in allen übrigen Verben ohne Bindevocal an den Verbalstamm tritt. — Die andere Form, welche hierher gerechnet werden könnte, oder das Parlicip des Präsens, ist eigentlich nur die dritte Person des Sing. Präsens und kann ebensowohl für ein Nomen actoris angesehen werden, wie auch schon geschehen (§ 50), als auch für das Parti- cip des Präsens. Auch im Finnischen scheint dieses Particip sich später entwickelt zu haben, denn in dem russisch-karelischen Dia- lect wird das Nomen actoris beständig statt desselben gebraucht, was unter anderem auch aus der Sprache der in diesen Gegenden aufgezeichneten Märchen erhellt; z. B. soutaja nainen, ein ru- 4 derndes Weib, statt soutava nainen; pyytäjä mies, der fangende Mann, statt pyytävä mies.

Die negative Form.

§ 139. Bevor wir zu der Darstellung der negativen Form der unbestimmten Conjugation schreiten können, ist es nothwendig das Negationswort selbst in näheren Betracht zu ziehen. Wie in den übrigen finnischen Sprachen, wird dieses Wort auch im Mokscha flectirt, jedoch nicht vollständig durch alle Flexionsformen des Verbums, sondern auf die hier folgende Weise:

Präsens.

Singular.

Plural.

1. ašan, ezan

aštama, estama

2. ašat, ezat

aštada, estada

3. aš, ez

ast, est.

Präteritum.

Singular.

Plural.

1. ašin, ezin

ašimä, ezimä

Q f Q

2. ašit, ezit

ašidä, ezidä

3. ašiz, ez

0 '

aśist, est.

o '

Conjunctiv.

Singular.

Plural.

1. afilen

afilemä

Q

2. afilet

afiledä

0

3. afil

o

afiľht.

o

Desiderativ.

Singular.

Plural.

1. afilksilen

afilksilemä

2. afilksilet

O o

afilksiledä

O 0

3. afilksil

afilksil'ht.

51

Optativ.

Singular.

Plural.

1. tazan

tazama

2. tazat

tazada

3. taza

tast.

Imperativ

Sing. 2. tat Plur. 2. tada.

Adjectiv

af, apak.

§ 140. Um nun auf die unbestimmte Conjugation in dieser negativen Gestalt zurückzukommen, dürfen wir bemerken, dass die Negation des Verbums im Mokscha wie in den anderen finnischen Sprachen so geschieht, dass die Negation als Hauptwort betrachtet wird, wozu das Verbum im Stamm gefügt wird. Dieser Stamm wird in den Verben, welche in der dritten Person des Sing. Präsens -ai oder -i̥ haben, dadurch gewonnen, dass die Endund der erseten Person in dieser Zeit fortgeworfen wird; z. B. yoran, wollen; die 3. Person Präs. yorai, negativ: aši̥n yora, ich will nicht< kulan, sterben< 3. Pers. Präs. kuli̥, negativ: afi̥len kula ich würde nicht sterben. In Verben dagegen, welche an der erstgenannten Stelle ein -i haben (d. h. Verba, in denen dem Bindevocal ein mouillirter Consonant vorhergeht), geht das a des Stammes in ä über; z. B. peĺan, fürchten, 3. Pers. Präs. peli, negativ: t́at pelä, fürchte nicht: laśkend́an, laufen, 3. Pres. Präs. laśkendi, negativ: aši̥z laśkendä, er lief nicht. Oft wird der Auslautsvocal des Verbalstammes elidirtt; z. B. t́at sim, trink nicht, statt t́at sima. Von den in § 119 erwähnten Medialverben wird die negativ Form so gebildet, dass die Endung der ersten Person sammt dem vorhergehenden Vocal abfällt, worauf das v der Ableitungsendung in u õubergeht; z. B. aši̥z steaftu, er machte nicht.

§ 141. Das Präsens der negativen Conjugation bildet eine Ausnahme von dem zu Anfange des vorhergehenden Paragraphs Gesagten, 52 da die Negation af in allen Personen unverändert bleibt, wogegen die Personalendungen an das Verbum selbst treten; z. B. af sayan, ich komme nicht; af yoraiht, sie wollen nicht. — Im Condi- tional verschmilzt das Verbum mit der Negation zu einem einzigen Wortstamm, welcher die Flexionsendungen wie in der affirmativen Conjugation annimmt; z. B. saftärän, wenn ich nicht komme, saftä- räń, wenn ich nicht gekommen wäre.

§ 142. In allen übrigen Formen wird die Negation flectirt und das Verbum tritt nur als Stamm auf, welcher keine Veränderungen erleidet äusser im Adjectiv, in welchem der Verbalstamm ein völlig eben solches Affix annimmt, als in der zweiten Person des Imperativs.

§ 143. Um dem oben Gesagten eine grössere Anschaulichkeit zu geben, wollen wir hier die unbestimmte Conjugation sowohl in ihrer affirmativen als negativen Form in einigen Beispielen darstellen, wozu wir die Verba fan, blasen, yoran, wollen, kulan, sterben, pel'an, fürchten, wählen. Von diesen behalten die beiden ersten ihr a in der dritten Person des Präsens (s. § 129) bei, das dritte verwandelt dieses a in i und das vierte in i. Diese Beispiele weisen alle Veränderungen auf, welche das Verbum in der unbestimmten Conjugation erleiden kann und wir lassen dieselben hier paarweise auf einander folgen.

Die unbestimmte Conjugation, affirmativ.

1.

Präsens.

Sing. 1. fan, ich blase

kulan, ich sterbe

2. fat

kulat

3. fai

kuli o

Plur. 1. fatama

kulitama

o

2. fatada

kulitada

o

3. faiht.

kuliht.

o

Sing. 1. fań, ich blies 2.

fat 3.

faś

kulin, ich starb

o 7

kulit

0

kulis

0

Plur. 1. famä 2.

fadä 3.

fast.

kulimä

0

kulidä kulist.

o

Sing. 1. falen, ich würde blasen

kulilen, ich würde sterben

2. falet

kulilet

3. fal

kulil

Q

Plur. 1. falemä

kulilemä

2. faledä

kuliledä

0

3. fal'ht.

kuliľht.

Sing. 1. falksilen, ich will oder wollte

kulilksilen, ich will oder wollte

O O J

2. falksilet

0

[blasen

kulilksilet

0 o

[sterben

3. falksil

kulilksil

0 o

Plur. 1. falksilemä o

kulilksilemä

O 0

2. falksiledä

0

kulilksiledä

O 0

3. falksiľht.

0

kulilksil'ht.

O 0

Sing. 1. fäńdärän, wenn ich blase

kulindärän, wenn ich sterbe

2. fańdärät

kulindärät

3. fańdäräi

kulindäräi

Sing. 1. fazan, ich möchte blasen

kulizan, ich möchte sterben

ü /

2. fazat

kulizat

o

3. faza

kuliza

0

Plur. 1. fazama

kulizama

0

2. fazada

kulizada

0

3. fast.

kulist.

0

Plur. 1. fańdärätama

kulindärätama

0

2. fańdärätada

kulindärätada

3. fańdäräiht.

kulindäräiht.

o

Sing. 1. fańdäräń, wenn ich geblasen

kulindäräń, wenn

ich geslor-

2. fańdärät [haben würde

kulindärät

[ben wäre

3. fańdäräś

kulindäräś

Plur. 1. fańdärämä

kulindärämä

0

2. fańdärädä

kulindärädä

Q

3. fańdäräst.

kulindäräst.

Sing. 2. fak, blase

kulik, stirb

Plur. 2. fada.

kulida.

o

Lativ. famā, zu blasen

kulima, zu sterben,

Illat. fams, um zu blasen

kulims, um zu sterben

Ablat. famda, seit dem Blasen

kulimda, seit dem Sterben

Elat. famsta, während des Blasens

kulimsta, während des Sterbens

Dativ, famati, bis zum Blasen.

kulimati, bis zum Sterben.

Sing. 1. fańdärälen, wenn ich blasen

kulindärälen, wenn ich sterben

0 ! 2.

fańdärälet 3.

fańdäräl

[würde

kulindärälet kulindäräl

[würde

Plur. 1. fańdärälemä

kulindärälemä

0

2. fańdäräledä

kulindäräledä

o

3. fańdäräľht.

kulindäräl'ht.

0

Sing. 1. yoran, ich will

2.

Präsens.

pel'an, ich fürchte

2. yorat

peľat

3. yorai

peli

Plur. 1. yoratama

peľhtama

2. yoratada

peľhtada

3. yoraiht.

peliht.

Sing. 1. yorań, ich wollte

Präteritum.

pelin, ich fürchtete

2. yorat

pelit

3. yoraś

pels

Plur. 1. yoramä

pelimä

2. yoradä

pelidä

3. yoraśt.

pelst.

Conjunctiv.

Sing. 1. yoralen, ich würde wollen pelelen, ich würde fürchte

2. yoralet

pelelet

3. yorai

pelel

Plur. 1. yoraleniä

pelelemä

2. yoraledä

peleledä

3. yoral'ht.

pelel'ht.

Sing. 1. yoralksilen, ich will wollen

pelelksilen, ich will fürchten

2. yoralksilet

pelelksilet

3. yoralksil

pelelksil

Plur. I. yoralksilemä

pelelksilemä

2. yoralksiledä

pelelksiledä

3. yoralksil'ht.

pelelksil'ht.

Sina. 1. vorazan, ieh möchte wollen

pelezan, ich möchte fürchten

2. yorazat

pelezat

3. yoraza

peleza

Plur. 1. yorazama

pelezama

2. yorazada

pelezada

3, yorast.

pelest.

Sing. 1. yorańdärän, wenn ich will

pelindärän, wenn ich fürchte

2. yorańdärät

pelindärät

3. yorańdäräi

pelindäräi

Plur. 1. yorańdärätama

pelindärätama

2. yorańdärätada

pelindärätada

3. yorańdäräiht.

pelindäräiht.

Sing. 1. yorańdärän, wenn ich gewollt

pelindärän, wenn tchgefürch- pelindärät [tet haben würde pelindäräś 2.

yorańdärät 3.

yorańdäräś

[haben würde

Plur. 1. yorańdärämä

pelindärämä

2. yorańdärätä

pelindärätä

3. yorańdäräst.

pelindäräst.

Sing. 1. yorańdärälen, wenn ich wol-

pelindärälen, wenn ich fürch-

2. yorańdärälet [len würde

pelindärälet [ten würde

3. yorańdäräl

pelindäräl

Plur. 1. yorańdärälemä

pelindärälemä

2. yorańdäräledä

pelindäräledä

3. yorańdäräľht.

pelindäräľht.

Sing. 2. yorak, wolle

pel'ht, fürchte

Plur. 2. yorada.

peleda.

Lativ. yoramā, zu wollen

pelemä, zu fürchten

lllat. yorams, um zu wollen

pelems, um zu fürchten

Ablat. yoramda, seit dem Wollen

pelemda, seit dem Fürchten

Elat. yoramsta, während des Wol

pelemsta, während des Fürch

lens

tens

Dativ, yoraniati, bis zum Wollen.

pelemati, bis zum Fürchten.

Prät. yoraf, gewollt, gewollt ha

peľf, gefürchtet, gefürchtet ha

bend.

bend.

Sing. 1. af fan, ich blase nicht

af kulan, ich sterbe nicht

2. af fat u. s. w.

af kulat u. s. w.

Sing. 1.

aśin fa, ich blies nicht

0 1

ašin kula, ich starb nicht

2.

ašit fa u. s. w.

o

ašit kula u. s. w.

0

Sing. 1. afilen fa, ich würde nicht

afilen kula, ich würde nicht

2. afilet fa

o

[blasen

afilet kula

9

[sterben

Sing. 1. afilksilen fa, ich will nicht

afilksilen kula, ich will nicht

O 0 •

2. afilksilet fa

0 Q

[blasen

afilksilet kula

o o

[sterben

Sing. 1. tazan fa, ich möchte nicht

tazan kula, ich möchte nicht

2. tazat fa

[blasen

tazat kula

[sterben

Sing. 1. faftärän, wenn ich nicht blase

kulaftärän, wenn ich nicht

2. faftärät

kulaftärät [sterbe

3. faftäräi

kulaftäräi

Plur. 1. faftärätama

kulaftärätama

2. faftärätada

kulaftärätada

3. faftäräilit.

kulaftäräiht.

Sing. 1. faftäräń, wenn ich nicht ge

kulaftäräń, wenn ich nicht ge

blasen haben würde

storben sein würde

2. faftärät

kulaftärät

3. faftäräś

kulaftäräś

Plur. 1. faftärämä

kulaftärämä

2. faftärädä

kulaftärädä

3. faftäräst.

kulaftäräst.

Sing. 1. faftärälen, wenn ich nicht

kulaftärälen, wenn ich nicht

2. faftärälet [blasen würde

kulaftärälet

[sterben würde

3. faftäräl

kulaftäräl

Plur. 1. faftärälemä

kulaftärälemä

2. faftäräledä

kulaftäräledä

3. faftäräl'ht.

kulaftäräl'ht.

Sing. 2. tat fa, blase nicht

tat kula, stirb nicht

Plur. 2. tada fa.

tada kula.

Prät. apak fak,nicht geblasen habend. apak kulik, nicht gestorben.

2.

Präsens.

Sing. 1. af yoran, ich will nicht af peľan, ich fürchte nicht

2. af yorat u. s. w. af pelat u. s. w.

Präteritum.

Sing. 1. ašin yora, ich wollte nicht ašin pelä, ich fürchtete nicht 2. ašit yora u. s. w. ašit pelä u. s. w.

Conjunctiv.

Sing. 1. afilen yora, ich würde nicht afilen pelä, ich würde nicht 2. afilet yora [wollen afilet pelä [fürchten

Desiderativ.

Sing. 1. afilksilen yora, ich will nicht afilksilen pelä, ich will'nicht 2. afilksilet yora [wollen afilksilet pelä [fürchten

Optativ.

Sing. 1. tazan yora, ich möchte nicht tazan pelä, ich möchte nicht

2. tazat yora [wollen tazat pelä [fürchten

Conditional- Präsens.

Sing. 1. yoraftärän, wenn ich nicht pelaftärän, wenn ich nicht

2. yoraftärät [will pelaftärät [fürchte

Conditional- Präteritum.

Sing. 1. yoraftärän, wenn ich nicht ge- pelaftäräń, wenn ich nicht gewollt haben würde fürchtet haben würde

2. yoraftärät pelaftärät

Conditional-Conjunctiv.

Sing. 1. yoraftärälen, wenn ich nicht pelaftärälen, wenn ich nicht 2. yoraftärälet [wollen würde pelaftärälet [fürchten würde

Imperativ.

Sing. 2. tat yora, wolle nicht tat pelä, fürchte nicht

Plur. 2. tada yora. tada pelä.1

Substantiv.

(Sieh das bei dieser Form in dem vorhergehenden Paradigma Gesagte.)

Adjectiv

Prät. apak yorak, nicht gewollt ha- apak peľht, nicht gefürchtet bend. habend.

B. Die bestimmte oder Object-Conjugation.

§ 144. Im Mordwinischen kommt die eigentümliche Erscheinung vor, dass wenn ein transitives Verbum mit einem Object steht, mag dies nun ein Personal-Pronomen oder ein anderes Wort sein, das Verbum andere Flexions-Endungen als die zuvor in der unbestimmten Conjugation aufgeführten annimmt, welche Endungen als Verschmelzungen der Flexions-Endungen und der Personal-Pronomina als Objecte angesehen werden müssen. Es ist demnach eine Verschmelzung des Subjects und Objects mit dem Verbum, eine Erscheinung, welche in einigen amerikanischen Sprachen vorzukommen scheint, aber soviel mir bekannt ist, auf dem Gebiet der ural-altaischen Sprachen nur in der finnisch-ugrischen Gruppe (dem Magyarischen, Ostjakischen und Wogulischen) und im Mordwinischen vorkommt. In der letzgenannten Sprache und zumal in der Mundart, um die es sich hier handelt, sind die Verbalflexion und die objectiven Personal-Pronomina so in einander verwebt, dass eine Analyse, obwohl sie die allgemeine Charakteristik für jedes einzelne Pronomen im Object darstellen könnte, unmöglich in den also wiederhergestellten Charakteren die gegenwärtigen Personalpronomina erkennbar machen kann. Statt einer solchen Analyse ziehe ich es vor, als ein vollständiges Beispiel dieser Art von Conjugation hier im Verein mit allen Personen ein Object, das Verbum palan, küssen, aufzuführen, welches ich aus phonetischen Gründen gewählt habe, ungeachtet seiner etwas poetischen Bedeutung.

§ 145. I. Mit dem Object: mich.

Affirmativ.

Präsens.

Sing. 2. palasamak, du küssest mich

3. palasamań

Plur. 2. palasamaśt

3. palasamaz.

Präteritum.

Sing. 2. palamait, du küsstest mich 3.

palamań

Plur. 2. palamaśt 3.

palamaz.

Conjunctiv.

Sing. 2. palalemait, du würdest mich küssen 3.

palalemań

Plur. 2. palalemaśt 3.

palalemaz.

Desideraliv.

Sing. 2. palalksilemait, du willst mich küssen

3. palalksilemań

Plur. 2. palalksilemaśt

3. palalksilemaz.

Optativ.

Sing. 2. palazamait, du möchtest mich küssen

3. palazamań

Plur. 2. palazamaśt

3. palazamaz.

Conditional- Präsens.

Sing, 2. palańdäräsamak, wenn du mich küssest

3. palańdäräsamańPlur. 2. palańdäräsamaśt

3. palańdäräsamaz.

Г onditional-Präterilum.

Sing. 2. palańdärämait, wenn du mich geküsst haben würdest

3. palańdärämań

Plur. 2. palańdärämaśt

3. palańdärämaz.

Conditional-Conjunctiv.

Sing. 2. palańdärälemait, wenn du mich küssen würdest

3. palańdärälemań

Plur. 2. palańdärälemaśt

3. palańdärälemaz.

Imperativ.

Sing. 2. palamak, küsse mich

Plur. 2. palamaśt.

Substantiv.

Lativ. palamin, um mich zu küssen

Ablativ, palamdin, nachdem man mich geküsst hat

Elativ, palamstin, während man mich küsst.

Negativ.

Präsens.

Sing. 2. af palasamak, du küssest mich nicht

3. af palasamań

Plur. 2. af palasamaśt

3. af palasamaz.

Präteritum.

Sing. 2. ašimait pala, du küsstest mich nicht

3. ašimań pala

Plur. 2. ašimaśt pala

3. ašimaz pala.

Conjunctiv.

Sing. 2. afilemait pala, du würdest mich nicht küssen

3. afilemań pala

> Plur. 2. afilemaśt pala

3. afilemaz pala.

Desideraliv.

Sing. 2. afilksilemait pala, du willst mich nicht küssen

3. afilksilemań pala

Plur. 2. afilksilemaśt pala

O 0 A

3. afilksilemaz pala.

Optativ.

Sing. 2. tazamait pala, du möchtest mich nicht küssen

3. tazamań pala

Plur. 2. tazamaśt pala

, 3. tazamaz pala.

Conditional-Präsens.

Sing. 2. palaftäräsamak, wenn du mich nicht küssest

3. palaftäräsamań

Plur. 2. palaftäräsamaśt

3. palaftäräsamaz.

Conditional- Präteritum.

Sing. 2. palaftärämak, wenn du mich nicht geküsst haben würdest

3. palaftärämań

Plur. 2. palaftärämaśt

3. palaftärämaz.

' Conditional-Conjunctiv.

Sing. 2. palaftärälemait, wenn du mich nicht küssen würdest

3. palaftärälemań

Plur. 2. palaftärälemaśt

3. palaftärälemaz.

Imperativ.

Sing. 2. tamak pala, küsse mich nicht Plur. 2. tamaśt pala.

§ 146. 11. Mit dem Object: dich.

Affirmativ.

Präsens.

Sing. 1. palatä, ich küsse dich

3. palatansa

Plur. 1. min palatädäz

3. sin palatädäz.

Präteritum.

Sing. 1. palaihten, zc/i küsste dich

3. palainsä

Plur. 1. min paladäz

3. sin paladäz.

Conjunctiv.

Sing. 1. palalihten, ich würde dich küssen

3. palalensä

Plur. 1. min palaledäz

3. sin palaledäz.

Desiderativ.

Sing. 1. palalksilihten, ich will dich küssen

3. palalksilensä

Plur. 1. min palalksiledäz

3. sin palalksiledäz.

Optativ.

Sing. 1. palazaihten, ich möchte dich küssen

3. palazainsä

Plur. 1. min palazadäz

3. sin palazadäz.

Condilional-Präsens.

Sing. I. palańdärätä, wenn ich dich küsse

3. palańdärätansa

Plur. I. min palańdärätädäz

3. sin palańdärätädäz.

Condilional-Präteritum.

Sing. 1. palańdäräihten, wenn ich dich geküsst haben würde 3. palańdäränsä

Plur. I. min palańdärädäz

3. sin palańdärädäz.

Conditional-Conjunctiv.

Sing. 1. palańdärälihten, wenn ich dich küssen würde

3. palańdärälensä

Plur. 1. min palańdäräledäz

3. sin palańdäräledäz.

Substantiv.

Lativ. palamit, um dich zu küssen.

Ablativ, palamdit, nachdem man dich geküsst hat.

Ellativ. palamstit, während man dich küsst.

Negativ.

Präsens.

Sing. 1. af palatä, ich küsse dich nicht

3. af palatansa

Plur. 1. min af palatädäz

3. sin af palatädäz.

Präteritum.

Sing. 1. ašihten pala, ic/г küsste dich nicht

3. ašinsä pala— 66 —

Plur. 1. min ašidäz pala

3. sin ašidäz pala.

Conjuncliv.

Sing. 1. afilihten pala, ich würde dich nicht küssen

3. afilensä pala

Plur. 1. min afiledäz pala

3. sin afiledäz pala.

Desiderativ.

Sing. 1. afilksilihten pala, ich will dich nicht küssen

3. afilksilensä pala

Plur. 1. min afilksiledäz pala

3. sin afilksiledäz pala.

Optativ.

Sing. 1. tazailiten pala, ich möchte dich nicht küssen

3. tazainsä pala

Plur. 1. min tazadäz pala

3. sin tazadäz pala.

Conditional-Präsens.

Sing. 1. palaftärätä, wenn ich dich nicht küsse

3. palaftärätansa

Plur. 1. min palaftärätädäz

3. sin palaftärätädäz.

Conditional- Präteritum.

Sing. 1. palaftäräihten, wenn ich dich nicht geküsst haben würde

3. palaftäräinsä

Plur. 1 . min palaftärädäz

3. sin palaftärädäz.

Conditional- Conjunctiv.

Sing. 1. palaftärälihten, wenn ich dich nicht küssen würde

3. palaftärälensäPlur. 1. mm palaftäräledäz

3. sin palaftäräledäz.

§ 147. 111. Mit dem Object: ihn.

Affirmativ.

Präsens.

Sing. 1. palasa, ich küsse ihn 2.

palasak 3.

palasi

Plur. 1. palasaśk 2.

palasaśt 3.

palasaz.

Präteritum.

Sing. 1. palainä, ich küsste ihn 2.

palait 3.

palazä

Plur. 1. palaśk 2.

palaśt 3.

palaz.

Conjunctiv.

Sing. 1. palalinä, ich würde ihn küssen 2.

palalit 3.

palalezä, palalhtsä

Plur. 1. palalesk 2.

palalest 3.

palalez.

Desiderativ.

Sing. 1. palalksilinä, ich will ihn küssen 2.

palalksilit 3.

palalksilezä, palalksilhtsä 2.

5*— 68 —

Plur. I. palalksilesk 2.

palalksilest 3.

palalksilez.

Optativ.

Sing. I. palazainä, ich möchte ihn küssen 2.

palazait 3.

palazazä, palazä

Plur. f. palazaśk 2.

palazaśt. 3.

palazaz.

Conditional- Präsens.

Sing. 1. palańdäräsa, wenn ich ihn küsse 2.

palańdäräsak 3.

palańdäräsi

Plur. 1. palańdäräsaśk 2.

palańdäräsaśt 3.

palańdäräsaz.

Conditional-Präteritum.

Sing. 1. palańdäräinä, wenn ich ihn geküsst haben würde 2.

palańdäräit 3.

pālańdäräzä

Plur. 1. palańdäräsk 2.

palańdäräst 3.

palańdäräz.

Conditional- Conjunctiv.

Sing. 1. palańdärälinä, wenn ich ihn küssen würde 2.

palańdärälit 3.

palańdärälezä, palańdärälhtsä

Plur. 1. palańdärälesk 2.

palańdärälest 2.

palańdärälez.Imperativ.

Sing. 2. palak, küsse ihn

Plur. 2. palaśt.

Substantiv.

Lativ. palaminza, um ihn zu küssen.

Ablativ. palamdin?a, nachdem man ihn geküsst hat. Elativ, palamstinza, während man ihn küsst.

Negativ.

Präsens.

Sing. I. af palasa, ich küsse ihn nicht 2.

af palasak 3.

af palasi

Plur. 1. af palasaśk 2.

af palasaśt 3.

af palasaz.

Präteritum.

Sing. I. ašinä pala, ich küsste ihn nicht 2.

ašit pala 3.

ašizä pala

Plur. I. ašisk pala 2.

ašist pala 3.

ašiz pala

Conjunctiv.

Sing. 1. afilinä pala, ich würde ihn nicht küssen 2.

afilit pala 3.

afilezä, afillitsä pala

Plur. 1. afilesk pala 2.

afilest pala 3.

afilez pala.

Desiderativ.

Sing. 1. afilksilinä pala, ich will ihn nicht küssen 2.

afilksilit pala 3.

afilksilezä, afilksilhtsä pala

Plur. 1. afilksilesk pala 2.

afilksilest pala 3.

afilksilez pala.

Optativ.

Sing. 1. tažainä pala, ich möchte ihn nicht küssen 2.

tazait pala 3.

tazazä pala

Plur. 1. tazaśk pala 2.

tazaśt pala 3.

tazaz pala.

Conditional- Präsens.

Sing. 1. palaftäräsa, wenn ich ihn nicht küsse 2.

palaftäräsak 3.

palaftäräsi

Plur. 1. palaftäräsaśk 2.

palaftäräsaśt 3.

palaftäräsaz.

Conditional-Präteritum.

Sing. 1. palaftäräinä, wenn ich ihn nicht geküsst haben würde 2.

palaftäräit 3.

palaftäräzä

Plur. 1. palaftäräsk 2.

palaftäräst 3.

palaftäräz.

Conditwnal-Conjunctw.

Sing. 1. palaftärälinä, wenn ich ihn nicht küssen würde 2.

palaftärälit 2.

palaftärälezä, palaftärälhtsä— 71 —

Plur. 1. palaftärälesk 2.

palaftärälest 3.

palaftärälez.

Imperativ.

Sing. 2. tak pala, küsse ihn nicht

Plur. 2. taśt pala.

§ 148. IV. Mit dem Object: uns

Affirmativ.

Präsens.

Sing. 2. ton palatamaśt, du küssest uns

3. son palasamaz

Plur. 2. tin palasamaśt

3. sin palasamaz.

Präteritum.

Sing. 2. ton palamaśt, du küsstest uns

3. son palamaz

Plur. 2. tin palamaśt

3. sin palamaz.

Conjunctiv.

Sing. 2. ton palalemaśt, du würdest uns küssen

3. son palalemaz

Plur. 2. tin palalemaśt

3. sin palalemaz.

Desiderativ.

Sing. 2. ton palalksilemaśt, du willst uns küssen

3. son palalksilemaz

Plur. 2. tin palalksilemaśt

3. sin palalksilemaz.1

Optativ.

Sing. 2. ton palazamaśt, du möchtest uns küssen

3. son palazamaz

Plur. 2. tin palazamaśt

3. sin palazamaz.

Conditional- Präsens.

Sing. 2. ton palańdäräsamaśt, wenn du uns küssest

3. son palańdäräsamaz

Plur. 2. tin palańdäräsamaśt

3. sin palańdäräsamaz.

Conditional-Präterilum.

Sing. 2. ton palańdäräinaśt. wenn du uns geküsst haben würdest

3. son palańdärämaz

Plur. 2. tin palańdärämaśt

3. sin palańdärämaz.

Conditional- Conjunctiv.

Sing. 2. ton palańdärälemaśt, wenn du uns küssen würdest

3. son palańdärälemaz

Plur. 2. tin palańdärälemaśt

3. sin palańdärälemaz.

Imperativ.

Sing. 2. ton palamaśt. küsse uns

Plur. 2. tin palamaśt.

Substantiv.

Lativ. palamink, um uns zu küssen. Ablativ, palamdink, nachdem man uns geküsst hat. Elativ, palamstink, während man uns küsst.

N ega tiv. Präsens.

Sing. 1. ton af palasamaśt, du küssest uns nicht

3. son af palasamaz— 73 —

Plur. 2. tin af palasamaśt

3. sin af palasamaz.

Präteritum.

Sing. 2. ton ašimaśt pala, du küsstest uns nicht

3. son ašimaz pala

Plur. 2. tin ašimaśt pala

3. sin aśimaśt pala.

Conjunctiv.

Sing. 2. ton afilemaśt pala, du würdest uns nicht küssen

3. son afilemaz pala

Plur. 2. tin afilemaśt pala

3. sin afilemaz pala.

Desideraliv.

Sing. 2. ton afilksilemaśt pala, du willst uns nicht küssen

3. son afilksilemaz pala

Plur. 2. tin afilksilemaśt pala

o o A

3. sin afilksilemaz pala.

Optativ.

Sing. 2. ton tazamaśt pala, du möchtest uns nicht küssen

3. son tazamaz pala

Plur. 2. tin tazamaśt pala

3. sin tazamaz pala.

Conditional- Präsens.

Sing. 2. ton palaftäräsamaśt, wenn du uns nicht küssest

3. son palaftäräsamaz Plur. 2. tin palaftäräsamaśt

3. sin palaftäräsamaz.

Conditional- Präteritum.

Sing. 2. ton palaftärämaśt, wenn t/u uns nicht geküsst haben

3. son palaftärämaz [würdest— 74 —

Plur. 2. tin palaftärämaśt

3. sin palaftärämaz.

Conditional-Conjunctiv.

Sing. 2. ton palaftärälemaśt, wenn du uns nicht küssen würdest

3. son palaftärälemaz

Plur. 2. tin palaftärälemaśt

3. sin palaftärälemaz.

Imperativ.

Sing. 2. ton tamaśt pala, küsse uns nicht

Plur. 2. tin taniaśt pala.

§ 149. V. Mit dem Object: euch.

Affirmativ.

Präsens.

Sing. 1. mon palatädäz, w/i küsse euch

3. son palatädäz

Plur. 1. min palatädäz

3. tin palatädäz.

Präteritum.

Sing. 1. mon paladäz, ich küsste euch

3. son paladäz

Plur. 1. min paladäz

3. sin paladäz.

Conjunctiv.

Sing. 1. mon palaldäz, ich würde euch küssen

3. son palaldäz

Plur. 1. min palaldäz

3. sin palaldäz.Desideraliv.

Sing. 1. mon palalksildäz, ich will euch küssen

3. son palalksildäz

Plur. 1. min palalksildäz

3. sin palalksildäz.

Optativ.

Sing. 1. mon palazadäz, ich möchte euch küssen

3. son palazadäz

Plur. t. min palazadäz

3. sin palazadäz.

Conditional- Präsens.

Sing. 1. mon palańdärätädäz, wenn ich euch küsse

3. son palańdärätädäz

Plur 1. min palańdärätädäz

3. sin palańdärätädäz.

Con ditiona l- Präteritum.

Sing. 1. mon palańdärädäz, wenn ich euch geküsst haben würde

3. son palańdärädäz

Plur. 1. min palandärädäz

3. sin palandärädäz.

Conditional-Conjunctiv.

Sing. 1. mon palańdäräldäz, wenn ich euch küssen würde

3. son palańdäräldäz

Plur. 1. min palańdäräldäz

2. sin palańdäräldäz.

Substantiv.

Lativ. palamint, um euch zu küssen. Ablativ, palamdint, während man euch geküsst hat. Elativ, palamstint, indem man euch küsst.

Negativ.

Präsens.

Sing. 1. mon af palatädäz, ich küsse euch nicht

3. son af palatädäz

Plur. 1. min af palatädäz

3. sin af palatädäz.

Präteritum.

Sing. 1. mon ašidäz pala, ich küsste euch nicht

3. son ašidäz pala

Plur. 1. min ašidäz pala

3. sin ašidäz pala

Conjunctiv.

Sing. I. mon afildäz pala, ich würde euch nicht küssen

3. son afildäz pala Plur. 1. min afildäz pala

3. sin afildäz pala.

Desideraliv.

Sing. 1. mon afilksildäz pala, ich will euch nicht küssen

3. son afilksildäz pala

Plur. 1. min afilksildäz pala

3. sin afilksildäz pala.

o o

Optativ.

Sing. 1. mon tazadäz pala, гс/t möchte euch nicht küssen

3. son tazadäz pala

Plur. 1. min tazadäz pala

3. sin tazadäz pala.

Condilional-Pr äsens.

Sing. 1. mon palaftärätädaz, wenn ich euch nicht küsse

3. son palaftärätädazPlur. 1. niin palaftärätädäz

3. sin palaftärätädäz.

Conditional- Präteritum.

Sing. I. mon palaftärädäz, wenn ich euch nicht yeküsst haben

3. son palaftärädäz [würde

Plur. 1. min palaftärädäz

3. sin palaftärädäz.

Condition a l- Co nju n ctiv.

Sing. 1. mon palaftäräldäz, wenn ich euch nicht küssen würde

3. son palaftäräldäz

Plur. I. min palaftäräldäz

3. sin palaftäräldäz.

§ 150. VI. Mit dem Object : sie.

A ffirmativ.

Präsens.

Sing. 1. palasainä, ich küsse sie 2.

palasait 2.

palasinä

Plur. 1. palasaśk 2.

palasaśt 3.

palasaz.

Präteritum.

Sing. 1. palainä, ich küsste sie 2.

palait 3.

palasin

Plur. 1. palaśk 2.

palaśt

palaz

.Conjunctiv.

Sing. I. palalinä, ich würde sie küssen 2.

palalit 3.

palalhtsin

Plur. I. palalisk 2.

palalist 3.

palaliz.

Desiderativ.

Sing. 1. palalksilinä, ich will sie küssen 2.

palalksilit 3.

palalksilhtsin

Plur. 1. palalksilisk 2.

palalksilist 3.

palalksiliz.

Optativ.

Sing. 1. palazainä, ich möchte sie küssen 2.

palazait 3.

palazasin

Plur. 1. palazaśk 2.

palazaśt 3.

palazaz.

Condilional-Pr äsens.

Sing. 1. palandäräsainä, wenn ich sie küsse palańdäräsait 3.

palańdäräsinä

Plur. 1. palańdäräsaśk 2.

palańdäräsaśt

palańdäräsaz.79

Conditional-Präterilum.

Sing. 1. palańdäräinä, wenn ich sie geküsst haben würde 2.

palańdäräit 3.

palańdäräsin

Plur. I. palańdäräsk 2.

palańdäräst 3.

palańdäräz.

Condil ional- Conjun cl iv.

Sing. I. palańdärälinä, wenn ich sie küssen würde 2.

palańdärälit 3.

palańdärähltsin

PI ui'. 1. palańdärälisk 2.

palańdärälist 3.

palańdäräliz.

Imperativ.

Sing. 2. palait, küsse sie

Plur. 2. palaśt.

Substantiv.

Lativ. palamist, um sie zu küssen.

Ablativ, palamdist, nachdem man sie geküsst hat. Elativ, palamstist, indem man sie küsst.

Negativ.

Präsens.

Sing. 1. af palasainä, ich küsse sie nicht 2.

af palasait 3.

af palasinä

Plur. 1. af palasaśk 2.

af palasaśt 2.

af palasaz.Präteritum.

Sing. I. ašinä pala, ich küsste sie nicht 2.

ašit pala 3.

aśisin pala

Plur. 1. ašisk pala 2.

ašist pala 3.

ašiz pala.

Conjuncliv.

Sing. 1. afilinä pala, wenn ich sie nicht küssen würde 2.

afilit pala 3.

afilhtsin pala

Plur. 1. afilisk pala 2.

afilist pala 3.

afiliz pala.

Desideraliv.

Sing. 1. afilksilina pala, ich will sie nicht küssen 2.

afilksilit pala 3.

afilksilhtsin pala

Plur. 1. afilksilisk pala 2.

afilksilist pala 3.

afilksiliz pala.

Optativ.

Sing. 1. tazainä pala, ich möchte sie nicht küssen 2.

tazait pala 3.

tazasin pala

Plur. 1. tazaśk pala 2.

tazaśt pala 3.

tazaz pala.

Condilional- Präsens.

Sing. 1. palaftäräsainä, wenn ich sie nicht küsse 2.

palaftäräsait 3.

palaftäräsinä

Plur. 1. palaftäräsaśk 2.

palaftäräsaśt 3.

palaftäräsaz.

Condilional- Präteritum.

Sing. 1. palaftäräinä, wenn ich sie nicht geküsst haben würde 2.

palaftäräit 3.

palaftäräsin

Plur. 1. palaftäräsk 2.

palaftäräst 3.

palaftäräz.

Conditional-Conjunctiv.

Sing. I. palaftärälinä, wenn ich sie nicht küssen würde 2.

palaftärälit 3.

palaftärälhtsin

Plur. 1. palaftärälisk 2.

palaftärälist 3.

palaftäräliz.

Imperativ.

Sing. 2. tait pala, küsse sie nicht

Plur. 2. tast pala.

§ 151. Um das in § 119 über die sogenannten passiven Verba Gesagte näher zu beleuchten und um an den Tag zu legen, dass ihre Conjugation in keiner Hinsicht von der gewöhnlichen unbestimmten Conjugation abweiche, will ich hier die Flexion von folgenden zwei Zeitwörtern in der Medialform beifügen, nämlich palävan, ich werde geküsst, und nälvan, ich erscheine, werde sichtbar. Die For- 61

men, welche im Paradigma fehlen, giebt es entweder nicht oder sie sind ungeachtet fortgesetzten Nachforschens nicht von den befragten Individuen zu erfahren gewesen.

Affirmativ.

Präsens.

Sing. 1. palävau

näīvan

2. palavat

näīvat

3. palavi

näīvi

Plur. 1. palaftama

näyuftama

2. palaftada

näyuftada

3. palaviht.

näiviht.

Präteritum.

Sing. 1. palavin

näivin

2. palavit

näivit

o

3. palauś

näyuś

Plur. 1. palavimä

näivimä

o

2. palavidä

näividä

3. palauśt.

näyuśt.

Conjunctiv.

Sing. 1. palavjlen

näivilen

0

2. palavilet

näivilet

o

3. palavil

näivil

0

Plur. 1. palavilemä

näivilemä

0

2. palaviledä

näiviledä

0

3. palaviľht.

näiviľht.

o

Desiderat™.

Sing. 1. palavilksilen

näivilksilen

Q O

2. palavilksilet

näivilksilet

o &

3. palavilksil

näivilksil

o o

Präteritum.

Sing. 1. ašin palav, palaft 2.

ašit palav, palaft 2.

Conjunctiv.Sing. 1. afilen palav 2.

afilet palav

afilen näyu

afilet näyu u. s. w

.Optativ.

Conditional- Präsens.

Sing. 1. palaftärävan 2.

palaftärävat 3.

palaftärävi

Plur. 1. palaftäräftama 2.

palaftäräftada 3.

palaftäräviht.

Conditional-Präteritum.

Sing. 1. palaftärävan näyaftärävan 2.

palaftärävat näyaftärävat u. s. w.

Conditional- Conjunctiv.

Sing. 1. palaftärävilen näyaftärävilen 2.

palaftärävilet näyaftärävilet u. s. w.

§ 152. Als Anhang zur Lehre vom Verbum fügen wir hier die Conjugation des Verbums ul'an, ich bin, hinzu. Sie lautet also:

Affirmativ.

Präsens.

Sing. 1. uľan

Plur. 1. uľhtama

2. uľat

2. uľhtada

3. uli

3. uliht.

Sing. 1. ulindärän

Plur. 1. ulindärätama

0

2. ulindärät

0

2. ulindärätada

0

3. ulindäräi

0

3. ulindäräiht.

Sing. 1. ulindäräń

Plur. 1. ulindärämä

0

2. ulindärät

2. ulindärädä

3. ulindäräś

0

3. ulindäräst.

0

Sing. 1. ulindärälen

<5 o

Plur. 1. ulindärälemä

2. ulindärälet

2. ulindäräledä

0

3. ulindäräl

0

3. ulindäräl'ht.

Sing. 2. uľht. Plur. 2. uleda.

Sing. 1. ulin

Plur. 1. ulimä

0

2. ulit

2. ulidä

0

3. ul's

3. ulst.

Sing. 1. ulilksilen

O o o

Plur. 1. ulilksilemä

o o

2. ulilksilet

o o

2. ulilksiledä

0 0

3. ulilksil

0 0

3. ulilksil'ht.

0 0

Sing, 1. ulezan

Plur. 1. ulezama

2. ulezat

2. ulezada

3. uleza

3. ulest.

86

Substantiv.

Supinum.

Laliv. uliinä

o

lllativ. ulims

Ablativ, ulimda

O

Elativ, ulimsta

Dativ, ulimati.

Adjectiv.

Präteritum, uff.

Negativ.

Präsens.

Sing. 1. af ufan

2. af ulat u. s. w.

Präteritum.

Sing. f. ašin uľa, uľ

2. aśit uľa, uľ u. s. w.

Conjunctiv.

Sing. 1. afilen uľa

2. afilet ufa u. s. w.

o

Desiderativ.

Sing. 1. afilksilen uľa

2. afilksilet uľa u. s. w.

Optativ.

Sing. 1. tazan uľa

2. tazat uľa u. s. w.

Conditional-Präsens.

Sing. 1. ufaftärän

2. uľaftärät u. s. w.Condilional- Präteritum.

Sing. I. uľaftäräń 2.

uľaftärät u. s. w.

Condilional- Conjunctiv.

Sing. 1. uľaftärälen

2. ul'aftärälet u. s. w.

Imperativ.

Flur. 2. tada ufa.

§ 153. Das vorstehende Verbum ul'an, welches im Präsens gewöhnlich Futur-Bedeutung hat, wird selten im Präsens und Präteritum als Copula gebraucht. Um eine solche Copula auszudrücken, bedient sich die Sprache besonderer Verbalendungen, welche an das Prädicat des Salzes gefügt werden. Diese Endungen, welche nur für das Präsens und Präteritum vorkommen und von denen die dritte Person des Singulars im Präsens nicht gebräuchlich ist (diese Person giebt das Prädicat in dessen ursprünglicher Gestalt wieder) sind folgende:

Präsens.

Sing. 1. -an, -n

Plur. 1. -tama, -ama

2. -at, -t

2. -tada, -ada

3. -iht, -st, -t.

Präteritum.

Sing. 1. -ilen

Plur. 1. -ilemä

0

2. -ilet

2. -iledä

0

3. -il.

e

3. -il'ht.

0

Beispiele: Präsens. Sing. 1. mazian, ich bin schön, 2. maziat, du bist schön, 3. mazi, er ist schön; Plur. 1. mazitama, wir sind schön, 2. mazitada, ihr seid schön, 3. maziht, wir sind schön. Präteritum: Sing. 1. maziilen, ich war schön, 2. maziilet, 3. maziil; Plur. 1. maziilemä, 2. maziiledä, 3. maziiľht. Der Satz: ich bin hier wird durch mon tasan oder tasan wiedergegeben, worauf die Beugung auf folgende Weise vor sich geht: Sing. 2. ton tasat, 3. son tasa;

Plur. 1. min tasatama, 2. tin tasatada, 3. sin tasiht. Prät.: Sing. 1.

mon tasilen, 2. son tasilet u. s. w. Der Salz: ich bin aus demselben Dorfe (wie irgend ein anderer), heisst fkä-velennan (velen Genitiv von velä); гс/i war aus demselben Dorfe = fkä-velennilen u. s. w. Äc/i bin Soldat = soldatan, гс/t war Soldat — soldatilen, ich bin (führe mich auf) wie ein Soldat = soldatiksan, ich war wie ein Soldat = soldatiksilen u. s. w.

0 o

§ 154. Als eine Art Hülfsverbum kann man im iMokscha das W ort erävi, es ist nöthig, man muss, und karman, anfangen, beginnen (entsprechend dem russischen cmany, ehslnischen und wotischen ndisen und dem finnischen rupean und alan) betrachten. Das erstere, das die dritte Person Sing, der Medialform des Verbums erän oder eŕan, leben (finn. elän), zu sein scheint, kommt nur in dieser einzigen Form vor und wird mit dem lllativ des Supinums con- struirt; z. B. erävi sodams, es ist nöthig zu wissen, erävi sokams, man muss pflügen. Das letztere, karman, wird vollständig nach der unbestimmten Conjugation flectirt und mit dem Lativ des Supinums verbunden; z. B. karman korhtamä, ich werde sagen (russ. cmauy говорить, ehstn. noisen ütlema, finn. rupean puhumaan oder alan puhua); karmaś kisifniminza, er begann ihn zu fragen (russ. онъ сталъ епроситъ его); karmaś trakst aidäminza, er fing an die Kuh zu treiben (russ. онъ сталъ погонить корову); karmaśt piksiminza, sie fingen an ihn zu prügeln (russ. они стали побить его).

III. PARTIKELN.

Postpositionen.

§ 155. Die meisten Postpositionen sind im Mordwinischen wie in den übrigen finnischen Sprachen Beugefälle von noch vorhandenen Substantiven; auch können die meisten derselben zugleich als Adverbia gebraucht werden. Die am gewöhnlichsten im Mokscha vorkommenden Postpositionen sind folgende; 1.

Stamm al, das unten Belegene, Ei. Davon Loc. ala, unter, АЫ. alda, von unten, Lat. alu, nach unten, Prol. alga, unten entlang. 2.

baška, äusser, ohne, aus dem Tatarischen entlehnt; wird jniil dem Ablativ verbunden; z. B. mondeden baška, äusser mir. 3.

Stamm ftal, das hinten Belegene. Davon Loc. ftala, hinten, АЫ. ftalda, von hinten, Lat. ftalu, nach hinten, Prol. ftalga, hinten entlang. 4.

Stamm ińga. Davon Iness. ińksa, für, wegen, nach (um zu holen); z. B. saś moii iiiksin, er kam nach mir; tuś toi ińksa, er ging nach Feuer. Diese Postposition schmilzt oft mit dem Substantiv, zu dem es gehört, zusammen; z. B. art vinatiksa, nach Branntwein gehen; tuśt alašańksa, sie fuhren nach einem Pferde oder nach Pferden. 5.

Stamm ińgel, das vorn Belegene (mit dem vorhergehenden verwandt). Davon Loc. ińgelä, vor, vorn, Lat. iiigeli, vornhin, nach vorn, Abi. iiigeldä, von vorn. Auch kommen von diesem Stamm die Postpositionen Iness. iügelsa, Elat, ingelsta, Illat. ińgels. 6.

Stamm yotka, Zwischenraum. Iness. yotksa, zwischen, Elat. yotksta, zwischenher, Illat. yotks, zwischenhin, Prol. yotkiva, zwischen entlang; z. B. alašatnen yotkiva tuva yakai, zwischen den Pferden entlang geht ein Schwein.

1. Stamm karś. Davon Iness. karšisa, gegenüber, Elat. karšista, von gegenüber, Illat. karšiza, gegenüber hin. 8.

Stamm käd, Hand. Iness. kätsa, bei, Elat. kätsta, von -her; illat. käts, zu. 9.

Stamm ki, Weg. Davon Prol. kiga oder kigä, nach-, i. B. ki- ganza, nach ihnen d. h. auf ihren Spuren. 10.

Stamm kutka, Milte, finnisch keski. Davon Iness. kutkasa, mitten, Elat. kutkasta, mittenher, Illat. kutkas, mitlenhin, Prol. kutkava, mitten entlang. 12.

1 1. Stamm kuva oder kuvaka, lang. Davon kuvalmis und kuval- ma, wie auch die Prolative kuvalga und kuvalmuva, längs, entlang, wegen.Stamm lańga, Oberfläche , Feld, Zeit. Iness. lańksa, auf, lańksta, von -her, lańks, (wohin) auf -hin, Prol. lańga, längs, wegen; B. toń lańgat, deinetwegen. 13.

Stamm mal. Davon Loc. mala und Iness. raalasa, bei, nahebei, Elat. malasta, naheher, Illat. malas und Lat. malau, nahezu. 14.

Stamm mar, Haufe. Davon Abi. marhta, mit, zusammen mit i.

B. moń marhtin, mit mir zusammen, Iness. marsa, zusammen, Illat. mars (Bewegung) zusammen. Das folgende Beispiel enthält sowohl den Ablativ als den Inessiv: mon siń marlitist marsa molin, ich ging mit ihnen zusammen, 15.

Stamm mel. Davon Loc. melä, nach (in der Zeitfolge), z. B. mońdeden melä, nach mir, d. h. später als ich, und Prol. melgä, nach, hinter (im Raum), z. B. moń melgan, hinter mir. Von demselben oder einem nahverwandten Stamm kommt der Lativ meki, zurück.

1 6. patk (Adverb.) entzwei, (Postposition) durch, quer durch, г. B. šrat patk, durch den Tisch. 17.

Stamm päl, Hälfte, Seite. Davon Loc. päla, bei, päldä, von -her, päli, zu. 18.

perf und Prol. perfka, um, finn. ympäri, z. B. kut perf, um die Hütte, moń perfkan, um mir.

1 9. Stamm pińgä, Tonnenband. Elat. pińgsta, in Gegenwart von. 20.

Stamm potma, Magen, Inneres. Davon Iness. potmisa, in, Elat. potmista, aus (heraus), Illat. potmis, und Lat. potmu, in (hinein). 21.

Stamm prea, Kopf. Davon Iness. preasa, auf, über, Elat. preasta, von -her, Lat. preau, zu, auf. 22.

turks und Prol. turkska, querüber, in die Quere. 23.

Stamm uša, das ausserhalb Belegene. Davon Iness. ušisa, ausser- halb, draussen, auf dem Hofe, Elat. ušista, von aussen, Lat. ušu, hinaus, Prol. ušiva, aussen entlang, entlang der Aussenseite. 24.

Stamm vaks, Spanne, finn. vaaksa. Davon Iness. vakssa, neben, Elat. vakssta, nebenher, nahe von, Illat. vaksis, nahezu, Prol. vakska, vorbei. 25.

Stamm vasta, Stelle. Iness. vastisa, anstatt, Elal. vastista, Illat. vastis. 26.

velf und Prol. velfka, über, z. B. velfkan liis narmin, über mir /log ein Vogel. 27.

Stamm velks, das oben Belegene (mit dem vorhergehenden Worte verwandt). Davon Iness. velkssa, über, Elat, velkssta, von oben her, Illat. velksis, hinauf, auf, Prol. velkska, über. 28.

Stamm vär, Gipfel, das Oberste eines Dinges. Davon Loc. värä, auf, Abi. värdä, von oben, Lat. väri, auf, Prol. värgä, über.

Adverbien.

§ 156. Orts-Adverbien: 1.

kosa, wo, kosivik und kosinga, wo immer, irgendwo; kosta, von wo, kostivik, irgendwoher, kovilda oder kolda, woher; ko oder kov, wohin, ko-ko, wohin immer; konaška oder konaška- vasta, wieweil, bis wohin, kuvaoderkuvanä, wodurch, worüber; as-kosinga, nirgends, aš-kovinga, nirgendhin. 2.

tasa, hier, tasta, von hier, tei oder te, her; täpälä, hier, tä- päldä, von hier, täpäli, her; tiänä, hierdurch, hier vorüber. 3.

esa, da, esta, von da, sei oder se, dahin; säpälä, da, säpäldä, daher, säpäli, dahin; siänä, da durch, da vorbei. 4.

tosa, dort, tosta, dorther, to oder tu oder tuv, dorthin, toza, dorthin, kai-tu, dorthin, tovilda, von dort. 5.

itkezä. weit, itkezdä, weither, itkezi, weithin; mekvasu, hin und her, lama vastava, an vielen Stellen, vezde (russ. вездгь), überall, kośkä putkä, auf dem Landwege u. s. w.

§157. Zeit-Adverbien: kosjk, wann, mezarda, wann, seu- arda, dann, esta, dann, täni, jetzt, täti, heute, tätis, bis heute, iśak, gestern, kolmitis, vorgestern, vandi, morgen, vandida melä, übermorgen, ombit, übermorgen, melamba, im vorigen Jahr, taddä, in diesem Jahre, yotai-kizit, im vorigen Jahre, sai-kizit oder sai-ki- zinda, im nächsten Jahre, talinda, im Winter, tunda, im Frühjahr, kizinda, im Sommer, śoksinda, im Herbst, šobdava, Morgens, ilä- dindä, Abends, šit, bei Tage, vet, bei Nacht, sidesta, oft, šurista

,9-2

selten, kuvat, lange, proks, immer, für immer, kurik, bald, säldä, nachmals, kunara, einstmals, längst, kunarsta, seit Alters, rnelä, nachher, iügelä, vorher, yot-melä, vormals, śad-ińgelä, vormals, od- iiigä, in jungen Jahren, od-ingsta, von Jugend auf, už (russ. уже}, bereits, neńga, noch, taga, wiederum, vassä oder vastsä oder va- seuda, zuerst, sä-meldä, hernach, mekeli, endlich, zuletzt.

§ 158. Quantitäts-Adverbien sind: mezara, wie viel, senara, soviel, tenara, soviel, lama, tue/, kirda, wenig, af-lama oder af- lamnä, nicht viel, wenig, ańtsak, nur, bloss, päk, ganz, sehr, zu sehr.

§ 159. Die Qualitäts - Adverbien sind meist Elativ - Eormen von Adjecliven, z. B. tsebärsta, gut, osalsta, schlecht, śada osalsta, schlechter, kuriksta, schnell, hastig u. s. w.

§ 160. Adverbien, welche die Art und Weise ausdrücken, sind: koda oder kodanä, wie, taftana, also, stak oder stanä, so, ilaks, anders, kodanä-kodanä, wie immer, irgendwie; mezendi oder mezendemä oder mestemä, weshalb, mezs oder mes, wozu, śasendi, deshalb; af-kilks, wahrlich, in der That, zrä, vergebens, umsonst (russ. зря), padi vielleicht.

§ 161. Anhangs-Adverbien sind: -vik, -ik und -ga, -gä oder -ka, -kä, von denen das erstere dem deutschen immer entspricht, das letztere dem deutschen auch (finn. -kin).

Conjuuctionen.

§ 162. Diese sind in dieser wie in anderen linnischen Sprachen meist entlehnt. Die am Gewöhnlichsten vorkommenden sind: i und di oder da, und, nalna, sogar, ali, oder, ni-ni, weder — noch, -li oder -eli (russ. ли), enklitisches Fragewort, pita, als wenn (russ. будто'), kida oder kidik, wenn, kuli, wenn, da, täräi, wenn, wofern, što (russ. что), dass, štobi (russ. чтобы'), dass, damit, mez, dass, a, aber, kilä, nämlich, adnaka (russ. однако), jedoch, allein, kut oder kuš (russ. хоть), obgleich, ko-to, je — desto.

Inferjectionen.

§ 163. Die gewöhnlichsten sind folgende; sie drücken aus: 1)

eine Verwunderung: ā, ē,! eh!

93

2)

eine Versicherung: yei, yei vide! recht! 3)

ein Zugeben: da, da! 4)

ein Forttreiben: arak! šin! 5)

ein Zurufen: yei! hei! sei! 6)

eine Antwort: a, meze! 7)

ein Anerbieten: tse! (finn. he!) 8)

einen Dank: pasiba! (russ. спасибо!} 9)

ein Hinweisen: vov! vaga! va! 10)

ein Antreiben: Sing. 2. er! auf du! Plur. 2. erda! auf ihr!

1 1) eine Drohung: ā! ö!

12) einen Vorwurf: ye, yeh!

1 3) Abscheu: fu, fu! 14)

Müdigkeit: uf, uf! 15)

ein Verscheuchen: uh! to! lass bleiben! 16)

eine Furcht: oi, oi! ai, ai! 17)

einen Schmerz: ah! oh!

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II. I.

MOKSCHA-TEXTE.

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Märchen

ī.

Eŕaśt atat babat kafinest. Fkätsorasna; i korhtailit: «mezs tonaftisaśk tsorańkä, sokamā ali moramā?» — Babaś korhtai atati: «tonaftindäräsaśk sokamā, päk son sinivi; a er tonaftisaśk moramā.» — Ataś korhtai babati: «moramā tonaftimda er mak- o

sisaśk tonafnems raznai käls.»

Maksiz tsorasnen atandi tonafnems. Sä ataś korhtai tsorat o

aľańtsti: «er ladäsaśk stanä, kida ton kolma kizida melä tsorat- sen sodasak, śavk estit, mon tonafnemda mezevik af śavan; a kida af sodasak, uleza son moii.» — Karmaś ataś tonafneminza. Pervai tonaftizä sembä lomań kälhnendi; tosa tonaftizä žuvatań o 7 o

kälti, i mekeli tonaftizä narmin kälti. Tsoraś kolma kizista to-

7 0 0 o

nats, i atada lama sodai. Son sodasi, kona pińgt sai aľats, son

Es lebten ein Alter und eine Alte zusammen. Einen Sohn haben sie; und sie sprechen: «Was sollen wir unsern Sohn lehren, pflügen oder singen.» — Die Alte spricht zum Manne: «Lehren wir ihn pflügen, wird er sehr geplagt; aber wohlan, lehren wir ihn singen.»— Der Alte sagt zur Alten: «Eher als wir ihn singen lehren, wollen wir ihn geben damit er verschiedene Sprachen lerne.»

Sie gaben ihren Sohn einem Greise in die Lehre. Dieser Greis spricht zum Vater des Knaben: «lasset uns so Übereinkommen, wenn du nach drei Jahren deinen Sohn wiedererkennst, so nimm ihn dir, ich nehme nichts für die Lehre; wenn du ihn aber nicht erkennst, so mag er mein sein.» — Es fing der Greis an ihn zu lehren. Zuerst lehrte er ihn alle Menschensprachen, dann lehrte er ihn die Thiersprache und endlich lehrte er ihn die Vogelsprache. Der Knabe lernte drei Jahre und er weiss mehr als ein Greis. Er weiss,

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tuś aľants karšis, a atati latta ašiz az. Tsoraś korhtai aľańtsti: «vardak aľai, ton kosik moľat, miń son tisamaz sakolks, soń taf-. tama tonafnidinza komś-veliksiä, mon kolma-gementsesan. Son miń īioldasamaz pirfi, min valktama fkä olginä lańks, mon uľan vide širssä kolmitseś. Sä-meldä tisamaz fkä-ponasa aigirks, mon tiyan prea särädiks. Kolmitseda tisamaz guliks, min taga valktama olginä lańks, mon uľan kerdi širesta kolmitseś.»

Tsoraś tuś meki atat päli, tsorat aľats moľs toza. Ataś tisin sembin sakolks, noldasin pirfi, sin valkst olginä lańks, i korhtai tsorat aľańtsti: «sodak er tsoratsen.» Son tsorants sodazä: «moń tsorazä, atai, tä.» — Tosa son tisin fkä-ponasa aigirks, tsorat aľats taga sodazä; mekeli tisin guliks, sin valkst sembä olginä lańks. Ataś korhtai tsorat aľańtsti: «er sodak tsoratsen.» Son tsorants sodazä i śavizä kudu. Moliht kigä, karšizist lii krandiš;

zu welcher Zeit sein Vater kommt, er ging seinem Vater entgegen aber dem Greise sagte er gar nichts. Der Knabe sagt seinem Vater: «sieh, mein Vater, wenn du kommst, macht er uns zu Falken, er hat solcher Schüler hier neunundzwanzig, ich bin der dreissig- ste. Er lässt uns auf den Ilof frei, wir lassen uns auf dieselbe Stange nieder, ich werde auf der rechten Seite der dritte sein. Darauf macht er uns zu Hengsten von derselben Farbe, ich mache mich selbst krank. Das dritte Mal macht er uns zu Tauben, wir lassen uns wieder auf eine Stange nieder, ich werde auf der linken Seite der dritte sein.»

Der Knabe kam wiederum zum Greise zurück, der Vater des Knaben kam dahin. Der Greis machte sie alle zu Falken, liess sie auf den Hof los, sie liessen sich auf eine Stange nieder lind er sagt zum Vater des Knaben: «wohlan, erkenne deinen Sohn.» Er erkennt seinen Sohn: «mein Sohn, Alter, ist dieser.» — Darauf machte er sie zu Hengsten von derselben Farbe, der Vater des Knaben erkannte ihn wieder; endlich machte er sie zu Tauben, sie liessen sich alle auf eine Stange nieder. Der Alte sagt zu dem Vater des Knaben: «wohlan, erkenne deinen Sohn.» Er erkannte seinen Sohn und nahm ihn nach Hause. Sie gehen den Weg entlang, ihnen ent-

krandišiś korhtai, a ataś af sodasi, mest sou korhtai, i kizifnisi tsorants: «mest, tsorai, korhtai krandišiś?» Tsoraś mäŕkś: «mon tet, aľai, af azsa; mon azindäräsa, ton moń kutsta pańtsamak.» Aľats mäŕkś: mon toń, tsorai, mezs pattä, träizivik moń ańtsak tonat.» Tsoraś aľańtsti azindizä, mest korhtai krandišiś: «va niest, aľai, korhtai: ton kilä moń pilgin-štama-vedezen simsak.» Ataś tsorants kutsta panizä.

Tsoraś tuś viri, muś virsta kudnä, sä kudnäsa kolma tsorat: vet sin lomat, a šit narmińks araiht, fkäś sakolks, omitseś kran- dišiks, kolmitseś kiŕliksiks. Sakolś korhtai tsorati: «art, šark mastirizen, a mońts täti vaiman.» Tsoraś reskafts mastirti i araś sakolks, i tuś mastirints šarimā, šarizä mastirints, ilät saś meki sä kudnäti. Oma šinä kutisi tsorat krandišiś es mastirints ša- rimā; tsorat tuś, šarizä krandišt mastirints, ilät saś sä kudnäti. gegen fliegt ein Rabe; der Rabe spricht, aber der Alte versteht nicht was er spricht und fragt seinen Sohn: «was, mein Sohn, spricht der Rabe?» Der Sohn sagte: «ich sage es dir nicht, mein Vater; wenn ich es sage, treibst du mich von Hause.» Der Vater sagte: «weshalb, mein Sohn, treibe ich dich fort, bist doch du nur mein Ernährer.» Der Sohn sagt seinem Vater was der Rabe gesagt hat: «sieh, mein Vater, was er sagt: du nämlich wirst mein Fusswaschwasser trinken.» Der Alte trieb seinen Sohn von Hause.

Der Sohn begab sich in den Wald, fand im Walde eine Hütte, in dieser Hütte (waren) drei Jünglinge: Nachts (sind) sie zwar Menschen, bei Tage aber verwandeln sie sich in Vögel, der eine in einen Falken, der zweite in einen Raben, der dritte in einen Sperling. Der Falke sagt dem Knaben: «geh, durchwandere mein Land, ich selbst aber ruhe heute.» Der Knabe fiel auf die Erde und verwandelte sich in einen Falken und machte sich auf um sein Land zu durchwandern, durchwanderte sein Land, am Abend kam er zu dieser Hütte zurück. Am andern Tage schickt der Rabe den Knaben sein Land zu durchwandern; der Knabe ging, durchwanderte das Land des Raben, am Abend kam er nach Hause. Am drit- 7*

Kolmitsä śinä kutisi kiŕhksiś es mastirints šarimā, a soń masti- rits kemen mastirin velf.

Tsoraś tuś, i molemstinza näyuś ots-azirin kud. Son suvaś sä kutti. Sä kutsa ańtsak ots-azirin stir; alats di duganinza tuśt sembä voinas. Stirś korhtai tsorati: «kida täni muvil teińk kis- tēdindaf lomań, moń maksilemaz sändi; a täni moń yorasamań vihtsa śavims ervaks apak kistēdindaf ots-azirin tsora, a moń aľazä teinza af yorasamań maksims, säńksa tist voinā.» Tsoraś ašiz korhta marhtinza mestkä. Kiŕhkst mastirints śarizä, saś meld kudńau, i korhtai soń yalganzindi: «mon täni tasta tuyan.» Yalganza korhtaiht teinza: «pažalui art; ańtsak erda, tihtamä stenatnendi pirmet, kida kona imai miń-ezdińk, fkä fkän veše- mā.» Tist niletskä stenatnendi pirmet: tist nilä nalht i pitiz ni- letskä stenatnendi, i er-vśak es nalints täštizä, i tsoraś tuś yotkstist.

ten Tage schickt der Sperling ihn sein Land zu durchwandern, aber sein Land ist über (jenseits) zehn Länder.

Der Knabe begab sich davon, und während er ging kam der Palast eines Kaisers zum Vorschein. Er ging in diesen Palast. In diesem Palaste (war) nur eine Kaiserstochter, der Vater und die Brüder waren alle in den Krieg gezogen. Die Tochter spricht zum Knaben: «wenn sich jetzt zu uns ein getaufter Mensch fände, würde man mich ihm geben; jetzt aber will mich ein ungetaufter Kaiserssohn zur Gemahlin nehmen, aber mein Vater will mich ihm nicht geben, deshalb machten sie Krieg.» Der Knabe sprach mit ihr nichts. Er durchwanderte das Land des Sperlings, kam wieder zur Hütte und spricht zu seinen Gefährten: «ich begebe mich nun von hier fort.» Seine Gefährten sagen ihm: «du magst gehen, allein wohlan lasset uns an den Wänden ein Zeichen machen, damit wenn einer von uns umkommt, einer den andern suche.» Sie machten an den vier Wänden ein Zeichen: sie machten vier Pfeile und befestigten sie in den vier Wänden und ein jeder bezeichnete seinen Pfeil und der Knabe ging von ihnen fort.Son moľs videsta voinati; voinasa ots-azirś vešendi stama lomań: «kiä moli mekvasu kolma kizista moń śormanen ińksa, sändi maksisä stirizen ervaks.» Lisiś yeneral, korhtai ots-azirti; «mon yakan kolma kizista.» Tsoraś korhtai ots-azirti: «mon af kolma kizista, a kolma tassta mekvasu yakan mastirizt i tusainä śormatnen.» Ots-azirś kutizä sońgä, tsoraś tuś, molś ots-azirt kudizinza, nengä tastka aš. Korhtai stirti: «moń aľatsä kutimań śormanzin ińksa.» Stirś kizifnisi: «ton kodanä sat kemen masti-

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rin velf?» Tsoraś korhtai teinza: «mon sań liiz sakolks.» Stirś kizifnisi: «ilä štukatsä uli?» Tsoraś korhtai: «mon arśan kran- dišiks i kiŕhksiks.» Stirś śavisin pilistinza kolma tolgat, sako- lin, krandiśin i kiŕhksin tolga, i maksisin teinza śormatnen.

Son śavisin śormatnen i tuś meki. Af-lamda ašiz patked voinati, vani, ańtsak kafta tast; muś son äšinä, simś i yarlitsaś,

Er ging gerade zum Kriege; im Kriege sucht der Kaiser einen solchen Mann: «wer in drei Jahren nach meinen Papieren hin und zurückgeht, dem gebe ich meine Tochter zur Gemahlin.» Es kam ein General hervor, er spricht zum Kaiser: «ich gehe in drei Jahren.» Der Knabe spricht zum Kaiser: «ich gehe nicht in drei Jahren, sondern in drei Stunden in dein Land und hole die Papiere.» Der Kaiser schickte auch ihn, der Knabe machte sich auf, kam in den Palast des Kaisers, (es verfloss) noch nicht einmal eine Stunde. Er sagt der Tochter: «dein Vater schickte mich nach seinen Papieren.» Das Mädchen fragt ihn: «wie kamst du über zehn Länder?» Der Knabe sagte zu ihr: «ich kam wie ein Falke geflogen.» Das Mädchen fragt ihn: «Hast du noch eine andere Kunst?» Der Knabe sagt: «ich verwandele mich in einen Raben und in einen Sperling.» Das Mädchen nahm aus seinem Schwanz drei Federn, eine Falken-, eine Raben- und eine Sperlingsfeder und gab ihm die Papiere.

Er nahm die Papiere und begab sich zurück. Ein wenig gelangte er nicht zum Kriege, er sicht, nur zwei Stunden (sind verflossen); er fand eine Quelle, trank und ass, legte sich zur Ruhe. matś vaimamā. Yeneralś, kona tušentś śormatnen ińksa, soń muzä, kerizā udim-vasts preants, targasiu povistinza śormatnen i molś ots-azirti, maksisin. Adelaz voinasnen i tust es mastiri- zist. Ots-azirs stirińtsti korhtai: «er stirnäi, mon toń maksitä tä yeneralti ervaks; son šašentś moń śormanen ińksa.» Stirś korli- tai aľańtsti: «mon, aľai, tändi ervaks af moľan, mon toń śormat- nan maksinä af tändi.» Ots-azirś korhtai stirińtsti: «vaśkafńat, stirnäi, moń śormanen tä kandisin i kädezin maksisin.»

A sä šavf tsorat nalints-ezda kudnäsa tuśt verht i siht; yalganza tuśt vešendiminza, vešentśt, vešentśt, muśt kemen ma- stirin velf. Väniht lańgizinza, yalganza täyendaz son udi, soń karmaśt steafneminza, vardaz: di kula. Kańtśt kula-ved i ärik- ved. Kula-vetsa valiz, preats petś; valiz arik-vetsa, äriklaś, steaś i korhtai yalganzindi: «eli, mon lamiś udin.» Yalganza

Der General, welcher sich nach den Papieren begab, fand ihn, schnitt ihm an der Schlafstelle seinen Kopf ab, zog die Papiere aus seinem Busen und ging zum Kaiser, gab sie ab. Sie beendigten ihren Krieg und begaben sich in ihr Land. Der Kaiser sagte zu seiner Tochter: «nun, meine Tochter, ich gebe dich diesem General zur Gemahlin; er ging nach meinen Papieren.» Die Tochter spricht zu ihrem Vater: «ich, mein Vater, gehe zu diesem nicht als Frau; ich gab deine Papiere nicht diesem.» Der Kaiser sagte zu seiner Tochter: «du lügst, meine Tochter, meine Papiere brachte dieser und gab sie mir in meine Hand.»

Aber aus dem Pfeil des getödteten Knaben kamen Blut und Eiter; seine Gefährten machten sich auf um ihn aufzusuchen, sie suchten, suchten, sie fanden ihn über zehn Länder. Sie sehen auf ihn, seine Gefährten glaubten, (dass) er schläft, sie begannen ihn zu wecken, sie gewahren: (er ist) auch todt. Sie brachten Todeswasser und Lebenswasser. Sie begossen ihn mit Todeswasser, sein Kopf heilte an; sie begossen ihn mit Lebenswasser, er lebte wieder auf, stand auf und sagte zu seinen Gefährten: «ach, ich habe lange geschlafen.» Seine Gefährten antworteten: «wenn wir dich nicht mäŕkśt: «kida min afiledäz mu, ton proks udilet, toń preatsä ker- fil.» Son fatäś povizinza,, śormatnä aśt; esta son šaŕhketś, što sä yeneralś preants kerizä, son azindizä es tevints yalganzindi. Yalganza teinza mäŕkśt: «kuli stanä toń tevitsä, art ärasta ots- azirt päli, a min tutama kudnäzińk.»

Tsoraś tuś i moľs ots-azirt päli, a tosa yeneralś yorasi vilitsa śavims stirt ervaks. Stirś kizifnisi yeneralt: «kuli ton sa- šendit, kodanä sašendit?» Yeneralś mäŕkś: «mon laśtä sašendin.» Stirś mäŕkś teinza: «vaśkafńat, nioń śormatf, kodana sašentś.» A tsoraś teist prea ašiz näfnä, ańtsak näftś prea stirti. Stirś seŕ- gädizä tsorat i korhtai aľańtsti: «moń kätstin, aľai, śormatnen śavizin vaga tä.» Ots-azirś kizifnisi tsorat: «kuli ton sašendit śormanen ińksa, kodanä melä ašit maksa tein?» Tsoraś korhtai ots-azirti: «mon molin malazint kafta tassta i pelin maksimda gefunden haben würden, würdest du für immer geschlafen haben, dein Haupt war abgeschnitten.» Er griff in seinen Busen, die Papiere sind nicht da; da sah er ein, dass der General seinen Kopf abgeschnitten hatte, er erzählte sein Geschick seinen Gefährten. Seine Gefährten sagten ihm: «da deine Angelegenheiten also stehen, so wohlan sofort zum Kaiser, wir aber begeben uns nach unserer Hütte.»

Der Knabe machte sich auf und ging zum Kaiser, dann aber wollte der General mit Gewalt das Mädchen zur Frau nehmen. Das Mädchen fragt den General: «da du kamst, wie kamst du?» Der General antwortete: «ich kam geritten.» Das Mädchen antwortete ihm: «du lügst, ich habe es geschrieben, wie er kam.» Der Knabe aber zeigte sich ihnen nicht, er zeigte sich nur dem Mädchen. Das Mädchen rief den Knaben herbei und spricht zu ihrem Vater: «von mir, mein Vater, empfing dieser hier deine Papiere.» Der Kaiser fragt den Knaben: «da du nach meinen Papieren gingst, wie gabst du sie darauf nicht mir?» Der Knabe sagt dem Kaiser: «ich kam in eure Nähe in zwei Stunden und fürchtete deine Papiere dir abzugeben, weil es abgemacht war innerhalb drei Stunden (sie zu ho

-104- śormatnen tet, mez ladafil kolma tassta; mon muń äšinä, tosa simin i yarhtsań i madin vaimamā; tosta mumań tä yeneralś, ke- rizä udim-vasts preazen, a śormatnen povistin śavisin i tet mak- sisin.» Ots-azirś kizifnisi: «kuli kerfil preatsä, kodanä melä äri- klat?» «Moń äriklaftimaz yalganä.» «A kit yalgatnä?» ots-azirś kizifnisi. Tsoraś mäŕkś teinza: «tet erävindäräiht, mon yalganen tusainä.» Ots-azirś mäŕkś teinza: «art tuit!» Tsoraś tuś i tusin yalganzin. Ots-azirś kizifnisin yalganzin: «tin-ili äriklaftist tän?» Sin mäŕkśt: «min äriklaftisk.» Ots-azirś kizifnisi tsorat: «kodanä tin mekvasu kolma tassta yakat?» Tsoraś araś sakolks i korhtai ots-azirti: «vaga kodanä mon sašendin kolma tassta.» Stirś korlitai aľańtsti: «soń, aľai, af ańtsak taka štukats.» Stirś lilitisin tsorat pilista säsf kolmä tolgatnen; konan piti, sä laďai. Ots-azirś yeneralt preants kerizä, a tä tsorat marlita stirints ventsādindazä i maksizä teinza sembä mastirints.

len); ich fand eine Quelle, trank dort und ass und legte mich zur Ruhe; dort fand mich dieser General, schnitt mir auf der Schlafstelle meinen Kopf ab, deine Papiere aber zog er aus meinem Busen und gab sie dir.» Der Kaiser fragt ihn: «da dein Haupt abgeschnitten war, wie kamst du dann wiederum zum Leben?» «Mich weckten meine Freunde wiederum zum Leben.» «Aber wer sind deine Freunde?» fragte ihn der Kaiser. Der Knabe antwortete ihm: «wenn sie dir nothwendig sind, werde ich die Freunde holen.» Der Kaiser antwortete ihm: «geh, hole sie.» Der Knabe ging fort und holte seine Gefährten. Der Kaiser fragt seine Gefährten: «Habet ihr diesen zum Leben erweckt?» Sie antworteten: «wir haben ihn erweckt.» Der Kaiser fragt den Knaben: «wie gingst du in drei Stunden hin und zurück?» Der Knabe verwandelte sich in einen Falken und spricht zum Kaiser: «sieh wie ich in drei Stunden gekommen bin.» Das Mädchen spricht zu ihrem Vater: «er hat, mein Vater, nicht nur dieses Kunststück.» Das Mädchen holte die drei aus dem Bürzel des Knaben gerissenen Federn herbei; diejenige, welche sie einsetzte, die passt. Der Kaiser schnitt den Kopf des GeneralsEŕaśt lamiś kirdaś. Tsorat aľats śavs toza ańtseinā; tsorats kosik näizä, aľants sodazä, a aľats tsorants asizä soda. Alants uľs yalgats, tsorats suvaftisin es pälinza udimā, andisin, simde- sin i matisin; kańts teist vendi purä, pitizä širat lańks i korhtai teist: sańdäräi simmantä vet, vaga tasta simida.» Sońts štasin pilginzin siyän śavasa i matś. Vet aľańts saś simmats, pureti ašiz smēdinda molems, a yorai simems sä šavasta pilgin-štama- vettä. Tsoraś näizä i korhtai: «to aľai, sä vettä tat sim, mon tondedet yolman, mon toń tsoratśan, konan panit kutstit.» Kutiś dädants ińksa, tuz dädants, i marsa eŕaiht.

2.

Eŕaśt kolma brat. Fkäś durak. Durakś tuś viri, muś kudnä, kudnäsa stir. Stirś kizifnisi durakt: «erväyaftfat ali apakat?» ab, aber mit diesem Knaben traute er seine Tochter und gab ihnen sein ganzes Land.

Sie lebten viel (oder) wenig. Der Vater des Knaben kam bin um Almosen zu begehren; als sein Sohn ihn sah, erkannte er seinen Vater, aber sein Vater erkannte seinen Sohn nicht. Sein Vater hatte einen Gefährten, sein Sohn brachte sie zu sich um zu schlafen; speiste sie, tränkte sie und legte sie schlafen; er brachte ihnen auf die Nacht Meth, stellte ihn auf den Tisch und spricht zu ihnen: «wenn in der Nacht Trinklust euch ankommt, seht so trinket hiervon.» Er selbst wusch seine Füsse in einer silbernen Schaale und legte sich schlafen. In der Nacht überkam der Durst seinen Vater, er wagte es nicht zum Meth zu gehen, sondern wollte aus dieser Schaale Fusswaschwasser trinken. Sein Sohn sah es und spricht: «halt, mein Vater, trink nicht von diesem Wasser, ich bin jünger als du, ich bin dein Sohn, welchen du aus deinem Hause getrieben.» Er schickte nach seiner Mutter, man brachte seine Mutter und sie leben zusammen.

2.

Es lebten drei Brüder. Der eine (war) dumm. Der Dummkopf ging in den Wald, fand eine Hütte, in der Hütte (ist) ein Mäd- Durakś mäŕkś: «mon apak erväyaftfan; a tońts, yakat ervaks ali aš?» Stirś mäŕkś: «ašin yaka.» Sin ventsādindaśt. Stirś maksi- sin mirdentsti tavaŕlit. Mirdets tuś torgovamā. Tumistinza er- vats korhtai teinza: «savindärät miń velezińk, ilä af nolni udimā, a moľht miń pälinik, šľapatsen zrä tak kadinda, tazaz näi rutsat- sen; näindäräsaz rutsat, saiht, moń śavsamaz.»

Durakś moľs siń pälist udimā, šľapants pitizä tulnäti, soiits matś. Rutsants avasna sodaz, azindiz mirtsnendi. Mirtsna moľst, durakt ervants. salaz. Durakś stäś šobdava, moľs kudu, ervats aš kutsa. Yakai virgä, avaŕdi; karšizinsa lisiś ata. Ataś korhtai teinza: «mez ton avaŕďat?» Durakś korhtai: «koda, atai, af avaŕdan, imaś moń erväzä.» Ataś korhtai teinza: «mon toń er- vätsen azinsa kosa; art ton, kosa udit torgovamstit, son lisi chen. Das Mädchen fragte den Dummkopf: «bist du verheirathet oder nicht?» Der Dummkopf antwortete: «ich bin nicht verheirathet, aber du selbst bist du als Frau gegangen oder nicht?» Das Mädchen antwortete: «ich bin nicht gegangen.» Sie liessen sich trauen. Das Mädchen gab seinem Manne Waaren. Ihr Mann fuhr aus um zu handeln. Als er fortging sagte seine Frau zu ihm: «wenn du in unser Dorf kommst, soll kein anderer dich zum Schlafen lassen, sondern gehe zu uns, lasse deine Mütze nicht (von dir), dass man dein Schnupftuch nicht sehe; sieht man dein Schnupftuch, so kommt man (und) nimmt mich.» Der Dummkopf ging zu ihnen schlafen, seine Mütze stellte er auf einen Pflock, selbst legte er sich schlafen. Ihre Weiber erkannten das Schnupftuch, sagten es ihren Männern. Die Männer gingen, stahlen die Frau des Dummkopfs. Der Dummkopf stand am Morgen auf, kam nach Ilause, seine Frau ist nicht zu Hause. Er wandert durch den Wald, weint; ihm entgegen kam ein Greis. Der Greis sagt ihm: «was weinst du?» Der Dummkopf sagt: «wie, mein Väterchen, soll ich nicht weinen, meine Frau ist verloren gegangen.» Der Alte spricht zu ihm: «ich werde sagen deine Frau wo (sie ist); geh du, wo du unter den Handelsmännern geschlafen hast, sie kommt zum Vorschein in deren Aepfel- maŕlu - sadizist, di tat mad; a matiduvindärät, teinza af steaf- tuvat.»

Durakś moľs maŕlu-sadizist i utisi ervants: maŕasi, sai er- vats avaŕdiz, pandizä ortat. Durakt preas praś maŕ, son maŕt sevizä. Kosik savizä sä maŕt, matiduś viista. Ervats steafnezä, steafnezä, ašiz steaftu. Ervats tuś meki, son esta sirgesiś, tuś meki laśkiz atati; kuva moli, avaŕdi, korhtai atati: «atai, ašiz śavu erväzä.» Ataś mäŕkś: «kodanä aśiz śavu?» «Mon, atai, se- vinä maŕ i matiduvin.» Ataś mäŕkś: «mon tet mäŕgin: tat mad; art sai vet, di tat yarhtsa maŕdä, a taga matiduvat.»

Durakś moľs taga śaka satti, maŕasi, ervats taga sai avaŕ- diz. Durakt vaksis praś taga maŕ, son sevizä maŕt, taga mati- duś. Ervats moľs vaksizinsa, steafnezä, steafnezä, ašiz steaftu. Ervats ańtsak kenerś tums, durakś sirgesiś, tuś taga atati laś- kiz; kuva moli, avaŕdi, korhtai atati: «atai, taga ašiz śavu.» garten und schlafe nicht ein; wenn du aber einschläfst, kannst du vou ihr nicht geweckt werden.»’

Der Dummkopf ging in ihren Aepfelgarten und wartet auf seine Frau; er hört, es kommt seine Frau weinend, sie öffnete die Pforte. Auf den Kopf des Dummkopfs fiel ein Apfel, er ass den Apfel auf. Als er diesen Apfel gegessen hatte, schlief er fest ein. Seine Frau weckte und weckte ihn, er aber erwachte nicht. Seiue Frau ging zurück, er erwachte darauf, ging zum Alten laufend zurück; wo er geht, weint er, er sagt zum Alten: «mein Alter, meine Frau konnte nicht erlangt werden.» Der Alte sagte: «wie konnte sie nicht erlangt werden?» «Ich, mein Alter, ass einen Apfel und schlief ein.» Der Greis sagte: «ich sagte dir: lege dich nicht schlafen; geh die nächste Nacht und iss nicht Aepfel, sonst schläfst du wiederum ein.»

Der Dummkopf ging wieder in denselben Garten, er hört, seine Frau kommt wiederum weinend. Bei dem Dummkopf fiel wiederum ein Apfel, er ass wiederum den Apfel auf, schlief wiederum ein. Seine Frau kam zu ihm, weckte, weckte ihn, er erwachte nicht. Seine Frau war kaum fortgegangen, so erwachte der Dummkopf wieder, Ataś mäŕkś teinza: «mon tet korhnin: tat yarhtsa maŕdä.» Ataś maksizä durakti sulekanä i korhtai: «vardak, tä vet maksisaz iländi ervaks, ton suvak yotkizist; kandiht tet vinā, ton sipt; a sä-meldä tońts kant teist es vinadit, di vardak, tat yota kingä, kut af-lamnän, a sembendi kant.» Maksizä ataś teinza kusľa: «i simdimdist melä kiziftit: märgiht ali af tet moramda; märgindä- räilit, tä marhta morak.»

Durakś moľs toza, suvaś yotkizist, kantst teinza vinā, son sän simizä, af-päkinä irits, i korhtai teist: «märgida teint kan- dimda, mońgä uli poilazä?» Sin mäŕkśt: «kuli uli, kant, sim- saśk.» Durakś kańts sembendi af-lamnän, i iritst sembä. Durakś mäŕkś teist: «er, täni märgida teint moramda, moń uli morā- mazä?» Mäŕkśt moramda; son ušits moramā i sembä karmaśt kiśtimā; kištist, kištist, sisist, i sembä matiduśt.

begab sich wieder laufend zum Alten; wo er geht, weint er, er sagt dem Alten: «mein Alter, wiederum konnte sie nicht erhalten werden.» Der Alte sagte ihm: «ich sagte dir: iss keine Aepfel.» Der Alte gab dem Dummkopf eine Flasche und spricht: «merke wohl, in dieser Nacht wird man sie einem andern zur Frau geben, geb du unter dieselben; man bringt dir Branntwein, trink du; darauf aber hol du ihnen von deinem Branntwein hervor und merke wohl, übergehe keinen, trage allen wenn auch nur ein wenig zu.» Der Alte gab ihm eine Cither: «und nach dem Essen frage sie, ob sie dir zu spielen befehlen oder nicht; befehlen sie es, so spiele hiermit.»

Der Dummkopf ging hin, begab sich unter sie, sie brachten ihm Branntwein, er trank ihn, wurde ein wenig berauscht und spricht zu ihnen: «befehlet ihr euch zu reichen, so habe auch ich einen Trank.« Sie sagten: «wenn du einen hast, so reiche ihn uns, wir werden ihn trinken.» Der Dummkopf reichte allen ein wenig, und alle wurden berauscht. Der Dummkopf sagte ihnen: «nun, befehlet ihr jetzt auch vorzuspielen, ich habe hier ein Spielinstrument.» Sie befahlen ihm zu spielen; er begann zu spielen und alle fingen an zu tanzen; sie tanzten, tanzten, wurden müde und alle schliefen ein.

Durakś śavizä ervants i yorsiś atat-ezda vorgidims, tuś ilä kigä. Ataś lisiś siń karšizist i korhtai durakti: «er, tsorai, täni uleza marsa.» Ataś śavizä durakt ervants, fkä pilgints šätizä pilge alinza, a omitset knndazä kädizinza, i lazizä patk. Durakś avaŕdi i korhtai atati: «mezendi, atai, lazit?» Ataś korhtai durakti: «tat avaŕda, mon ervätsen petsä,» i pitisin kaftskä pälks- nen mars. Ervats durakt ärikläś. Ataś korhtai durakti: «er, art täni, eŕak marhtinza, mon soń śas lazinä: son kolma kizida melä aral kuiks i toń sevilensä, a täni mon soń petinä.» Ataś tuś siń- ezdist virgä, a sin, mirt ervat, taga śaka kudnäzist molst, i tosa kulimizist eŕaśt marsa.

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3.

Eŕaśt kolma brat; fkäś durak. Sin tuśt viri. Alašasna pe- gai. Karmaśt tumin kerimā, tumit preasta praś tserä alašat

Der Dummkopf nahm seine Frau und wollte dem Alten entfliehen, begab sich davon längs einem andern Wege. Der Alte kam ihnen entgegen und spricht zum Dummkopf: «nun, mein Sohn, jetzt mag sie (mit dir) zusammen sein.» Der Alte nahm die Frau des Dummkopfs, einen Fuss derselben legte er unter seinen Fuss, den andern aber nahm er in seine Hand und riss sie entzwei. Der Dummkopf weint und sagt dem Allen: «weshalb spaltest du sie, Alter?» Der Alte sagt dem Dummkopf: «weine nicht, ich verbesserte deine Frau,» und fügte die beiden Hälften an einander. Die Frau des Dummkopfs wurde wieder lebendig. Der Alte sagt dem Dummkopf: «nun, geh jetzt, lebe mit ihr, ich habe sie deshalb gespalten: sie würde nach drei Jahren sich in eine Schlange verwandelt und dich aufgefressen haben, nun aber heilte ich sie.» Der Alte ging von ihnen durch den Wald, sie aber, Mann und Frau, gingen wieder in ihre Hütte und lebten dort bis zu ihrem Tode zusammen.

3.

Es lebten drei Brüder; der eine war dumm. Sie kamen in den W ald. Ihr Pferd war scheckig. Sie begannen eine Eiche zu hauen, von dem Gipfel der Eiche fiel eine Eichel auf das Pferd und du rch das Pferd wuchs eine Eiche bis zum Himmel empor. Der Dumm-

* lańks, i alaśat patk kasis tuma menelti. Durakś kutis tumit preas. Moľs virgas, alašat povazä, durakś ilats menelti.

Son tosa yakai, i muś utis trakst, a karufnä pitniht. Du- rakś valks tosta karuvińksa; alda śavisin väri karuft, i karmaś tosa polafnemā, karut lefksints marhta, a trakst vazints marhta.

Durakś yoraś valgims, a valgims aš kodanä, son traksnen petksisin, traks-ketnen - ezda ponaś piks; śat ašist sata alu. Ne- dälä-śista avatnä uštiz kutsnen, katamś moľs teinza. Son karmaś katamt marhta piksints poladimā. Kutnä yavaśt, a piksist neń- gä alu ašiz sata. Ponädelniksta durakś araś kozä aľan tińgä velks. Kozä aľas pondafti tozir, varmaś setmä, yuvś moli du- rakti; aľaś yordai, a durakś kolai yufnen kundasinä i poladi piksints yuvsa. Karmaś alu valgimā, sirlikaś varma i durakt kar- maś šerftiminza; ašiz śasu kataminneś da yuvinneś piks, a śasuś kopľ kletterte auf die Spitze der Eiche. Es kam ein Wolf, packte das Pferd, der Dummkopf blieb im Himmel.

Er wandert dort und fand billige Kühe, die Fliegen aber sind theuer. Der Dummkopf ging deshalb herab nach den Fliegen; von unten nahm er Fliegen hinauf und begann sie dort zu vertauschen, eine Fliege mit ihrem Jungen gegen eine Kuh mit ihrem Kalbe.

Der Dummkopf wollte liinabsteigen, aber hinabzusteigen ist kein Mittel, er schlachtete die Kühe, drehte aus den Häuten Riemen, diese reichten nicht bis nach unten. Am Sonntage heizten die Weiber ihre Hütten, der Rauch stieg zu ihm empor. Er begann sein Seil mit dem Rauch zu verlängern. Die Hütten hörten auf (gebeizt zu werden), sein Seil aber reichte noch nicht hinab. Am Montage stand (schwebte) der Dummkopf über der Tenne eines reichen Bauern; der reiche Bauer worfelt Weizen, der Wind ist stille, die Spreu fliegt zum Dummkopf (empor); der Mann wirft und der Dummkopf fängt immer die Spreu auf und verlängert sein Seil mit der Spreu. Er begann sich hinabzulassen, ein Wind erhob sich und begann den Dummkopf zu schaukeln; das Seil aus Rauch und Spreu riss nicht, aber es riss das aus Riemen gemachte. Der Dummkopf śnanneś. Durakś praś šäis, i pesis šäiti lafta videva. Preazinsa tis yaksarga piza, aliyäs kemgaftuva al; moľs virgas, alhnen se- visin. Virgasiś karmaś tumā, durakś kundazä virgast pilis, i pežkats. Virgasiś yävits i yävidim-patk targazä durakt. Virgasiś lisis kedints potmista, kedits ilats durakt käts.

Durakś lisis kośkä vasts, moľs, moľs, saś simmats i muś äŕhkä; ved uli, a simims aš mezsa. Durakś śavizä es prea-ko- paškants i sä marhta simś. Äŕhkä beräkti prea-kopaškants yuks- tazä; moľs, moľs, muś tuma. Tumit preasa täläiht snau, šužärhnä päyäriht alu, a snavś iladi tumit preas. Durakś korhtai teist: «mon taftama täläiht ašin näindä.» Taläihnä korhtailit durakti: «a min taftama aľat asimä näindä.» Durakś fataś preazinza, uin- zindi pesist surinza. Mirdaś meki, moľs äŕhkä tirvati, muzä prea- kopaškants, pitizä preazinza, tuś taga virgä. Näi, tumit preasa fiel in einen Sumpf, und sank in den Sumpf bis an die Achseln. Auf seinem Kopfe machte eine Ente ihr Nest, legte zwölf Eier, ein Wolf kam, frass die Eier auf. Der Wolf fing an fortzugehen, der Dummkopf packte den Wolf am Schwanz und schrie. Der Wzolf erschrack und durch den Schreck zog er den Dummkopf heraus. Der Wolf kam aus seiner Haut heraus, seine Haut blieb in der Hand des Dummkopfs zurück.

Der Dummkopf ging an eine trockene Stelle, ging, ging, wurde durstig und fand einen See; (dort) ist Wasser, aber es ist nicht da womit man trinken kann. Der Dummkopf nahm seine eigene Hirnschaale und trank mit dieser. Er vergass seine Hirnschaale an dem Seeufer; ging, ging, fand eine Eiche. Auf der Eiche drischt man Erbsen, die Schoten fallen herab, die Erbsen aber bleiben auf der Eiche. Der Dummkopf sagt ihnen: »ich habe solche Drescher nicht gesehen.« Die Drescher sagen dem Dummkopf: «wir haben einen solchen Mann nicht gesehen.» Der Dummkopf griff an seinen Kopf, seine Finger sanken in sein Gehirn. Er begab sich zurück, ging zum Meeresufer, fand seine Hirnschaale, legte sie auf seinen Kopf, begab sich wiederum fort durch den W’ald. Er sieht, purhtsisaś tuva, a purhtsinza arnilit taratnen lańga. Durakś kutsis tumit preas i yorasinä kuntsems purlitsnen, a tumis undu. Durakś tuś unduti, i eŕaś tosa kolma kizit.

Moľst viri aľat, karmaśt fkä fkändi korhtamā: «erda tä tumit kersaśk.» Fkäś korhtai: «tä tumiś mezendigä af petkäi;» a omitseś mäŕkś: «kerindäräsaśk, mezendi mezendi petkäi.» Ušits kereminza. Durakś korlitai: «tamaśt ker.» Kerihnä yävitst i tuśt lazkiz. Tumdist melä tumiś veläś i durakś lisis tosta. A sä aľat- nen uzirsna ilats eza. Son śavizä uzirt, tuś bradinzin veśendimā. Moľs, moľs, muś äŕhkä, tosa uindi yaksarga. Son yordaś yak- sarkti uzirt marhta. Yaksarkś ašiz šavu, a uzirits vayaś. Son noldaś tol, äŕhkt kirvästizä; äŕhkś di uzirś palst a uzirkätkś ilats. Son tuś taga virgä i moľs bradinzindi, korhtai teist: «erda, pidi- tama yam, arda tolińksa.»

auf einer Eiche ferkelt eine Sau und ihre Ferkel laufen längs den Zweigen hin und her. Der Dummkopf kletterte auf die Eiche und will die Ferkel fangen, die Eiche ist aber hohl. Der Dummkopf begab sich in den hohlen (Baum) und lebte dort drei Jahre.

Männer gingen in den Wald, begannen einer dem andern zu sagen: «wohlan, lasset uns diese Eiche fällen.« Der eine sagte: «diese Eiche taugt zu nichts;» der andere aber sagte: «wenn wir sie niederhauen, taugt sie zu etwas.« Sie begannen die Eiche zu fällen. Der Dummkopf sagt: «hauet mich nicht.» Die Hauenden erschracken und entfernten sich laufend. Nachdem sie fortgegangen waren, fiel die Eiche um und der Dummkopf kam aus derselben heraus. Aber die Axt der Männer blieb dort. Er nahm die Axt und begab sich davon um seine Brüder zu suchen. Er ging, ging, er fand einen See, in ihm schwimmt eine Ente. Er warf mit seiner Axt auf die Ente. Die Ente wurde nicht getödtet, aber seine Axt sank unter. Er liess Feuer los (auf dem See), zündete den See an; der See und die Axt verbrannten, der Axtschaft aber blieb nach. Er begab sich wieder in den Wald und ging zu seinen Brüdern, spricht zu diesen: «wohlan, lasset uns Brei kochen, gehet nach Feuer.»

Tuś tolińksa otsu bratsna, muś tol, tolt vaksisa ata: «erä, atai, tein tol.» Ataś korhtai: «mon tet toi stak af maksan; azint yofks, maksan tol; af azindat yofks, täľāma-šna kopirstit vatkan.» «Mon yofksin azindimā af maštan.» «Monga tol af maksan.» Ataś vatkaś kopirstinza täľāma-šna, moľs aľaś meki tolftima. Bra- dinza mäŕkśt: «mez ašit kanda tol?» «Mon ašin mu tol.»

Tuś omitseś, moľs śaka atati, korhtai: «erä, atai, tol.» Ataś korhtai: «mon tet tol stak af maksan; azint yofks, maksan tol, af azindat yofks, täľāma-śna kopirstit vatkan.» «Mon yofksin azindimā maštan.» «Monga tol af maksan.» Ataś vatkaś säńgä kopirstinza täľāma-šna, son mol's tolftima. Bradinza kizifnisaz: «mez ašit kanda tol?» Son korlitai: «mon ašin mu tol.»

Durakś korlitai teist: «täräi mon mol'an, kandan tol.» Tuś

Der älteste Bruder begab sich nach Feuer, er fand Feuer, ein Alter (ist) beim Feuer: «gieb, mein Alter, mir Feuer.» Der Alle spricht: «ich gebe dir nicht Feuer ohne Bezahlung; erzähle ein Märchen, (dann) gebe ich dir Feuer; erzählst du nicht ein Märchen, so schinde ich aus deinem Rücken einen Riemen zu einem Dreschflegel.» «Ich kann keine Märchen erzählen.» «Ich gebe auch kein Feuer.» Der Alte schund aus seinem Rücken einen Dreschflegelriemen, der Mann ging ohne Feuer zurück. Seine Brüder fragten ihn: «weshalb brachtest du nicht Feuer?» «Ich habe kein Feuer gefunden.»

Der zweite machte sich auf, kam zu demselben Greise, sagt: «gieb, mein Alter, Feuer.« Der Alte sagt: «ich gebe dir nicht Feuer ohne Bezahlung; erzähle ein Märchen, so gebe ich dir Feuer; erzählst du nicht ein Märchen, so schinde ich einen Dreschflegelriemen aus deinem Rücken.» «Ich kann keine Märchen erzählen.» «Ich gebe auch kein Feuer.» Der Alte schund auch aus seinem Rücken einen Dreschflegelriemen, er ging ohne Feuer. Seine Brüder fragten ihn: «weshalb brachtest du nicht Feuer?» Er spricht: «Ich habe kein Feuer gefunden.»

Der Dummkopf sagt ihnen: «wenn ich gehe, hole ich Feuer.»

8— 114 —

i muzä songa sä atat, korhtai atati: «erä, atai, tol.» Ataś korlitai teinza: «mon tet tol stak afmaksan; azint yofks, maksantol; af azindat yofks, tälāma-šna kopirstit vatkan.» «Pažalui, atai, yofks mon azindan, ańtsak tamak ińgilda; a kidik mgildasamak, ko- pirstit kolma täľāma-šnat vatkan, tońtsengä šaftä.»

Karmaś durakś yofksin azindimā. «Min, atai, yakamä kol- ma brat viri, alašäńkä pegail. Karmamä tumin keriraā, tumit preasta praś tserä alaśat lańks, alašat patk kasis tuma menelti. Mon kutin tumit preas, Moľs virgas, alašańken povazä, mon ila- din menelti. Tosa yakan i muń utis trakst, a karufnä pitniht. Mon valgin tosta karnvińksa; alda śavinä väri karuft, karmań tosa polafnemā, karut lefksints marhta, a trakst vazints marhta. Yorań valgims, a valgims aš kodanä, mon traksnen petksinä, traks-ketnen-ezda ponań piks; śat ašist sata alu. Nedälä-šista

Er machte sich auf und auch er fand den Alten, er sprach zum Alten: «gieb, mein Aller, Feuer.» Der Alte sagt ihm: «ich gebe dir nicht Feuer ohne Bezahlung; erzähle ein Märchen, so gebe ich dir Feuer; erzählst du nicht ein Märchen, so schinde ich einen Dreschfiegelriemen aus deinem Rücken.» «Es mag geschehen, mein Alter, ich erzähle ein Märchen, allein unterbrich mich nicht, aber wenn du mich unterbrichst, so schinde ich drei Dreschflegelriemen ans deinem Rücken und dich selbst tödte ich.»

Der Dummkopf fing an Märchen zu erzählen: «Wir, mein Alter, gingen drei Brüder in den Wald, unser Pferd war scheckig. Wir fingen an eine Eiche zu hauen, vou der Eiche Wipfel fiel eine Eichel auf das Pferd, durch das Pferd wuchs eine Eiche empor zum Himmel. Ich klomm an der Eiche empor. Ein Wolf kam, tödtete unser Pferd, ich blieb im Himmel. Dort wandere ich und fand billige Kühe, aber die Fliegen sind theuer. Ich stieg darum von dort nach Fliegen herab; von unten nahm ich Fliegen hinauf, fing dort an zu tauschen, eine Fliege mit ihrem Jungen (gegen) eine Kuh mit ihrem Kalbe. Ich wollte hinabsteigen, aber um hinabzusteigen war kein Mittel, ich tödtete die Kühe, schnitt aus den Kuhhäutenavatnä kutsnen uštiz, katamś moľs moń lańgizin. Karmań ka- tamt marhta piksizen poladimā. Kutnä yavaśt, a piksizä nengä alu ašiz sata. Ponädelniksta mon arań kozä alän tińgä velks. Kozä aläś pondafti tozir, varmaś setmä, yuvś moli teinä; aläś yordai, a mon kolai yufnen kundainä i poladan piksizen yuvsa. Karmań alu valgimā, sirhkaś varma i karmaś šerftimin; ašiz śasu kataminneś da yuvinneś piks, a śasuś šnanneś. Mon prań šäis i pesin šäiti lafta videva. Preazin tis yaksarga piza, aliyäs kem- gaftuva al; moľs virgas, alhnen sevisin. Virgasiś karmaś tumā, mon kundań virgast pilis i pežkadin. Virgasiś yävits i yävidim- patk targamań šäista. Virgasiś lisis kedints potmista, kedits ilats moń kädezin. Mon lisin kośkä vasts. Molin, molin, saś sim- mazä, muń äŕhkä; ved uli, a simims aš mezsa. Mon śavinä prea-

Seile, diese reichten nicht bis hinab. Am Sonntage heizten die Weiber ihre Hütten, der Rauch kam auf mich. Ich fing an mit dem Rauche mein Seil zu verlängern. Die Hütten hörten auf (geheizt zu werden), aber mein Seil reichte noch nicht hinab. Am Montage stand (schwebte) ich über der Tenne eines reichen Dauern. Der reiche Bauer worfelte Weizen,der Wind ist still, die Spreu fliegt zu mir empor, der Bauer wirft, aber ich fing immer die Spreu auf und verlängerte mein Seil mit der Spreu. Ich fing an mich hinabzulassen, ein Wind entstand und begann mich zu schaukeln; das Seil von Rauch und Spreu riss nicht, aber das aus Riemen gemachte riss. Ich fiel in einen Sumpf und sank in den Sumpf bis an die Achseln. Eine Ente machte (ihr) Nest auf meinem Kopfe, legte zwölf Eier; ein Wolf kam, frass die Ente auf. Der Wolf begann fortzugehen, ich packte den Wolf am Schwanz und schrie dazu. Der Wolf erschrack und durch den Schreck zog er mich aus dem Sumpf. Der Wolf kam aus seiner Haut, seine Haut blieb in meiner Hand. Ich ging nach einer trockenen Stelle. Ich wanderte, wanderte, wurde durstig, fand einen See; (dort) ist Wasser, aber nichts womit man trinken kann. Ich nahm meine eigene Hirnschaale, trank mit ihr. Ich vergass meine Hirnschaale an dem Seeufer. Ich ging, 8* kopaśkazen, sä marlita simin. Äŕhkä beräkti prea - kopaškazen yukstainä. Molin, molin, muń tuma, tumit preasa täläiht snau, šužärhnä päväriht alu, a snavś iladi tumit preas. Mon korhtan teist: «mon taftama täläiht ašin näindä.» Täläihnä korhtaiht tei- nä: «a min taftama aľat ašimä näindä.» Mon fatań preazin, ui- nendi pesist surnä. Mirdań meki, molin äŕhkä tirvati, muinä prea-kopaškazen, pitinä preazin, tuń taga virgä. Näyan, tumit preasa purhtsisaś tuva, a purhtsinza arniht taratnen lańga. Mon kutsin tumit preas i yorasinä kuntsems purhtsnen, a tumis undu. Mon tuń unduti, i eŕan tosa kolma kizit. Moľst viri alat, kar- mast fkä fkändi korhtamā: «erda, tä tumit kersaśk.» Fkäś korh- tai: «tä tumiś mezendigä af petkäi,» a omitseś mäŕkś: «kerindä- räsaśk, mezendi mezendi petkäi.» Ušits kereminza. Mon korhtan: «tamast ker.» Kerihnä yävitst i tuśt laskiz. Tumdist melä ging, fand eine Eiche, auf der Eiche drischt man Erbsen, die Hülsen fallen nieder, die Erbsen bleiben auf der Eiche. Ich sage ihnen: «ich habe solche Drescher nicht gesehen.« Die Drescher sagen zu mir: «wir haben einen solchen Mann nicht gesehen.» Ich griff nach meinem Kopfe, meine Finger sanken in mein Gehirn. Ich begab mich zurück, ging zum Seeufer, fand meine Hirnschaale, legte sie auf meinen Kopf, begab mich wiederum fort durch den Wald. Ich sehe, auf einer Eiche ferkelte eine Sau, und ihre Ferkel laufen ab und an längs den Zweigen. Ich klomm an der Eiche empor und will die Ferkel fangen; allein die Eiche ist hohl. Ich begab mich in den hohlen (Baum) und lebte dort drei Jahre. Männer gingen in den Wald, begannen zu einander zu sprechen: «wohlan lasset uns diese Eiche niederhauen.» Der eine sagt: «diese Eiche taugt zu nichts,» der andere aber sagte: «wenn wir sie niederhauen, taugt sie zu etwas.» Sie begannen sie zu hauen. Ich sagte: «hauet mich nicht.» Die Hauenden erschrecken und entfernten sich laufend. Nachdem sie fortgegangen waren, fiel die Eiche um und ich kam aus derselben hervor. Aber die Axt dieser Männer blieb zurück. Ich nahm die Axt und machte mich auf meine Brüder zu su-1 17

tumiś veläś i mon lisin tosta. A sä aľatnen uzirsna ilsts eza. Mon śavinä uzirt, tuń bratnen vešendimā. Molin, molin, muń äŕhkä, tosa uindi yaksarga. Mon yordań yaksarkti uzirt marlita. Yak- sarkś ašiz šavu, a uzirzä vayaś. Mon noldań tol, äŕhkt kirvästi- nä; äŕlikś di uzirś palst, auzir-kätkś ilats.»— Ataś mäŕkś: «vaś- kafńat.» — «Er, atai, kuli ińgildamait, kopirstit vatkan kolma täľāma-śnat, a tońtsen šaftä.— Durakś vatkaś kopirstinza kolma täľāma-šnat, a sońtsen atat šavizä. Savs tol i moľs bradinzindi. Pidist yam, yarlitsaiht yamda. Kafta täľāma - śnatnen petftasin bradinzin kopirs, a kolmitset kadizä estiinza, i tuśt kolmetskä marsa kudu. II.

chen. Ich ging, ging, fand einen See, darin schwimmt eine Ente. Ich warf auf die Ente mit der Axt. Die Ente wurde nicht getödtet, meine Axt aber versank. Ich liess Feuer (auf den See) los, zündete den See an; der See und die Axt verbrannten, der Axtschaft aber blieb nach. — Der Alte sagte: «du lügst.» — «Wohlan, mein Alter, da du mich unterbrochen hast, schinde ich aus deinem Rücken drei Dreschflegelriemen, dich selbst aber tödte ich.» Der Dummkopf schund aus seinem Rücken drei Dreschflegelriemen, den Greis selbst aber tödtete er. Er erhielt Feuer und ging zu seinen Brüdern. Sie kochten Brei, assen Brei. Zwei Dreschflegelriemen fügte er in die Rücken seiner Brüder, den dritten liess er für sich selbst zurück und sie kamen alle drei zusammen nach Hause.Fabeln 1.

Kelas da virgas.

Kelas ašdi kapa preasa, mezdivik yarhtsai. Mol's malazinza virgas, kiziftizä: «mezdä yarhtat, kelas yalgai?» — «Da vaga, kalnät kundań.» — «Kosta kundat?» — «Af azan.» — «Kelas yalgai, požalusta azik!»— «Azan, da vardak kindigä tat azinda; art, dobivak kostivik kepter.» — Tuś virgasiś, kants kepter: «er, ifelas yalgai.» Valks kelasiś kapat preasta. «Ada!» mäŕkś virgasti. Tust äŕliks muśt antslma. »Er, sotnisa pilizt keptert.» Virgasiś mäŕkś. Sotnizä kelasiś, noldazä antsīmati. «Ašdik task! kepterti lama povi kalda.» Tuś kelasiś vaksistinza. Kepterś äin- 1.

Der Fuchs und der Wolf. 1.

Ein Fuchs sitzt auf einem Heuschober und isst etwas. Zu ihm kam ein Wolf, fragte ihn: «was isst du, Freund Fuchs?» — «Sieh, ich habe Fische gefangen.» — «Woher fingst du?» — «Ich sage es nicht.» — «Freund Fuchs, sei so gut, sage es!» — «Ich sage es, aber sieh zu, sage es keinem; geh, schaffe irgendwoher einen Bastkorb.» — Der Wolf ging fort, brachte einen Bastkorb: «wohlan, Freund Fuchs.»Der Fuchs kam vom Heuschober herab. «Lass uns geben,» sprach er zum Wolfe. Sie begaben sich zu einem See, fanden ein Eisloch. «Auf, ich binde den Bastkorb an deinen Schwanz.» Der Wölf war damit einverstanden. Der Fuchs band (den Korb) an, er liess ihn in das Eisloch hinein. «Sitze hier ! in den Bastkorb kommen viele Fische.» Der Fuchs begab sich von daś antslmati, esta tumisil teinza aš koda, ašdis ezk šobdavas. Moľst muśkiht, vanilit muśkihnä, tosa virgas; śavst kädizist otsu mandit, karmaśt piksiminza. Virgasiś pilints śasizä, kodivik mänts kätstist, tsut što eŕak. 2.

Pismar i kuku.

Pismar ošista kletkasta voľas mänts. Kukuś kizifneminza karmaś i korhtai: «azik teinä, mez kulit miń kuvalmańk, i ošti kodanä kuluś miń vaigelnikä; mońdinä arai, sidesta sän kuvalma korhniht; tofkst kuvalma mez korhniht?» — «Soń šnaminza valhnävik af satniht.» — «A tavronkat kuvalma mez?» kukuś taga korhtai. — «Sembä ošiś sońgä af-kirdasta šnakšnisaz.» — «A drozdt kuvalma mez?» — «Da šnasaz sońgä, ańtsak af sembä- vastiva.» — «Moń kuvalman, yalgai, mez kulit?» kizifnisi ku- kuś. — «Toń kuvalmat, kidik videsta azims, kosivik valga asiz ihm fort. Der Bastkorb fror im Eisloche ein, da war es ihm nicht (möglich) auf irgend eine Weise loszukommen, er sass dort bis zum Morgen. Es kamen Wäscherinnen, die Wäscherinnen sehen, hier ist ein Wolf; sie nahmen grosse Stöcke in die Hand, fingen an ihn zu schlagen. Der Wolf riss seinen Schwanz los, entkam auf irgend eine Weise ihren Händen kaum lebend. 2.

Der Staar und der Kukuck.

Ein Staar flog aus dem Bauer aus der Stadt. Der Kuckuk fing an ihn zu fragen und sagt: «sag’ mir, was hörtest du von uns und wie hörte sich unsere Stimme bis zur Stadt; mir scheint es, man spricht oft davon: was sagt man von der Nachtigall?» — «Sie zu rühmen reichen Worte nicht hin.»— «Aber was von der Lerche?» sagt der Kuckuk wieder.—-«Die ganze Stadt rühmt auch sie nicht wenig.» — «Aber was von der Drossel?» — «Auch sie rühmt man, doch nicht aller Orten.» — «Was hörtest du, Freund, von mir?» fragt der Kuckuk ihn. — «Von dir, um die Wahrheit zu rnaŕav.» — «Tsebär,» kukuś mäŕkś, «mon mońts es kuvalman karman korhtamā.» 3.

Aľa i traks.

Aľat ašil alašats, tak son traksints lańks kambras sots. Sońts sän ašizä arśa, što kambrasiś traksti af laďai, ozaś trakst lańks, säńksa što itkezi yalga molems ez yorśa. Son ozaś, kar- maś trakst aidaminza; traksiś ańtsak, ozadit ala askiľai. Aľaś trakst pańtsisi; traksiś kolai savir moli. Aľat kätsa mandil, trakst košarizä, sońdiinza arai, son mant-ezda ardiz tui. Traksiś kolai savir moli, livskidi i läksi; a ardimats aš soń, kut i śavik. Trak- siś melä aľat alu praś; af mudräna: traksiś asiz śas šata ar- nemā. A śavik erävi sodams: kona savir yakamā šats, sändi af lindemā.

sprechen, hörte ich nirgendwo auch nur ein Wort.» — «Gut,» sprach der Kuckuk, «ich werde selbst anfangen von mir zu sprechen.» 3.

Der Bauer und die Kuh. 1.

Ein Bauer hatte nicht Pferde, so band er einen Sattel auf seine Kuh. Er dachte nicht daran, dass der Sattel nicht zur Kuh passt, setzte sich auf die Kuh, weil er nicht weit zu Fuss gehen wollte. Er sass, fing an die Kuh anzutreiben; die Kuh geht nur Schritt vor Schritt unter dem Sitzenden. Der Bauer treibt die Kuh an, fortwährend geht die Kuh langsam. In der Hand des Bauern war ein Stock, er treibt die Kuh an, ihm scheint es, dass sie wegen des Stockes laufen werde. Die Kuh geht fortwährend langsam, schwitzt und keucht, aber laufen kann sie nicht, wenn man sie auch tödtete. Endlich stürzte die Kuh unter dem Bauern zusammen; es ist dies kein Wunder: die Kuh wurde nicht zum Laufen geboren. Aber auch dies muss man wissen: wer langsam zu gehen geboren ist, für den taugt es nicht zu fliegen.12t 4.

Kafta śuset.

Lomań pirfs tuva suvaś, a pirfsta sadu suvaś. Satsa bedada lama tis, tselai pańdä šuvs. Sembä kud-azirhnä laśkst, i kutsist śumīdindaśt i serist; «pinet, pinet sei!» kud-azirhnä serist. Sembä lomatnä kutstist laśkst, i tuvit karmaśt pańtseminza i piksemin- za; perf-päldä tuvit lańks petst mantsa, tälmisa, kotskargasa, kona kevsa yordai, kona pilksa kutkerdi. Tosa pinetnä uvaiht, tuvis pežkadi, lomatnä seriht, i pańtsemasnen sä marhta adelaś, nalna tuvit šaviz. Tust śusetnä fkä fkä lańks sukinamä; tä su- kinaś tona lańks es šuvf sadints ińksa, tona, mez tuvints šaviz; kut kaftskä muvirhtilt, fkä fkändi prea af maksiht, yoraiht ve- sims sud, i vide sud vešintst, i sembä živatasnen sud'atnendi kan- niz. Sukinaihnen ez ilad af päl af pirf. Esta teist sudätnä korh- taśt: «min tevinten ni adelaśk, teint para ladams.» 4.

Zwei Nachbaren. 5.

Auf einen fremden Hof ging ein Schwein und von dem Hofe ging es in den Garten. Im Garten machte es viel Schaden, grub ein ganzes Beet auf. Alle Hausleute kamen gelaufen und die lärmten und schrieen in ihrem Hause: «Hunde, Hunde her!» riefen die Hausleute. Alle Menschen liefen aus ihren Häusern und fingen an das Schwein zu treiben und zu schlagen; von allen Seiten fielen sie über das Schwein her mit Stöcken, Besen, Ofengabeln, der eine wirft mit Steinen, der andere stösst mit den Füssen. Dort bellen die Hunde, das Schwein schreit, die Menschen rufen und ihre Jagd endigt so, sie schlagen das Schwein endlich todt. Die Nachbarn begaben sich um auf einander zu klagen; der eine klagte auf den andern wegen seines aufgewühlten Gartens, dieser, dass man sein Schwein getödtet habe; obwohl beide schuldig waren, gaben sie doch nicht einander nach, sie wollen das Gericht suchen und sie suchten gerechtes Gericht und trugen ihre ganze Habe zu den Richtern. Den Hadernden blieb weder Pfahl noch Hof nach. Da sprachen die Richter zu ihnen: «wir machten nun eure Sache ab, es ist Zeit, dass ihr euch versöhnt.»Mieden ervän kelgima.

Eŕaśt mirt ervat, i kulist kaftskä; ańtsak af fkä vremanä teist panduśt kalma-keńkšnä: ervats kulis ińgeli, a sä meldä mir- dits kulis, af mälaftsa, mez-ara kizit eŕaś. — Koda sä vetti moľs mirdits, kosa usksi yotafniś sätnen, konat tä šivalt kadinsaz, sä vett oma sirisa fkä kiś moli raiti, a omitseś atti. Yotafniś aľat yotaftsi, i kosik vet turks karmaśt yotamā, aľaś korlitai: «ko ton moń erväsen yotaftit, raiti ali atti?» — «Raiti.» — «Moń koza yotaftsamak?» — «Toziža, kosa son.» — «Vai tat, atti moń; mon radan iladims adu, štobi soń marhtinsa marsa af eŕams.» — «Af, af, mon yorań ańtsak toń lańgist peitkšnems, mon atti soń uskinä, teinza atsa i ulimā, šaitatnen marlita eŕamā; tä šisivik vid son šaitanil.» 5.

Die Liebe des Mannes und der Frau.

Es lebte ein Mann und eine Frau, und sie starben beide; jedoch nicht zu derselben Zeit wurden ihnen die Grabeslhüren geöffnet: die Frau starb vorher,, darauf starb der Mann, ich erinnere mich nicht, wie viel Jahre er lebte. — Als der Mann zu dem Gewässer kam, wo der Fährmann die überführt, welche diese Welt verlassen, geht jenseits von diesem Wasser ein Weg zum Paradiese, der andere aber zur Hölle. Der Fährmann setzt den Mann über und als er über das Wasser zu fahren beginnt, spricht der Mann: «wohin führtest du meine Frau, zum Paradiese oder zur Hölle?» — «Zum Paradiese.»— «Wohin wirst du mich führen?» — «Dahin, wo sie ist.» — «0, thu dies nicht, (führe) mich zur Hölle; ich bin froh in der Hölle zu bleiben, um nicht mit ihr zusammen zu leben.» — «Nein, nein, ich wollte nur mit dir scherzen, ich brachte sie zur Hölle, damit sie in der Hölle sein, zusammen mit den Teufeln leben sollte; sie war ja auch in deinem Leben ein Satan.» 6.

Ofta kišni.

Oft tonafniz kišnemā i lamiś soń kšnisa vätniz; odnaka son kat-koda mänts, i šatima vastizinza meki moľs. Oftnä kosik so- daz yalgasnen, sembendi virgä soń kuvalminza arnima tuśt, što tasa son, i sembä fkä fkändi korhtaiht: «vid Miška saś, teińk taga saś.» Sembä oftnä Miškandi vaimiftima laśkiht. Tosa Miš- kat karšiś lisist, pozdrablādindasaz, palsisaz, kelkisaz, af soda- saz kenärdim patk mez Miškat marhta ušidimā, mezsa potfamā i kodanä pirnādindama. Miškat perf sembä pirimkšnist i karmaśt sembä kizifneminza, štobi son teist azindilezä es yakamants. Tosa Miškaś stäś, näftizä kodanä son kšnisa kišnis. Oftnä kištit sembä šnaz i selmä-kayaśt, i sembä es visnen pitniz, štobi stana kištims kodanä son kištis. Er, mez-ars staradindaśt i mez-ars mäntsiuśt, tsut soń latsinza pilksnen lańks stäuśt, a Miśkaś näizä sän i kaftin-kirda starādindaś, i lańgizinza-vanihnen pitisi sem- 6.

Der Tanzbär. 1.

Einen Bären lehrte man tanzen und lange führte man ihn in Eisen herum; dennoch kam er auf irgend eine Weise los und wanderte zurück nach seinem Geburtsort. Als die Bären ihren Kameraden erkannten, kamen sie seinetwagen alle in den Wald gelaufen, dass er hier ist und alle sagen zu einander: «Mischka ist ja gekommen, er kam zu uns zurück.» Alle Bären laufen athemlos zu Mischka. Dort kommen sie dem Mischka entgegen, begrüssen ihn, küssen ibn, liebkosen ihn, wissen nicht was sie vor Freude mit Mischka anfangen, womit sie ihn bewirthen und aufnehmen sollen. Alle sammelten sich um Mischka und begannen ihn zu fragen, damit er ihnen seine Wanderung erzählen sollte. Da stand Mischka auf, zeigte, wie er in Eisen getanzt hatte. Die Bären rühmten alle den Tänzer und waren alle neidisch und alle versuchten ihre Kräfte um eben so zu tanzen wie er tanzte. Nun, wie sehr sie sich bemühten und wie sehr sie sich drehten, konnten sie kaum auf ihren Füssen stehen, Mischka aber sah dies und bemühte sich doppelt,124- ben aš-mezška. Esta sin Miškat lańks käžiäst i sembä serist: «voŕt, voŕt tasta täniyok, živata taftama, mindidińk yožu yorat ulims!» i sembä Miškat lańks pedintst, i staki yofsi panniz er o

yotkstist. 7.

Sokirlit.

Moľst kat-mezara sokirlit, kodanä sembä sokirhnä yakailit, kidik näiht siń af vätnisaz: aśkilks yotaiht, pipirdaiht ali praiht. Kigä-yotai, štobi sokirhnä säškava afillit pipira, maksis teist manda važatkšnems; śaviz mant, ińgeli fkä sokir tuś, a mel- ganza ilat väti. Tust, fkä fkändi kuntsist, i säda lats karmaśt molemā. I karmaśt sokirhnä es yotksist śalindimā, vśak yoraś vätnemā, i karmaśt pälkstimā mant kuvalma: kodama šuftin mants; kona korhtai, što sä mants uštirin, a kona korhtai, tu- min. Sokirhnä kodanga af latsiht, sada päk śalgatst mant ińksa. und alle, die auf ihn sahen, machte er zu nicht. Da wurden sie böse auf Mischka und alle riefen aus: «Fort, fort von hier sogleich, du ein solches Vieh, du willst klüger sein als wir!» und alle fielen über Mischka her und so vertrieben sie ihn ganz und gar von sich. 7.

Die Blinden. 1.

Es wanderten einige Blinde, wie alle Blinde gehen, wenn Sehende sie nicht führen: sie gehen einen Schritt, straucheln oder fallen. Ein Wandersmann gab, damit die Blinden nicht so strauchelten, ihnen einen Stab, mit dem sie sich leiten möchten; sie nahmen den Stab, ein Blinder ging voran, hinter sich aber leitete er die übrigen. Sie gingen, der eine folgte dem andern und auf diese Weise fingen sie an zu gehen. Und die Blinden fingen an unter einander zu zanken, ein jeder wollte leiten und sie fingen an über den Stab zu streiten, von welchem Baume das Holz war; der eine sagt, dass der Stab von Ahorn ist, der andere aber sagt von Eiche. Die Blinden kommen nicht auf irgend eine Weise überein, sie fingen noch mehr an über den Stab zu streiten. Nach dem Streiten (be-Pälkstimsta sokirhnä śalindims, a śalindimsta fkä fkän marhta turgatst sä mant marhta, kona teist maksifil śin vätnemsist, kar- maśt fkä fkän piksimā. Estińga fkä fkändi prea af maksiht, se- nars asist lotka änibä fkä fkän kulims šavst. 8.

Laďai yalgat.

Savs aľati yäi lańga yotams, nurdits soń yäi alu tuś. Aľaś karmaś laśkendimā i seremā: «vai aľanät, vayan, vayan, vai po- sablada!» — «Aľanät, mest tin ašdikšnitada, aŕada posabľatama,» śat fkä fkändi korhtaiht. «Posablätamä, sembä korhtaiht, a nurt vaks kivik ez sašta, sembä fkä-velennilht. Aľat pavasis širista laśkst i targaz nurt yäit lańks. 9.

Alaša i aśol.

Savs alašati kigä molems aśolt marhta, i alašaś moľs šava, a aśolt lańksa usf senara, što yambart sobsem alinza lepštazä. ginnen) die Blinden zu zanken, aber nach dem Zanken fingen sie an sich einander mit dem Stabe zu schlagen, welcher gegeben war um sie zu führen, sie fingen einander an zu prügeln. So geben sie einander nicht nach, so lange hören sie nicht auf, bis sie einander todtschlugen. 8.

Die freundlichen Kameraden.

Es traf sich, dass ein Bauer auf dem Eise fuhr, sein Fuder gerieth unter das Eis. Der Bauer fing an zu laufen und zu rufen: «o Männer, ich sinke, ich sinke, o helfet!» «Männer, was stehet ihr, auf! lasset uns helfen,» sprachen sie zu einander. «Lasset uns helfen!» sagten alle, aber an den Schlitten kam niemand, (obwohl) sie alle aus demselben Dorfe waren. Zum Glück des Bauern lief man von der Seite und zog das Fuder auf das Eis herauf. 9.

Das Pferd und der Esel.

Es traf sich, dass ein Pferd des Weges entlang ging mit einem Esel, und das Pferd ging ledig, aber auf dem Esel war soviel Last,

«Aš vizä,» korhtai son, »mon pran, vastiti af molīvan,» i korhtai alašati, štobi kut-mez-arivik usft-ezda śavil soń lańkstinza: «tet af tei mezevik, a teinä ton teyelit otsu toždänä,» son alašati mäŕkś. «Er va, štobi mon aśolt usfints marhta usksevilen!»

korhtai alašaś i tuś ardiz. — Aśolś senars moľs, ämbä usft alu praś i kulis. Alašaś esta kurik šaŕhkets, što abin atkazaś usft ya- vimda: soń lańgizinza maraz sembä usft, di taga aśolt kedints marlita usft pirbavaz. 10.

Salmiks-salai.

Salmiks-salaiś kizin perf ańtsak liints, kolai morsis; a ko- sik taliś saś, śorits aš aniklaf. Son enäldi pandamti: «užäldimak, pandam yalgai, tamak kad imamā, śudufšika mon eŕan, aš śorizä mezevik; mezendan, mońtskä af sodasa; afili posablāvat teinä dass sie den Armen ganz und gar niederdrückte. «Ich habe keine Kraft,» sagte er, «ich falle, ich vermag nicht fürder zu gehen,» und redet zum Pferde, dass dieses etwas von der Last von seinem Rük- ken nehmen möchte: «dir macht es nichts aus, für mich würde es eine grosse Erleichterung ausmachen,» sprach er zum Pferde. «Sieh da, dass ich anfangen soll mich mit der Last des Esels zu schleppen!» sagt das Pferd und machte sich laufend davon.— Der Esel ging so lange, bis er unter der Last fiel und starb. Und da erfuhr das Pferd es bald, dass es ohne Ursache abgeschlagen batte die Last zu theilen: man lud die ganze Last auf dasselbe und vermehrte die Last noch mit der Haut des Esels. 10.

Die Wasserjungfrau.

Die Wasserjungfrau flog den ganzen Sommer nur herum, sang fortwährend; als aber der Winter kam, hatte sie kein Getraide gesammelt. Sie bat die Ameise: «erbarme dich meiner, Freundin Ameise, lass mich nicht umkommen, ich lebe in Armuth, ich habe gar kein Getraide, was ich machen soll, weiss ich auch selbst nicht; kodivik, štobi teinä kodanivik-eŕams kiziti; a kiziś kosik sai, mon, pežit, tet kaftin-kirda pantsa.» — «Kodana kizindä ton me- zevik ašit anikla?» pandamś kizifnizä. — «Sä vastiti muviran, mon aniklams kolai yorań, a kizin perf morsin.» — «Morsit, para; er art, täni väškent.» 11.

Saraśt i guľa.

Kat - kodama tsoranä semben kudin - narmitnen kelksisin i siń antsisin pamirkssa. Ańtsak sergätsinä, sarasnä perf-päldä ardiht, guľaskä liis i yoraś pamirksta yarhtsams; a stanä ašiz to- natškna saštims pamirksnendi; tsoranäś yördazä kormat, ańtsak yafidi kätsa, son esta-kigä liz tus, pamirkska af keneri, a sarasnä, kuli tonatift, pamirksta yarlitsaiht. — Smelaiś tosta mui, kosa peliś imafni.

kannst du mir nicht auf irgend eine Weise helfen, dass es mir möglich sein möge bis zum Sommer zu leben; wenn aber der Sommer kommt, werde ich, bei Gott, es dir doppelt ersetzen.» — «Wie hast du denn nichts im Sommer gesammelt?» fragte sie die Ameise. An diesem Umstand bin ich schuld, ich wollte stets sammeln, sang aber den Sommer hindurch.» — «Du sangst, gut; nun geh und pfeife.» 11.

Die Hühner und die Taube.

Ein Knabe liebte alle Hausvögel, fütterte sie mit Brodkrumen. Er ruft sie nur (und) die Hühner laufen von allen Seiten, auch die Taube flog herbei und wollte von den Brodkrumen essen; sie war aber nicht so gewöhnt bis zu den Brodkrumen zu kommen; der Knabe warf das Futter, (als) er nur mit seiner Hand schwingt, fliegt sie sofort davon, erreicht keine einzige Krume, die Hühner aber, als gewohnt, fressen von den Krumen. — Der Kühne findet dort, wo der Furchtsame verliert. 12.

Lomań osal.

Aľaś usks tišä mišindims; savs pandinä, nurdits veläs. Aľaś karmaś nurdints kepsimā, i päk lamiś nurdints marhta pitits; a näisi što skaminza nurdits af kepidivi. Kigä-yotai sergäts estiin- za posablamā. — «Vaga, šaitan pandinät lańks kandinsä,» kigä- yotai korlitai i tuś vakska. Aľaś kufkstis, i sembä viints pitizä, nurdints kodivik kepidizä, i sä meldä pantsta valgindi. Valks, näizä, tosa nurda marhta lotksa sä yotaiś, kona teinza ašiz po- sabľa. Aľaś vakska ardiz aidizä, a sä täni aľati seri: «vai posa- blak!» Aľaś vakska yotaś i teinza korhtai: «ton tein ašit yorśa posabľams; aždikä toiitskä täni, proššai bradizä, tsebär ve!» 12.

Fremdes Unglück. III.

Ein Mann schleppte Heu zum Verkaufen; es kam ein kleiner Hügel, sein Fuder fiel um. Der Mann fing an sein Fuder aufzuheben und quälte sich sehr viel mit seinem Fuder; aber er sah, dass er allein das Fuder nicht auf heben konnte. Er rief einen Vorüberfahrenden, dass er ihm helfe. — «Sieh, der Teufel hat dich auf den Hügel gebracht», sagt der Vorüberfahrende und fuhr vorüber. Der Mann ruhte und strengte alle seine Kräfte an, hob den Schlitten auf irgend eine Weise und darauf fuhr er den Hügel hinab. Er fuhr hinab, sieh, hier (ist) in einer Grube mit dem Fuder der Reisende, welcher ihm nicht geholfen hatte. Der Mann fuhr im Sprung vorüber, jener aber ruft nun zum Manne: «o hilf!» Der Mann fuhr vorüber und sagt ihm: «du wolltest mir nicht helfen; sitze nun auch du, lebe wohl, mein Bruder, gute Nacht!»Lieder.

ī.

Simbirske ośkäś tsebärnä, Simbirske oškäś mazinä, Sim- birske ošiś slavnai. Ravś šudi alganza, šudnaihnä yotaiht ezganza, šiś šari perfkanza, kovś šari velksanza. Ravś šudi goŕfkasa, sal- daknä avaŕdiht uŕfkasa. Mezeńksa saldaknä avaŕdiht! Konań o 0

ilats aľanäts, aľants ińksa avaŕdi; konań ilats avanäts, avants ińksa avaŕdi; konań ilats polanäts, polants ińksa avaŕdi, konań ilats idäkäts, idänts ińksa avaŕdi.

2.

Turkań Filänäś, pideń seyelnäs, paľtsań salainäs. Salazä kosta? Otsu pakśasta, sokama- vaststa. Son ko tizä? Od kud

1.

Simbirsk ist eine schöne Stadt, Simbirsk ist eine schöne Stadt, Simbirsk ist eine herrliche Stadt. Die Wolga fliesst unterhalb derselben, Fahrzeuge gehen an ihr vorüber, die Sonne rollt um sie, der Mond rollt über sie. Die Wolga fliesst rasch, die Soldaten weinen bitter. Weshalb weinen die Soldaten? Der, dessen Vater zurückblieb, weint wegen seines Vaters; der, dessen Frau zurückblieb, weint wegen seiner Frau; der, dessen Hälfte zurückblieb, weint wegen seiner Hälfte; der, dessen Kind zurückblieb, weint wegen seines Kindes.

2.

Philipp von Tut ka (?), der gekochte Schweinigel, ist ein Knüppeldieb. Woher stahl er ihn? Von dem grossen Acker, von der Pflügestelle. Was machte er mit ihm? Unter dem Fussboden der 9sed-alu Filä kcšizä. Kiä näizä? Polats näizä, kudu azizä: «a tiń tsorańtä, a moń polazä, paľtsat salazä.» — «Son ko tizä?» «Od kud sed-alu, śadańga ftalu.» Esta Filä śavizä, Akselań bazaru Filä kandizä; a son mišentsi, pitnä vešendi, rovna vetä valft; es preants misentsi, pitnä vešendi, rovna sisem śatt. Soń vaksizinza moľs naraf-prea Tatar: «preatsen mišendat? meze ve- šendat? mike Filänäi, mike toń preatsen! erkä, mon śaftä šinä kabakti, erkä, mon simtan tańtsti votkada.» Esta Filä tuś šini kabakti, son preants mizä sisem śatt ińksa kozä Tatarti. Lisis Filä kabaksta, preants śudisi: «siminä preazen tańtsti votka lańks, sevinä preazen akša kalats lańks.»

3.

Erzäń tsora, lemits Ermäń Ermä. Imaśt pokaminza, pak- śas ilats sokaminza, Ermän imaśt kildiminza, pakśas ilats vide- minza. Tuś alašań vešendimā; vešis, vešis, ašisin mu. Karšizin- neuen Hütte verbarg Philipp ihn. Wer sah es? Seine Hälfte sah es, erzählte es nach Hause: «euer Sohn, meine Hälfte, stahl einen Knüppel.» — «Was machte er mit ihm?» — «Unter dem Fussboden der neuen Hütte, hinter der Grasbank.» Da nahm Philipp ihn, brachte ihn zum Dorfmarkt Aksela, er bietet ihn aus, verlangt viel; gerade fünf Rubel; er bietet sieb selbst aus, verlangt viel, gerade siebenhundert. Zu ihm kam ein Tatar mit rasirtem Kopf: «verkaufst du dich? Was verlangst du? Verkauf, Philipp, verkauf dich selbst! wohlan ich nehme dich in den stinkenden Krug; ich lasse süssen Branntwein kommen.» Da begab sich Philipp in den stinkenden Krug, verkaufte sich für siebenhundert an den reichen Tataren. Philipp kam aus dem Kruge, verflucht sich selbst: ich vertrank mich in süssem Branntwein, ich ass mich auf in weissen Semmeln.

3.

Es war ein Ersa-Jüngling, sein Name war Jeremei Jeremei’s Sohn. Seine Trampier (Pferde) gingen verloren, auf dem Acker blieb sein -Pflügen (ungethan), dem Jeremei gingen verloren die, za li narmin, narmin akša kaval: «Ašit näi-li alašanen?» — «Kat i näinä mon, da tet af muviht, sin tet af muviht; esast, esast, ńudi śäisast, säi kuntkasast, yarhtsasaz piže narda, simisaz kelmä vettä.»

4.

Vai śudif, śudif mazi Matŕonaś! śogal Matŕonaś! Matrona yakai päk mudŕanasta śutkssa seŕgasa, lańgań-štama panarsa; yakai tińgä ftalga, kapatnen alga, tužä yańga, roššat alga, pil- ginzen pelsi moďaramda, panarints pelsi rasayamda. — Matŕona yakai neškä vanimā, velen kundamā; kuva yakai, Matŕona mo- rai, Matŕona morai yotksta atavizints: «yotksta atavizzä mäl-va- nizä, karen-kodaizā, pilge-merań sodaizä, kolminzań kaŕksin po- welche er in’s Geschirr spannt (Pferde), auf dem Acker blieb seine Saat (ungethan). Er machte sich auf um die Pferde zu suchen; er suchte, suchte, fand sie nicht. Ihm entgegen fliegt ein Vogel, ein weisser Habicht. «Sahst du nicht meine Pferde?» — «Wenn ich sie auch sah, sind sie dir unmöglich zu finden, sie sind dir unmöglich zu finden; sie sind dort fort, dort fort, sie sind auf einem schwankenden Moore, sie sind mitten auf dem Sumpfe, sie fressen grünes Gras, sie trinken kaltes Wasser.»

4.

0 arme, arme schöne Matrona, stolze Matrona! Matrona wandert sehr künstlich in Schuhbändern und Beinwickeln, in einem angezogenen Hemde wandert sie hinter der Tenne zwischen den Garbenhaufen, längs dem gelben Stege, im Haine, sie ist bange ihre Füsse zu beschmutzen, sie ist bange ihr Hemd zu benetzen. — Matrona geht um die Bienenkörbe zu besehen, um die Schwärme einzufangen; wo sie geht, singt Matrona, Matrona singt von dem mittelsten Bruder ihres Schwähers: «meines Schwähers mittelster Bruder ist mein Bedauerer, mein Bastschuhweber, meines Fussmasses Kenner, dreifachen Bastschuhbandes Flechter.» — Ihre Schwiegermutter wandert hinter ihr: «singe nicht, mein Mädchen, singe nicht, 9* naizä.»— Avizits yakai melganza: «tatmorai, ervänä, tat morai, ednäzä; toń ataviztsä kudnä ińgelä; kidik kuľhtansa, stak śutsi- tansa, kidik näihtansa, stakok lätsitansa, kidik-lätsitansa, stakok šaftansa.» — «Mon af peľan śutsemda, mon af peľan lätsemda.»

Kidik kulizä, śutsizä, kidik näizä, stakok lätsizä, kidik lät- sizä, stakok šavizä, vazin kiŕgaksti pitizä, soń kelunäti sodizä, es prean povaiks azizä.

5.

Tiknai narminnä, yarmak-śormanä: «tilen piza, tilen vasta otsu tuma preas, tuma-taratti, otsu ved tirvas; mon esa peľan käži atamda, kośkä-yondilda, vii varmada. — Tilen piza, tilen vasta otsu pakśati, uma-mežati; mon esa peľan stada - vanida, kuvaka lokšida, inzai-žabada. — Tilen piza, tilen vasta vidif uma mein Kind, deines Schwähers Bruder ist vor dem Hause; wenn er dich hört, wird er böse auf dich, wenn er dich sieht, schiesst er auf dich, wenn er auf dich schiesst, tödtet er dich.» — «Ich fürchte nicht, dass er böse wird, ich fürchte nicht, dass er auf mich schiesst.»

Als er sie hörte, wurde er ärgerlich über sie, als er sie sah, so schoss er auf sie, als er auf sie schoss, so tödtete er sie, er that sie in ein Kalbshalsband, band sie an eine Birke, nannte sie eine Selbstmörderin.

5.

Es zwitscherte ein kleiner Vogel, ein geldbunter: «ich würde ein Nest machen, ich würde eine Stelle auf eine grosse Eiche machen, auf einem Eichenzweig, am Bande eines grossen Wassers, ich fürchte dort den zornigen Donner, das Wetterleuchten, den starken Wind. — Ich würde ein Nest machen, ich würde eine Stelle machen auf dem grossen Acker, auf der Triftgränze, ich fürchte den Hirten, die lange Peitsche, den Harker-Jungen. — Ich würde ein Nest machen, ich würde eine Stelle machen auf dem besäeten Felde, ich fürchte dort das reinigende Weib, das scharfe Auge; sie neli- lańks, mon esa peľan kotki-avada, orda selmida, śat šavsaz alnen, kolasaz pizizen, imaftaz kizizen.»

6.

Kelu, kelu, akša kelu, keluvin kosa šatīma-vastits, keluvin kosa kasīma-vastits? — Ostu virsa, vir kutkasa, panda preasa, Mastirin perf uńksinza, menilin perf taradinza; käd-lapškat lo- panänza, lokša-nedśkat kutunänza, kelu-kuigirin panarinza, in- dań-kotft prea sotksinza, inaka-lopat rutsanza.

Kelut ala rodnik-äši, äšiś veľhtaf pilnoi tossa, tosnä lańga akša skater, skatert lańksa yakster bratnä, bratnat-esa pitni poila, tańtsti purä, puret-esa siyan kaŕhkä, šitnä kofnä kopirsin- ziht, melkai täštnä pilisinziht; ko šiś śari, pilits šari.

Kiä tosa guľādindai, tuvanidindai? — Murzai-ata guľadin- men meine Eier, sie beschädigen mein Nest, sie verderben meinen Sommer.»

6.

Eine Birke, eine Birke, eine weisse Birke, wo ist der Birke Geburtsort, wo ist der Birke Wachslhumsort? — In einem grossen Walde, in des Waldes Mitte, auf einem Hügel. Um die Erde (gehen) ihre Wurzeln, um den Himmel ihre Zweige; ihre Blätter (sind) so gross wie Handflächen, ihre Kätzchen so gross wie Peitschenstiele; von Birkenrinde ist ihr Hemd, Spinnengewebe ihre Kopfbinden, Mohnblätter ihre Schnupftücher.

Unterhalb der Birke (ist) ein Quellbrunnen, der Brunnen ist bedeckt mit gehobelten Brettern, längst den Brettern ist ein weisses Tischtuch, auf dem Tischtuch ist eine rothe Holzkanne, in der Kanne ein kostbarer Trank, wohlschmeckendes Honigbier, im Honigbier ein silbernes Schöpfgefäss, Sonne und Mond sind (abgebildet) auf dessen Boden, kleine Sterne auf dessen Griff; wohin die Sonne sich wendet, wendet sich dessen Griff.

Wer spaziert, stolziert dort?—Ein alter Murza spaziert, ein dai, Murzai - ata tuvanīdindai, Murzairäskä soń marhtinza; sin kadiz škaindi ozindimasnen. Sin moľst kudu, kutsa kulist vehksa tsorasna, vehksa ervänäsna i vehksa uniksna; esta sin ušitst škaindi ozindimā.

O O

7.

Vai pinet, pinet, Pitä-pilin2) atatnä! Pitä-pilin atatnä rau- da bikań petkihnä. Sin bikat pet.kiz; Pitä-pilin atatnä ko tiz? śini kabaku šapam vina lańks sin simiz. Sin simentst, simentst Pitä-pilin atatnä, sin iritst. Iritstin preat marhta Pitä-pilin atatnä falēdindaśt: «tiki polhtasaśk, min Kelu-kužit*) polhtasaśk, se- nem katamsa min Kelu-kužit suftasaśk, polhtamda melä piten sokasa sokasaśk, kuz-inzāmasa min Kelu-kužit inzasaśk, akša šurisa min Kelu-kužit videsaśk, Roštovändi päśtindi, Mikolandi tsukirindi, Masľantsändi patandi.

alter Murza stolzirt, seine Gemahlin (ist) mit ihm; sie haben aufgegeben ihre Verbeugung vor Gott. Sie gingen heim, zu Hause starben ihre neun Söhne, ihre neun Töchter, ihre neun Enkel; da fingen sie an sich vor Gott zu verbeugen.

7.

O die Hunde, die Hunde, die Männer von Pitschä-pyl! Pitschä- pyl’s Männer eines schwarzen Ochsen Tödter. Sie lödteten den Ochsen; Pitschä-pyl’s Männer wohin schafften sie ihn? In dem stinkenden Krug vertranken sie ihn in starkem Branntwein. Sie tranken, tranken, Pitschä-pyl’s Männer, sie wurden trunken. Mit berauschtem Kopf prahlten Pitschä-pyl’s Männer; «verbrennen wir doch, verbrennen wir Kelu-kus'na, beräuchern wir Kelu-kuscha mit blauem Bauch, nach dem Verbrennen pflügen wir es mit einem Tannenpflug, mit einer Fichtenegge eggen wir Kelu-kusha, mit weisser Hirse besäen wir Kelu-kuscha, zu Klössen für Weihnachten, zu Kuchen für den Nikolaus-Tag, zu Pfannkuchen für die Butterwoche.

8.

Vaśan Mitanäs, mazi litsanäs, tuvanka stirin yakafkäs, stantsa totindaf pilgenäs. Mita avaŕdi otsu Nordzatsa3), Nord- zadin priomsa, narama-vastsa mokirnä lańksa; fkä širesinza śu- duft Mitunän träinäts aľanäts, oni-śiresinza śuduft Mitunän velin atdatiks, ińgelinza šari prean-naraits, śamań-kolaits.

Mita penätsäi aľańtsti: «sevimait aľai, sevimait träinäi ton, af ilańksa, kilfoi Ivan bradińksa; Ivanin ervats dädäzti tii panar.»

Aľats kizifnisi Mitanänts: «mezamit kadat Akśu sestratsti?» o o

«Akśuvindi kadan pokai käminen, rauda simanizen; lavšnai kušakizen, akša präšatkanen, tserkavu molemsta śatnen šta- sinä.»

8.

Wasilij’s Dmitrij, das schöne Gesicht, der Gang eines stolzen Mädchens, auf der Drehbank seine Füsse gedreht. Dmitrij weint in dem grossen Narowtschat, an Narowtschats Recruten - Empfangsstelle, an der Haarscheerungsstelle auf einem Stuhl; an des unglücklichen Dmitrij einer Seite (steht) sein Erzieher, sein Vater, auf der andern Seite des unglücklichen Dmitrij (steht) des Dorfes Recruten- Ablieferer, vor ihm rührt sich der Kopfrasirer, der Angesichtsverderber.

Dmitrij wirft seinem Vater vor: «du assest mich auf, mein Vater, du assest mich auf, mein Ernährer, nicht aus anderem Grunde als wegen des tauben Rruders Iwan; Iwan’s Frau macht meiner Mutter ein Hemd.»

Sein Vater fragt den Dmitrij: «was lässt du deiner Schwester Aksenia?»

«Der Aksenia lasse ich meine lärmenden Stiefel, meinen ro- then Rock, meinen gekauften Gürtel, meine weissen Handschuhe, sie zieht sie an, wenn sie in die Kirche geht.»

«Was lässt du deiner Schwester Feodosia?»

«Mezamit kadat Fedā sestratsti?»

«Fedańdi kadan otsu uľtsätnen, otsu uľtsasta mazi tso- ratnen.»

9.

Eŕaśt ašdist atat babat kafinest. Siń kafta träi - tsorasna kafta śafv ervänäsna. Otsu tsorasna erväń päldä pavašdi. Otsu ervänänts kotkäravat panarinza, pilmanžavat śormanza, sur-prea- vat ožanza, kener-pakaŕga śormanza.

Yolma tsorats erväń päldä af pavašdi; pilmanžavat panarinza, kener-pakaŕgat ožanza, sur-preavat śurildanza.

Suvaś kudu sä śuduft mirdits, korhtai ervańtsti: «ada, śaftä kališ-lańga atan kudu dädätsen päli indiks.» Esta uśits loskidin- zin kotkamā, son aniklaś päšten-sukskät ednänzin. Mirdits ani- klaś kutsema-peti alašants, ervats lihnisin ednänzin, ozaśt nurttt, tuśt indiks. Tusta virgä lašma tirvas ńat śudufnen targasin, vaśsä yorasin päšten-sukskät ednänzin, tosa povaś akša loksti ervants.

Alaśants šarftizä, kudu tuś. Virgä yotaś yavsez, pakśava yotaś väškiz, veleti suvaś moraz, pandizä ortat, pirfi suvaś kiš- tiz, kutsemasta kutsis laśkiz, kudu suvaś vatkaz.

Dädäts kizifnisi: «peškäts-eli, ednäi, moń uniknänendi šta- vasna?» — «Peškäts, dädäi, štavasna, päk tsebärsta sin aśdilit.» Kuva yakai sä piniś, avaŕdi, selmä-vedenzin kindigä af näftsinä, soń dädänäts näisin: «ton ko tiit, pälaś pinä, ervänäzen marhta uniknen?» — «Ton unikitnen, dädäkai, tait uta; toń uniknä kurta lašma potmisiht, dädäsna lašma-tirvasa lańgizist vani, peidi.»— «Mezs taftana, tsoranäi, ton tiit?» — «Mon taftana śas tiin: ilät madat, moii śutśat, šobdava steat, moń śutśat.»

Esta sotniz ftalu kädenzin, kśnis kavādindaz pilgenzin, esta śaviz pakśa kutkas, mäštä videva lotks pitiz, lańgizinza ma- raśt peńgat, kirvästiz, soń pinet pollitaz.

10.

Suduf Filän Fomanäs, ošisa Ruzin tsoranäs, ots tonafni pi- sernäs, piserdińga ordanäs, targan serä rońginäs, stantsa totaf pilgenäs, akša ilanasin šäyärnäs, virin seläzenin4) kudŕanäs, pak- śa-yorin selmenäs, serä turbā kirganäs, koräi-paige vaigelnäs, koľ koräznä yakainäs, kišti-kutsa kuklanäs, morai-kutsa kusľa- näs. — Foma kišti uľtsasa mirskoi kabak ińgelä, drugin pauaŕ lańksinza, ilanašin šuvanä, värgä alga kaisifkä, pokai-kämit pilk- sinza, käšeftemä raudinat, vainaftima läpenat, tsulkaftima läm-

Da banden sie seine Hände rückwärts, schmiedeten seine Füsse in Eisen; da nahmen sie ihn auf des Ackers Mitte, legten ihn bis an die Brust in eine Grube, häuften Holz auf ihn, zündeten es an, verbrannten ihn, den Hund.

10. IV.

Der unglückliche Foma Philippsohn, (er war wie) in der Stadt ein russischer Jüngling, ein aufs Neue lernender Schreiber, schärfer sogar als ein Schreiber, geschmiedetes Kupfer (war) sein Leib, auf der Drehbank gedrechselt seine Füsse, von weissem Flachs war sein Haar, von des Waldes Enterich seine Locken, von einer Wachtel waren seine Augen, eine Kupferröhre sein Hals, eine Schelle seine Stimme, immer singend sein Gang, in der Tanzstube ist er eine Puppe, in der Singslube eine Cither. — Foma tanzt auf der Gasse vor dem Dorfkruge, das Hemd von der Freundin hat er an, es ist von Leinwand fein, auf- und abwärts ist es gestickt, Absatzstiefel hat er an den Füssen, ohne Theer sind sie schwarz, ohne Schmiere sind sie weich, ohne Strümpfe warm, einen dunklen Rock hat er an, eine Hand breit sind dessen Plüschkanten, einen gekauf- benat, rauda tapan lańksinza, käden - kelesilit plizinza, lavšnai kušak perfkanza, šari šľapa preasinza, kolma präškat esinza, sit karśiza pindildiht. — Foma avaŕdi roštasa, nešken-tima koš- kasa; dädats ašdi košt ftala: «mez, Fomanäi, avaŕdat?»— Ošisa śormat morafniht, moń lemizen torafniht.» — Däďats korlitai Fomańdi: «moń preazä uleza, koda-koda tihtama, ton tä vaststa lihtädäz, kafta neškä-peret neškintä, kafta traksin-kurtintä.»Räthsel. 1.

Pakśat velksa vai-kavskä.— Siś.— 2.Pakśau kuntkasa vai-śaka šenädi. — Siś. — 3. Mezama mastirt lańksa sembida provornai. — Siś. — 4. Pänäkutsa ofta rańgi. lol. 5. Pänäkutsa lepe mokirht. — Sumbrakšit. — G. Nilä popt, fkä vazisna.— Sra. — 7. Nilä popin stirht, fkä šapkā aliht. — Sra. 8. Nilā. stirht, fkävaŕas säriht. — Traks-potat. — 9. As kädits, aš pilgits, panar anai.— Atsam.— 10. Aš pilginza, aš kädmza, lomań yotkava yakaftims petkäi.—Keśkau. — 11. Moń uliht vo- žianä, mastirt perf satiht, es perfkan af satiht. Selmit. 12.

Bikat keliht selminza, kafta päldä vätnesaz. — Sätnik. 13.

Stirś säri, tsoraś pantsi. — Botskä i tulits. — 14. Modasa

— 141 —

atanä, sak'alinza ušisilit. — Sapa-räps. — 15. Värdä praś atanä, vazits esk ilats. — Tserä. — 16. Yolma śakanä, tańtsti yamnä. —

Päštä. — 17. Kud preasa lomań kuŕkšni. — Surtimnä. — 18. Vetsa kula Tatarht. — Kańtfnä. — 19. Yolma ärhkinä, la- ma kaluä. — Kovaŕkat. — 20. Päšä päšä lańga laśkendi. — Vaľmat. — 21. Sinik venik kandiht, af ufkstiht. — Äzipt. — 22. Menilen śormat. — Täšt. — 23. Imaits aš, vešendi. — Tuva. —

24. Nilä brat nilenest, fkä fkä meľgä laśkilit, fkä fkän af sa- tiht. — Sariht. — 25. Moń uli utazä, er šinä siftim pona śavan lańgstinza. — Kiyaks. — 26. Pänäkutsa śitaft. — Sura. — 27. Pänäkutsa keldat. — Lukšä. — 28. Pakśava arni korbin virgas. —

Tarvas. — 29. Moskusa laksiht, tepkatnä selätsiht. — Sor- ma. — 30. Yarlitsai aksida, a kakai raudda. — Tol šävsa. — 31. Sada alašat, fkä tärtšiht. — Potalaks. — 32. Moń ulilit in-dinä, sembä yakster kämisiht. — Gulit. — 33. Kolmagemen ta- laiht, fkä velafti. — Peiht i käl. — 34. Lotksa kazań pakaŕht. Pentkersa kutsuft. — 35. Virsa šats, virsa kasis, lomań kätsa aVaŕdi/— Kaŕdzi. — 36. Panda preasa Saratavś. — Lemta. — 37. Kiŕhks bikā kirdi. — Ardzä samok marhta. — 38. Sufta yotks bikā povs. — Pänäkud. — 39. Sit kirindiht, vet veni- milit.— Kaŕkst. — 40. Preats uli, uinza aš; pekits uli, śulinza aš; pilinza uliht, af kuliht, atoksinza uliht, af kukeraiht. Kar. 41. Undu päšä korńai, kazań prea tärnäi. — Pihtim-paŕ. — 42.

Sovinin ednä avaŕdi, šuftin edna vanisi. — Sakanä i ufat. 43.

Likštädin päšä-ker kovil, esinza karaul. — Nuramnäsa žaba. 44. Saśt plotnikt uzirftipt, tist kut užiftipt, pańtst utat pilif- tjpt. — Neškä i mešt. — 45. Aš pilgits, aš kädits, kud užiti kundaś. — Lou. — 46. Sivelin tulnä, siyan vaŕanä. — Suŕks.

Wender. — Die Zähne und die Zunge. — 34. Ziegenzähne in einer Grube. — Löffel im Löffelkorbe. — 35. Es wurde im Walde geboren, wächst im Walde, in des Menschen Hand weint es. — Die Violine. — 36. Saratow auf einer Anhöhe. — Kopfputz (der Weiber). — 37. Ein Sperling hält einen Ochsen fest. — Eine Kiste mit Schloss. — 38. Ein Ochse gebunden zwischen Bäumen. — Der Ofen. — 39. Bei Tage wickeln sie sich zusammen, bei Nacht dehnen sie sich aus. — Bastschuhwickeln. — 40. Es hat einen Kopf, aber kein Gehirn, es hat einen Bauch, keine Gedärme; es hat Ohren, die hören nicht; es hat Hähne5), die krähen nicht. — Bastschuh. — 41. Eine hohle Linde kracht, ein Ziegenkopf zittert.— Butterfass. — 42. Ein Kind von Thon weint, ein Kind von Holz wartet es. — Topf und Ofenkrücke. — 43. Ich bewegte einen Trog von Lindenrinde, in ihm (war) eine Wache. — Ein Kind in einer Hängewiege. — 44. Es kamen Zimmerleute ohne Aexte, machten ein Haus ohne Ecken, man trieb (dahin) Schaafe ohne Schwänze.

— Bienenkorb und Bienen. — 45. Es hat nicht Füsse, hat nicht Hände, fasste des Hauses Ecke. — Der Schnee. — 46. Ein Zapfen —

47. Kafkst šats, vest kulis. — Narmin. — 48. Orta velf si- vai aigir vani.— Kovś. — 49. Aš vaľmats, aš keńkśits, potmits päšksa loniańdä. — Kuyar. — 50. Yordasa šitavśka, kasi leń- gaksška. — Kańtf. — 51. Kener serits, kener kelits, sembä lo- matnen piksesinä. — Tälmä. — 52. Rauda traks, sembä lomat- nen säskisin. — Ve. — 53. Steaftsa, kudiška; matsa, pineška. —

Siblik. — 54. Fkä pets päšin, omitseś tumin, a kutkats tu- vīn- — Tälāma. — 55. Viri šats, viri kasis, ineki viri af tälgi. Inzāma. — 56. Kudin perf kšni-pińgä. — Sod. — 57. Väldär- mava burai aigir lisi. — Katam. — 58. Lańgizt vani, peidi. — Lazf. — 59. Kaldasin turks kšni-olga. — Saŕhkä-šotks. — 60. Kud užisa ofta rańgi. — Keft. — 61. Moľan, moliht; lotkan, lotkaiht; kayan tišit, af yarhtsaiht. — Sokst. — 62. Virsta vat- kaf, bazarsta ramaf, perfkanza traks, kutkavanza alašā. — Lok-— 144 —

8цт 63. Kafta päldä kundamā, kutkasinza navamā. — Kä-

64. Moń uli äśinäzä, perfkanza nupinnät. — Pada. —

65. Äšisa pitin olga. — Papa. — 66. Kafta steada, kafta ma- diz, vetetset pokinda usksisaz. — Keńks i kaśakinza. — 67. Kolma brat kolminest, fkāś kelksi kizit, omitseś talit, a kolmit- seś kaftasken keľksinä. — Krandas, nurda i alašā. — 68. Ve- din oma širisa, af ksti, af normal. — Zaba peksa. 69. Ku- diška, kavška, tilfits aš. — Boliaŕam. — 70. Modasa Tatarin sivä. — Yakster räps. — 71. Kirnät sisem vaŕanza. — Prea. — 72. Kafta kaftaśkat, kafta baľmannät, turilit śalindilit^, ši- tavška vir noldaiht. — Tolkev, säyain i musat. 73. Sufta seri, narda alnenä.^— Ki. — 74. Kigä yotai atanä, irdesinza päyäriht. — Tišä-nurda. — 75. Pakśava yakai atanä, kšnin kä-

selze Heu vor, sie fressen nicht. — Schneeschuhe. — 62. Aus dem Walde geschält, vom Markte gekauft, ringsum hat es eine Kuh, in seiner Mitte ein Pferd.— Sieb. — 63. Zu fassen von zwei Seiten, einzutreiben in dessen Mitte. — Stiefel. — 64. Ich habe eine Quelle, ringsum ist Moos. — Ilie weibliche Scham. — 65. Eine Tannenstange in einer Quelle. — Das männliche Glied. — 66. Zwei stehende, zwei liegende, den fünften zieht man vom Nabel.— Die Thür und die Thürpfosten.— 67. Drei Brüder beisammen, der eine liebt den Sommer, der zweite den Winter, aber der dritte liebt beide. — Wagen, Schlitten und Pferd. — 68. Auf der andern Seite des Wassers ist weder eine Wald- noch Gartenerdbeere. — Das Kind im Mutterleibe. — 69. So gross wie ein Haus, so gross wie eine Lade, hat keinen Schatten. — Der Keller. — 70. Ein tatarischer Kragen in der Erde. — Rothe Rübe. — 71. Ein Knäuel mit sieben Löchern. — Der Kopf. — 72. Zwei beisammen, zwei Dummköpfe, sie streiten, sie schlagen sich, sie vergiessen so viel Blut als ein Floh. — Feuerstein, Zunder und Stahl.— 73. Länger als ein Baum, niedriger als Gras. — Der Weg. — 74. Längs dem Wege wandert ein Greis, seine Rippenknochen fallen aus. — Heufuder. — 75. Längs dem Acker wandert ein Greis, Eisensliefel an seinenmit pilksinza.— Soka. — 76. Mir simi, mir yarhtsai, šra lańks pitims af pitkäi. — Pota. — 77. Bayart stirints praś surksits, kovś näizä, šiś śavizä. — Kelmis. — 78. Traks lata ala, a pi- lits lata lańksa. — Kev-šufta. — 79. Pakśava moli nuftilhnen marhta fti, virgä moli šuftnen marhta fti. — Varma.

V. Mordwinisches Gebet auf dem Felde am ersten Pfingsttage.

Oh, otsu škai, kormelets! värä škai kormelets! Mez ana- tama, makst: värdä pisem, alda lihtīma, pakśas śora, kuts sem- bendi śumbraši, kaldasis živatat; vanimast vorda, tolda, kaldun lomańdä!

VI. Lied eines finnischen Mädchens 6).

Uebersetzung.

Kida moń sodafizä saľ, Kida moń matanäzä näivil, Mon soń palalinä,

Füssen. — Der Pflug. — 76. Die ganze Welt trinkt, isst es, auf den Tisch gethan zu werden taugt es nicht. — Mutterbrust.— 77. Es fiel der Ring der Bojarenlochter, der Mond sah ihn, die Sonne nahm ihn auf. — Reiffrost. — 78. Eine Kuh unter dem Schutzdach, ihr Schwanz aber auf dem Schutzdach. — Stange der Handmühle. — 79. Auf dem Acker geht es gleich hoch mit den Stoppeln, im Walde geht es gleich hoch mit den Bäumen. — Der Wind.

V.

O grosser Gott, Beschützer! oben Gott, Beschützer! Was wir begehren, das gieb: von oben Regen, von unten Quellen, auf dem Acker Getraide, zu Hause allen Gesundheit, im Viehhofe Geschöpfe; schütze uns vor Dieben, Feuer und Zauberern!

VI.

Wenn mein Bekannter käme,

Wenn mein Geliebter erschiene,

Würde ich ihn küssen,

Kut tirvanza uliľlit virgas-veriht,

Mon kädints lepštalinä,

Kut kui ulil katsinza.

o o

Kida varmaś ulil yožu,

Tundań varmat kida ulil kälits,

Son mońtstin valht kanil, Sońtstinzinga tein valht kanil,

Kanil raznai valht

Miń yotksińk kafta mazihnen.

Sada kurik katsa tańtsti yarhtsamat,

Sada kurik yukstasa popin rästaft, Matanäzen kadimda,

Konań kizin perf tonafninä Es päīin talin perf vaśkafninä.MOKSCIIAMSCII ■ DEUTSCHES

WÖRTERVERZEICHNIS.

a, aber, Russ. a. ab in, ohne Ursache.

ad, līölle, R. ad».

adelan, beendigen, R. отдгълать. adnaka, jedoch, R. однако.

af, nicht, nein.

af kilks, wahrlich.

af lama, nichtviel, wenig, ein wenig. aftan, ausspannen; vgl. F. ahdan. aftlma, Netz.

aid'an, treiben, fahren, rudern (ein

Boot), F. ajan.

aigir, Hengst.

akai, ältere Schwester, Multerschwe- ster.

akläi, Mannesschwester, welche älter als der Mann ist.

aks, Bank.

akśal, llaumunter der breiten Bank, R. поднарье.

akseran, ) , , r

, , } husten, auswer en.

akserdan,) ’ '

akša, weiss.

akšiks, THeide. akšiks-nal, Mreidenwald. akšiman, weiss werden. akśiptan, weiss machen.

al, Ei, das unterhalb Belegene; ala, unter; alda, von unten; alu, nach unten; alga, unten entlang.

aľa, Mann, Bauer, Vater; od-al'a,

Stiefvater. aľai, Vater, Väterchen. al'anä, Dem. Väterchen. alašā, Pferd. alašań-karda, Stall. alašań-kendä, Pferdehuf (kendä,

Klaue, Nagel). aliyan, Eier legen. aJHe’.. 1 niedrig, klein.

alncnä,) alnelgaftan, niedrig machen. ainiľan, schöpfen; F. ammennan. anan, begehren, fordern; F. anon. andan, speisen, ernähren; vgl. F.

annan (Stamm: anta). anik, fertig. aniklan, verfertigen, bereiten. annan, | FreqUen[ von an(jan.

antsan,) 1 ańtsak, nur, bloss. antsima, Eisloch. arak, Interj. fort! aran, sich verwandeln; mońdinä arai, es scheint mir.

ardan, laufen; šantik a., im Galopp laufen.

ardas, Schänitz. ardasiaftan, beschmutzen. ardasian , schmutzig werden , beschmutzt werden

.ardasu, schmutzig. ardzä, Kiste.

arhtan, färben; katamsa a., räu

chern (Fleisch, Fische u.s.w). arńan, Frequent, von ardan. arśan, denken. aŕzä, eben, glatt. aŕzäptan, ebnen, glätten. aśkeľan oder aśkiľan, schreiten, ge

hen; vgl.F. astunündaskellan. aśkelks oder aśkilks, Schritt; F.

askel.

aśol, Esel; R. осёлъ. aš-kivik, keiner. aš-kosinga, nirgends. aš-kovinga, nirgendshin. aš-mezivik, nichts.

ašdan, sein, dasein; steada a., stehen.

ašdikšnan, sein, unbeschäftigt sein oder dastehen.

aśkā, Kummet; R. аюмутъ. aškadan, windeln, wickeln (ein

Kind).

azan, sagen. azindan, erzählen, berichten. azińksnan, schwatzen. azir, Herr; ot-azir, Kaiser. ažia, Femerstange, Stange der Gabeldeichsel; F. aisa.

ata, Greis, JfönncÄen(vonThieren). atai, 5c/iwiegervaVater- oder Mutterbruder.

atam, Donner; a. torai, es donnert, atam-yoiiks, Regenbogen.

ataviz oder atavs, Schwiegervater. atdatiks, Rekrutenablieferer; vom russ. отдать.

atkazan, abschlagen; R. отказатъ. atoks, Hahn, Spitze der Bastschuhe. atsam, Bett, Polster.

atsam-gelä, \

atsam-lańks, > Bettuch, Laken.

atsam-lańgaks, ’

atsan, streuen, ausbreiten. avä, LFeib, Frau, ILeibchen (von Thieren); od-ava, Stiefmutter.

avai, Schwiegermutter. avaŕdan, weinen. avaŕkšnan, Frequent, dasselbe, avavizod. avavs, Schwiegermutter. avin, Riege, Getraide - Darre; R.

овинъ.

äi oder yäi, Eis; F. jää. äiftan, scheuchen, erschrecken. äiftēma, Vogelscheuche.

äii, eisig, gefroren. äindaftan, frieren lassen, abkühlen. äindan; frieren.

äi-śura, Eiszapfen (am Dache u. s. w.).

äi-vara, Eisloch, LFuhne. älbädän, sich stossen, sich beschädigen, verrenken (ein Glied), äldä, Stute.

ämbä, bis.

är oder er, jeder. äraskadan, sich beeilen. äraskaftan, «nrreröen, beschleunigen.

ärhkä oder yäŕhkä, See; V.järvi. ärhkinä oder yäŕhkinä, Dem. kleiner See.

ärik, lebend. ärik siyä, Quecksilber. äriklaftan, beleben, von den Todten auferwecken.

äriklau, aufleben, lebendig werden, auferstehen.

äska, Nagel. äšelaftan oder yäšelaftau, baden. äšclan oder yäšelan, sich baden (im Wasser, in der Badstube).

äsinä, Quelle.

äzim, Bank.

äznii, Glied-, F. jäsen.

ävedan, erschreckt werden, erschrecken.

baba, Weib, altes Weib, Hebamme; R. баба.

babai, Schwiegermutter, Mutter des Mannes.

babań-snau, Bohne. baľman, Dummkopf; R. болванъ. bal'mannä, Demin. dasselbe, bańā, Badstube; R. баня. barhot, iSawimel; R. бархатъ. baśan, einschläfern, stillen. baška, äusser.

bašmak, Schuh; R. башмакъ. bažā, Schwager, Bruder der Frau. bazar, Markt.

batäi, älterer Bruder, Vaterbruder. beda, Schaden; R. бгьда.

bednl, arm, unglücklich; R. бгьд- ный.

belkā, Eichhorn; R. бгьлка. beŕak oder beräk, Ufer; R. берегъ. bikā oder bukā, Ochse; R. быкъ. bohaŕam, Keller.

bok, Seite; R. бокъ. boltādindan, schwatzen; R. бол- тать.

boran, Hammel; R. баранъ. božīdindan, sc/itcören; R. 6b- житъся.

botskä oder botka, Fass, Tonne-,

R. бочка. brat, Bruder; R. братъ. bratnä, Holzkrug. brus, Schleifstein-, R. брусъ. bui, Kugel.

bumaga, Baumwolle, Document;

R. бумага. burai, fuchsfarben (von Pferden);

R. бурый. burim, Bremse; F. paarma. burou, Bohrer; R. буравъ. borazdā, Warze; R. борозда, Furche.

da, und, ja; R. da. däda, Mutter.

• j T-T-1 • i Mütterchen. dadakai od. dadakai,) dergala, Violinbogen; R. дергало. desätskä, Zehentmann; R. десят- cmu.

di, und; s. da. dobivan oder dobavan, anschaffen;

R. добыться. dolatā, Meissel; R. долото. dovolha oder dovoľnai, zufrieden;

R. доволъный. drozd, Drossel; R. дроздъ. drug, Freund; R. другъ. dubldindan, gerben, prügeln-, R.

дубить.

duga, Freund, Kamerad, Genosse. duganä, Deminut. dasselbe.

duga, Bogen; R. дуга. dumādindan, denken; R. думать durak, Dummkopf; R. дурапъ. dušman, Drache, Zauberer.

ed oder id, Kind. ednä oder idnä, Demin. Kindlein. -eli Fragepartikel; § 162. R. ли. enälďan, bitten.

eńgändan, ein Glied verrenken.

er, Interj. auf du! Plur. erda.

er, jeder. er-vśak, ein jeder. eŕaf oder eräf, Leben. eŕai oder eräi, Einwohner. eŕan, leben; F. elän. eŕat šumbrat!

(Gruss, wenn man bei einem Mordwinen eintrilt) leb gesund! (worauf man antwortet) erzät toiitske! magst auch du leben!

eŕavi oder erävi, es ist nöthig (scheint eine Medialform des vorhergehenden Verbums zu sein).

ervä, Frau, Gattin.

erväyaftan, heirathen, zum Manne nehmen.

ervävan, heirathen. zur Frau nehmen.

ervänä, Braut, Schwiegertochter. esa, da.

esta, von da, dann. ežan, sich wärmen. eždan, wärmen.

etkä, dick. etkalgadan, dick werden.

evgcń, fFeberkamm.

falēdindan, prahlen, grossthun; R. хвалиться;

fam, Blase. fama, Blasbalg.

fan, blasen.

fatan, fassen, greifen', R. хватить. fežai, frisch', R. свпжш.

fkä, eins.

fkä-ponasa, einfarbig, von gleicher

Farbe.

fonaŕ, Laterne-, R. е/юнарь. fśak, jeder; R. ecnniti.

ftal, hinten belegen; § 155.

ftala, hinter.

ftalda, von hinten.

ftalu, nach hinten.

ftalga, hinten entlang.

ftala-śorma, Stickerei auf dem Rücken des mordwinischen Hemdes.

-ga, -gä, enklitisches Adverbium §ict.

gaganä, Gans.

gagit, Papier. gastan, beschmutzen, verunreinigen. genedoi, braun (von Pferden); R.

гнгьдой.

gl'ok, Faust', R. кулакъ. glulioi, taub; R. tayxoü. gluhoigaftan, betäuben, taub machen.

goŕfkasa, schnell, rasch. gornastai, Hermelin; R. горностай. grablä, Harke, Rechen; В..?рабли, graśan, drohen; R. грозитъ.

gref oder greh, Sünde; R. гргъхъ. grešidindan , sündigen ; R. ?pn>- шить.

grivā, Mähne; R. tpuea.

gul'a, auchgul'u, Taube; Ъ.голубъ. guladindan, spazieren, lustwandeln' R. гулятъ.

i, und; R. w.

id, siehe ed.

ifkä, eins, s. fkä.

-ik, enklitisches Adverb. §161. ikrā, Fischrogen; R. икра. ilä, ein anderer, fremder. ilaks, anders.

iladan, Zurückbleiben, nachbleiben. ilanas, Flachs.

ilatks, Veberbleibsel, liest. ilät, Abend; ilädindä, Abends. ili, Gerte, Rutlie.

imafńan, FrequeDt. des nachfolgenden Wortes.

imaftan, verlieren, umkommen lassen.

iman, umkommen, verloren gehen. imis, Beere.

imśan, Frequent, von iman. inder, Geisblatt (R. жимолостъ). indrau, Fledermaus.

indä, Spinne. indań-kotf, Spinngewebe.

indi, Gast; indiks mol'an, ich gehe zu Gast.

indidan, hobeln. indiks, Hobelspan.

iiiga, Stamm; § 155, davon iiiksa, für, wegen, nach.

ińgel, vorn belegen. ińgelä, vor, vorn, vorher. iiigeli, vornhin. iiigeldä, von vorn.

ińgildan, zuvorkommen, unterbrechen.

ińgiltseś, früherer, vorderer. inizi, Himbeere.

iniziks, Himbeerstrauch. inzai, Egger.

inzäraa, Egge. inzan, eggen. irdes, Rippe.

iridan, trunken werden.

iritsta, trunken, berauscht. iśak, gestern.

itkezä, weit.

itkezdä, weither.

itkezi, weithin.

Ivanäs, Tochter oder Frau von Ivan.

izvostka, Kalk; R. извёстка.

yabintsä, Filz.

yafian, winken. yafidan, werfen, schleudern. yakaf, Gang.

yakama, IFanderung.

yakan, gehen.

yakśan, Frequent, vom vorherg. yaksarga, Ente.

yakster, roth.

yakstergadan, roth werden, errö- then.

yakster räps, rollte Rübe. yakšāma, Kälte.

yalgä, Freund, Gefährte.

yalga, zu Fuss; vgl. F. jalka. yam, Brei.

yamnä, Demin. vom vorherg. yambar, armer Schlucker, erbärmlich.

yan und yań, Fusssteig. yarhtsan, essen.

yarmak, Geld.

yarša, Kaulbarsch; R. ершъ. yažaftan, mahlen lassen. yazam-kev, Mühlstein.

yažan, mahlen (von der Mühle); F. jauhan.

yauf, Haarscheitel.

yavan, theilen; F. jaan (eigentl. jagan).

yavindan, Frequent, dasselbe.

10* yäviďan, sich schämen. yeneral, General; R. генералъ. yofks, Märchen, Rüthsei. yoft-ardan, schichten, aufhäufen. yolma, klein, jung. yolmalgaftan, vermindern. yolmanä, Demin. von yolma. yoń, Verstand.

yondil, Blitz; kośkäy., Wetterleuchten.

yoni, auch yońu, klug, verständig. yońks, Bogen-, F. jousi.

yor, Wachtel. yoran, wollen. yoran, oft werfen.

yordan, werfen. yorśan, Frequent, von yoran. yožu, weise, klug.

yotafnan, Freq. von yotaftan. yotafni, Fährmann.

yotaftan, übersetzen (über einen Fluss u. s. w.).

yotaftśan, Frequent, dasselbe, yotai, Wanderer, Gehender. yotai kizit, im vorigen Jahre. yotan, gehen, übergehen oder übersetzen (über einen Fluss), vorübergehen.

yotka, Zwischenraum. yotksa, zwischen.

yotksta, zwischenher. yotks, zwischenhin.

yotksiva, zwischen entlang. yot-melä, vormals.

yuksindan , sich entschuhen , die Fussbekleidung abziehen.

yukstan, vergessen. yur, Wurzel; F. juuri. yurhta, IJaus, Heimalh. yurht-avä, Hauskobold, Schutzgeist. vuv, Acheln, Spreu. yuvinnä, von Spreu gemacht.

-ka, -kä, enklitisches Adverbium § 161.

kabak, Krug, Schenke; В.кабакъ. kadan, lassen, verlassen, verlieren. kadindan, lassen.

kafinek, wir zwei. kafinent, ihr zwei. kafinest, sie zwei.

kafksa, acht. kafksagemcn, achtzig. kafksitseś, der achte.

kafksuva, in acht Theile. kafkst, zweimal.

kafta, zwei.

kaftin kafta, je zwei.

kaftinsa, zweifach. kaftskä, alle beide.

kaftuva, in zwei Theile.

kaftaśt, Plur. Zwillinge; F. kak- soiset.

kaigi, lautend, klangvoll; vgl. F. kaiku.

kaiśan, rändern, reifen.

kai-tu, dorthin.

kayan, einschlagen, halten, vorsetzen; F. kaadan.

kakan, seine Nothdurft verrichten. kal, Fisch.

kaf, Weidenbaum.

kaladan, bersten, einen Riss bekommen (von Gefässen).

kalatsä, Semmel; R. калачъ. kalbośka, Brand, brennendes Holzstück; R. головяшка.

kaldas, Viehhürde, Umzäunung der Aecker für Thiere.

kaldau, schädlich.

kaldāvan, zaubern, durch Zauberei schaden.

kaldun, Zauberer; R. колдунъ. kalga, Lein- oder Hanf-Schäben. kalgida, grob, straff; F. karkea. kališ, nackt, bloss, unbehaart, kahl. kališgadan, kahl oder haarlos werden.

kališ-lańga, nackt. kalma, Grab; vgl. F. kalma. kalma-lańga, Begrab nissplatz. kalman, begraben. kalma-nezir, Grabhügel. kalmin-suvi, Todtengräber. kaltian, klopfen, stampfen. kal'tsa, Handschuh. kambras, Sattel.

kanda, Windbruch; vgl. F. kanto. kandan, tragen; F. kannan (Stamm

Aanto). kańdzan, trauern. kannan, Frequent, von kandan. kantf, Bürde, Last. kańtf, Hanf. kańtf-kiŕhks, Hänfling. kańtf-śor-vai, Hanföl. kapa, Garbenhaufen; R. коппа. kapādindan, wühlen; R. копаться. kapstā, Kohl; R. uanycma. kar, Bastschuh. karaśā, Karausche; R. карась. karaul, Wache; R. караулъ. kardā, Stall. kardenä, Deminut. dasselbe, kaŕdzi, Violine. kaŕen-tapāma, Bastschuhleiste. karga, Kranich; F. kurki. karlikä, Schöpfgefäss. kaŕhkänä, Deminut. dasselbe, kaŕks, Bastschuhriemen. karman, beginnen, anfangen. karš, Stamm. § 155.

karšisa, gegenüber. karšista, von gegenüber.

karšiza, gegenüberhin. kaŕśan, die Fussbekleidung anziehen. kaŕtigan, Habicht.

karu, Fliege; vgl. F. kärpänen. karu-pańga, Flicgenschwamm. kaśak, Thürpfesten; R. косякъ. kasan, wachsen; F. kasvan. kaśan, schenken.

kasendan, Frequent, dasselbe, kasiftan oder kasuftan, wachsen lassen, anbauen.

kasima-vasta, Geburtsort, Stelle wo etwas wächst oder gewachsen ist.

kaśnä, Geschenk.

kašan, stetig, stutzig (von Pferden), kaškiman, heiser werden. kaškimf, heiser.

kaškiptan, heiser machen, Heiserkeit verursachen (bei irgend Jemanden),

kaza, Ziege; R. коза. kazā-boran, Ziegenbock. kazā-veris, Zickel, junge Ziege. kaznä, Schatz, Kronsmittel; R.

казна.

kata, Katze; ata-k., Kater; avä- k., Katze.

kat-kiä, irgendwer. kat-kodama, irgendwelcher. kat-mez, irgendwas. kat-inezama, irgendwelches. kat-mezara, irgendein.

katńan, gackern. kataftan, Bauch machen.

katam, Bauch.

w

'kataminnä, von Rauch, was aus Rauch besteht, Rauch,

kav, Heulade. kaval, W'ilie (Milvus vulgaris). kavs, Krug.

kavskä, Deminut. dasselbe, kavädindan, schneiden; R. ковать. kavor, Teppich; R. ковёръ. käd, Hand; F. käsi. käd-kutka, Handfläche. käd-langa-pe, Arm-Ende, Schulter, Schulterstück des Hemdes.

käd-lapa, Handfläche, flache Hand. käts, zu.

kätsa, bei. kätsta, von — her.

käl, Zunge, Sprache; Mokšin-k., Mokscha-Sprache; F. kieli.

kämä, Stiefel. käpä, barfuss, käŕat, Pflug. käśkau, Sack. käšä, Theer. käzi, böse, heftig, stolz. käžian, böse werden. ked, Haut, Fell-, F. kesi. kedennä, ledern. kefkiä, ei'//", kefkietseś, der eilfte. kefta, Schwager, Mannesbruder. kel, Breite.

kelas, Fuchs. kelda, Wanze. kelgan, lieben. kelgima, Liebe. keli, gross, breit. keliman, breit werden. keliptan, vergrössern, ausbreiten. keľkśan, umfangen, umklaftern. kelman, frieren; F. kylmän. kelmä, kalt; F. kylmä. kelmiftan, abkühlen.

kelmis, Reiffrost. kel-narmin, Birkhuhn.

kelpńan, gähnen. kelu, Birke.

kelu-nal, Birkenwald. kelu-pańga, Birkenschwamm (R.

волнуха).

keinen, zehn. kemengä, in zehn Theile. kementseś, der zehnte. kemgafksuva, achtzehn. kemgafksuvitseś, der achtzehnte. kemgaftuva, zwölf. kenigaftuvitseś, der zwölfte. kemgolmuva, dreizehn. kemgolmuvitseś, der dreizehnte. kemgotuva, sechszehn. kemgotuvitseś, der sechszehnte. kemniliä, vierzehn. kemnilietseś, der vierzehnte. kemsisemgä, siebenzehn. kemsisemgetseś, der siebenzehnte. kemä, fest, hart, geizig. kcnärdan, sich freuen. kenärdim, Freude.

kendi, Wespe. kendä oder kendi, Huf, Klaue; F.

kynsi.

kener, die Hand von den Fingerspitzen bis zum Ellbogen, Elle. F. kyynärä.

kener-pakaŕ, Ellbogen. keniran oder keneran, reifen, zu recht kommen, erreichen.

keiikš, Thüre. kepiďan, heben. kepidlvan, heben können. keptir, Korb. kepśan, heben. ker, Rinde. keŕan, hauen, abhauen.

kerińks, Ballen (Leinwand). kerdi, links, links befindlich. keŕśan, Frequent, von keŕan. kesak, Strähne.

kesk, die ff'eichen; F. keski. ketkas, Ilaken, Brandhaken. kev, Stein; Plur. keft, Handmühle. kevehksiä, kevehksuva, neunzehn. keveliksietseś, keveliksuvitseś, der neunzehnte.

kevetiä, fünfzehn. kevetietseś, der fünfzehnte. keviran, rollen (intransitiv), kevirdan, rollen (transitiv), kev-nal, steinige Stelle. kevnä, Deminut. von kev. kev-šufta, Stange der Handmühle. ki, Weg; F. tie.

kiä, wer. kiga, kigä, hinter, nach. kiyaks, Fussboden.

kilä, Bruch, Bruchschaden ;R.Kuaa. kildan, vor spannen (ein Pferd), kilgikš, Schlinge.

kird'an, halten, ausstehen, leiden; F. kärsin.

kiŕhks, Sperling. kiŕliks-lefks, Sperlingsjunges. kirindan, sich zusammenwickeln. kirnä, Knaul; F. kerä.

kirpits, Ziegel, R. кирпичъ. kirža, wenig.

kirväsńan, Freq. vom folgenden, kirvästan, anzünden.

kisäl, säuerlicher Brei aus Stärkemehl; R. киселъ.

kistēdindan, taufen; R. крестить. kišńan, tanzen. kišnī, Tänzer. kištan, tanzen. kišti-kud, Tanzstube. kiśtim, Heuschober. kištindan, spinnen. kištir und kštir, Spindel. kiza, Sommer, Jahr; F. kesä. kizinda, im Sommer. kizifńan.) , kiziftan, I kitkir, schief.

kitkirgadan, schief werden. kitkirgaftan, schief machen, drehen. kivä, Blei, Zinn.

kivi, zinnern. kivik, wer immer. kida, kidik, wenn.

kilä, nämlich. kilfoi, taub; R. глухои. kilhtänä, Fest der heil, drei Könige, der Erscheinung Christi (R. крещеюе').

kirda, Mal. kaftin kirda, doppelt. •kirdatks, Stickerei.

kirga, Hals; F. kurkku. kirgaks, Halsband. kirgan, harken (Heu), kirga-par, Gurgel, Kehle. kirhka, tief.

kirhtan, brennen, roden. kirńan, schnarchen; F. korsnaan. kirsa, Ratte; R. крыса.

kläntsik, Glas; R. склянка, скля- ночка.

klei, Leim; R. нлей. kleldindan, leimen; R. клеить. kletkā, Bauer, Käfig; \\.клптка. klin, Keil; R. клинъ.

kniga, Buch; R. книга

.ko, kov, wohin. ko-ko, wohin immer. ko-to, je — desto. kodanä-kodanä, wie immer. koda, kodanä, wie. kodama, was für einer. kodamivik, welcher immer. kodai, lieber.

kodan, flechten, weben; F. kudon. kodgemen, sechzig.

kolai, stets, nur. kolai, Verderber.

kolan, zerbrechen, verderben. kolda, woher.

kol'gan, rinnen, umziehen; F. fcw/- jen.

koľgaftan, [liessen lassen, flössen. kolma, drei.

kolinagemen, dreissig. kolmin kirda, dreifach. kolminsa, dreifach. kolmikst, dreimal. kolmitis, vorgestern. kolmitseda, zum dritten Mal. kolmitseś, der dritte. kolmitskä, alle drei.

kolmuva, in drei Theile. komaftan, beugen.

koman, sich niederbeugen; F. ku- marran.

komedńan, hüpfen, laufen. komistses, der zwanzigste. komlä, Hopfen.

komś, zwanzig. kona, welcher.

konaška, konaška vasta, wie weit, bis wohin.

konä, Stirn. końs-końs, Blindekuh. kontan, blinken.

kontenä, Fenster.

kontenä pakarht, Fensterbogen. kopa, Geschwür, Beule.

kopir, Rücken, Boden eines Gefässes. kopša, Frühjahrssaat.

kor, Trauer, Betrübniss; R. горе. koräi-paige, Schelle.

korbin, Buckel, bucklig; R. гор- бунъ.

korhńan, sprechen.

korhtakšńān, sprechen, sich unterhalten.

korhtan, sprechen, sagen.

koriš, Eule.

kormä, Speise, Futter; R. кормъ. kormelets, Ernährer; R. корми- лецъ.

korńan, lärmen, tosen,

korśan, schlürfen, löffelweise essen. kosa, wo.

kosik, wann.

kosivik, wo immer, irgendwo. kośftan und kośuftan, trocknen, lüften.

kośkan, trocken werden.

kośkä, trocken.

kośkä putkä, trocknen Weges, auf dem Landwege.

kosoi, schielend; R. косой. kosta, woher.

kostivik, irgendwoher.

koša, Hütte.

košaran und košardan, nöthigen, treiben.

košäl, Husten; R. иашель. koškā, Deminut. von koša. kozagadan, reich werden. kozagaftan, reich machen, bereichern.

kozan, husten, ausspeien. kozä, reich.

kozäši, Reichthum.

kota, sechs. kotitseś, der sechste. kotikst, sechsmal. kotova, in sechs Theile. kotan und kotanä, Hintertheil. kotf, Gewebe, Leinwand. kotiftan, kitzeln; F. kutkutan. kotam und kotamnä, Brodkante. kotkan, sammeln, Unkraut ausjäten; F. kitken.

kotkargä, Ofenkrücke. kotkära, Ferse.

kotki, Reiniger, Reiniger in.

kou, Mond, Monat; F. kuu.

kov, wohin.

kovinnä, monatlich.

kovaŕka, Kloss (in irgend einer Suppe).

kovil, Trog; F. kaukalo. kovilda, woher.

krai, Gränze; R. край', 1. raja. krandaš, Karren, Bauerwagen. krandiš, Krähe.

krelintsä, Treppe, Freitreppe; R. крылце.

kŕos, Kreuz; R. крестъ. krudā, Haufen-, R. ipyda. ksti, Erdbeere.

kśi, Brot.

kśi-pokel, Brotstück, Stück Brot. kšni, Eisen.

kud, Stube, Haus, Heimath; F. kota, koti und koto.

kud-azir, Hausherr, LFirlh. kud-azir-ava, Hausfrau, EPirthin. kud-ińgel, Vorstube, Vorzimmer. kudnä oder kutnä, kleine Stube, Hütte.

kudŕā, Haarlocke; R. кудри. kufkstan, sich erholen, ausruhen. kuftul, Schote, Hülse (von Pflanzen).

kui, Schlange; F. kyy. kuigir, Birkenrinde. kuimenä, Korb. kuinä, Deminut. von kui. kuyar, Gurke. kuyä, fett, fettig. kukan, rufen (vom Kuckuck), kukeŕan, krähen. kukla, Puppe; R. кукля. kukśin, Kruke; R. кувшинъ. kuku, Kuckuck. kula, todt. kuläma, Tod; F. kuolema. kuli, wenn; R. коли. ЬпЬ,п, ! hören; F. kuulen. kulhtan,) kul'tsindan, gehorchen. kulu, Asche. kuluvan, gehört werden. kumbarau, Klette. kunara, einstmals, längst. kunarsta, seit Alters. kundan, fangen, -festnehmen. kundavan, festnehmen können. kuntf, rücklings, auf dem Rücken. kuntśan, verfolgen, nachfolgen. kuntka, Mitte; s. kutka. kurga, Mund. kurgakstan, rülpsen. kurik, bald. kuriksta, schnell. kurka, Truthahn.

kuŕksńan, ausgleiten, zurückgleiten. j kuŕkstan, gleiten, ausgleiten. kurtā, steil; R. крутой. kurt, Heerde; R. гуртъ. kusľā, Saiteninstrument; R. гусли. kušak, Gürtel; R. кушакъ. kuśma, Meerrettig.

i kuz, Fichte; F. kuusi. kuz-nal, Fichtenwald. kuznets, Schmied; R. кузнецъ. kuža, Weide.

kužtaf, Schimmel. kužtan, schimmeln.

kutśan und kutan, klettern, steigen. kutsēma und kutlma, Treppe. kutseftan, steigen lassen. kutsēvan, steigen können.

kutska, Reiher. kutsu, Esslöffel.

kut, kuš, obgleich; R. хотъ. kutu, Kätzchen (am Baume), kutunä, Deminut. dasselbe, kutan, senden, schicken. kutka, Mittelstück. kutkas, mittenhin. kutkasa, mitten. kutkasta, millenher. kutkava, mitten entlang. kutkerdan, stossen, mit den Hörnern stossen.

kuva, Rinde, Kruste.

kuva, kuvanä, wo entlang, wodurch.

kuvalga, längs, entlang. kuvalmuva, längs.

kuvaka, lang.

kuvalma, kuvalmis, längs, wegen. kuvalma, Stickerei auf dem Rücken des Hemdes der Mordwinischen Weiber.

kuvat, lange.

kvas, Dünnbier; R. квасъ.

lad oder lat, Weise, Sitte; af latta, durchaus nichts; R. ладъ.

lad'ai, versöhnlich.

ladan, angehen, passen, sich vergleichen, Übereinkommen; R. ла- дить.

lafta, Achsel.

lafta, schlapp, schwach.

laftiman, schlapp, schwach werden. laftiptan, schlapp machen, schwächen.

laimä, Traubenkirsche (Prunus Pa- dus).

lakaftan, kochen lassen, aufkochen. lakan, kochen (intransit.).

lakśan, mit dem Reil behauen. lama, viel, sehr.

af-lama, ) .,, . ,

„, > meld viel, wemq.

af-lamna,)

landan, sich niedersetzen. lańga, Oberfläche, Feld, Zeit. lańks, auf — hin.

lańksa, auf. lańksta, von — her. lapa, Hechel.

lapäma, Klopfholz. lapan, klopfen, stossen. lapas, Hütte; R. лабазъ. lapaskä, Deminut. dasselbe, lapšava, Schüssel, Schaale. lasiks, Sarg.

laśkan, laufen.

laśkendan oder laśkindan, Frequent. dasselbe.

laśtä, zu Pferde, reitend. laśtänä, Schwalbe; R. ласточка. lašmā, Grube, Kluft, Schlucht. lazan, spalten, aufreissen. lazf, Ritze, Spalte.

lazindan, Frequent, von lazan

.lažńan, trauern.

lat s. lad.

lata, Scheune, Schauer-, F. lato. latśan, sich vergleichen, Übereinkommen.

lavšnai, aus einer Bude gekauft;B. лавочный.

lädan, Ileu mähen; ernten. lädindan, Freq. dasselbe.

läi, Fluss.

läinä, Bach.

läkan, alhmen; F. läähätän. läkśan, keuchen, schnaufen.

läm, Suppe; kal-läm, Fischsuppe-, F. liemi.

lämbä, warm; F. lämmin. lämbindan, warm werden. läpaman, weich werden.

läpä, weich; vgl. F. leppeä. läpftan, weich machen, erweichen. lätśan, sich ringsum zerstreuen, umher [liegen.

lätśan, schiessen. lefks, Junges- F. lapsi.

lefkskä, Küchel. leka, Schöpfgefäss.

lern, Name; F. nimi.

lemta, eine Art Kopfputz; R. лен- ma.

leńga, Bast.

leńga-kirä, ein Bastbündel-, kirä = F. kerä.

leńgakš, junge Linde. lepä, Erle; F. leppä, lepštan, drücken.

les, Reif, Reif fr ost. lešan, berefit werden. letńāma, Schluchzen.

letńan, schluchzen.

leveš, Bast. leveśkä, Baslwtsch.

-li, etwa; R. ли § 162. lifks, Blattern.

lihńan, ausgehen lassen, aus führen, liinauslragen.

lilitan, ausgehen lassen, hervorziehen, lösen, befreien; schwärmen (von Bienen).

lihtīma, Quelle; F. lähde. liindan, auf und ab [liegen; F. liidän.

liyan, [liegen. likstädan, schaukeln. lind'an, [liegen-, F. lennän. liśan, kommen, herauskommen. lismä, Pferd.

livis, Schweiss. liviskidan, schwitzen. loftsa, Milch. loftsa-lańga, Schmant. loksti, Schwan. lokstim, Sieb. lokśa, Peitsche. lokša-ned, Peitschenstiel. lomań, Mensch; Fremder. lopa, Blatt.

loskit, Flick- R. лоскутъ. lotka, Grube, Thal.

lotkaftan, aufhören lassen, stehen lassen, aufhallen.

lotkan, aufhören, stehen bleiben. lou, Schnee-, F. lumi. lou-tušma, Schneehaufen. luga, Wiese; R. лугъ. lukāvindai, hinterlistig, Teufel; R. лукавый.

lukšä, Buchweizen. lukšä-yamks, Buchweizengrütze.

11

luľka, Pfeife.

luvan, zählen (Geld u. s. w.); F. luen.

madan, sich legen (uni zu schlafen); erlöschen.

mahmara, Rausch.

inak und makä, Mohn; R. макъ. maksa, Leber; F. maksa. maksaka, Maulwurf.

maksan, geben; vergl. F. maksan. mal, Stamm, s. § 155; mala, malasa, bei.

maľańka, Maass. malas, nahezu.

malasta, von nahe her. manda, Stock.

mani, klar.

manińkšnan, klar werden, sich aufklären.

mar, Haufen.

mar, Apfel.

maraf, Last, Fuder.

maran, auflegen, aufladen, beladen. maŕan, hören.

maras, Ulme. maras-nal, Vlmenwald. maŕāvan, gehört werden. marhta, mit.

marsa,)

zusammen.

mars, )

rnarlu, Apfelbaum.

marsin, gemeinsam, allgemein. maslantsä, Butterwoche; R. масля- ница.

mastir, Land.

maštan, können, vermögen, verstehen; F. mahdan.

mazi, roth, schön, gut. maziman, roth, schön werden.

matan, legen (zum Schlafen), schlafen, auslöschen.

matanä, lieb, theuer. matiduvan, einschlafen. matkä, grosser Balken im Dache;

R. матка. matran, drücken, treten. matraśan, Freq. dasselbe, matsä, seicht. matsi, Gans. mälaftan, sich erinnern, gedenken. mälam, Erinnerung. mäl-vani, Bedauerer. mänan, ausgehen, sich befreien, sich losreissen; F. menen. mändan, biegen. mänīvan, sich biegen. mäntśan, Freq. von mändan. mäntslvan, sich biegen, sich winden.

mäntuk, Quappe. mäŕgan, sagen, befehlen. mäštä, Brust.

med, Honig, Meth-, F. mesi; R. мёдъ.

med-käräs, Honigwabe. mekeli, endlich.

meki, wiederum. mekvasu, hin und zurück. melä, melga, nac/i, hinter, nachher.

melamba, im vorigen Jahr. melau, Schmetterling, melkai, fein, klein; R. мемий. menel, menil, Himmel. merä, Maass; R. мгьра.

merata, Reuse; F. merta. R. ме- рёжа.

meš, Biene. mez, was, dass. mezama, was für ein. mezamivik, was immer. mezara, wie viel.

mezarda, wann. mezarivik, irgend etwas. mezendi, mezendemä, mestemä, weshalb.

mezevik, was immer. mezs, mes, wozu. meža, Gränze; R. межа.

mi, Kummet. miyan, verkaufen; F. myön. milä, Ruder; F. mela.

mir, Dorfgemeinde; R. м!ръ. min, wir.

mints, wir selbst. mirde und mirdä, Ehemann. mirldindan, beruhigen; И.мирить. mirskoi, zur Dorfgemeinde gehörig; R. Mupcuiü.

miśendan, mišindan, ausbieten, zum Kauf anbieten.

miznan, schnarchen. moda, Erde; vergl. F. muta. moda-mar, Kartoffel.

modaŕan, schmutzig werden. mokir und mukir, Steiss, Hintertheil; Stuhl.

mokirnä, kleiner Stuhl, Schemel. in öl', Motte; R. моль.

moľan, gehen. molīvan, gehen können.

molotkä, Hammer; R. молотокъ. mon, ich.

moiits, ich selbst. mor, Sang.

morafńan, singen, lesen. moraftan, singen.

morai, Sänger, lustiger Bruder. morai-kud, Sangstube. moräma, musikalisches Instrument. moran, singen, spielen.

morävan, gesungen werden. morśan, immer singen.

Mosku, Moskau.

īuoša, Hode; vgl. R. мошна. moša-kud, Hodensack.

mudŕanä, wunderlich; R. мудрё- ный.

muyan, finden.

mukir s. mokir.

mukirks, Schemel, kleiner Stuhl. murńan, spinnen od. knurren (von der Katze).

Murzairäs, Frau oder Tochter eines Murza.

musat, Feuerstahl. muśkan, waschen (Kleider), mušēdindan, mit Moos stopfen; R. мшить.

musendan, finden. muška, Werg, Hede.

muvir, schuldig, strafbar. muviran, schuldig oder strafbar sein.

nadian, hoffen; R. падгьяться, naftan, schnäuzen.

naksada, verfault. naksadan, faulen.

naksaftan, faulen lassen. ńakanä, Puppe.

nal, Pfeil; F. nuoli.

nalhkan, spielen.

nalliksan, Freq. dasselbe, nalhksim-pälnä, Spielsache. nalna, sogar.

nar, Gras; F. nurmi. narai, Rasirer, Scheerer.

narāma-vasta, Rasir stelle, Stelle wo die Rekruten geschoren werden.

naran, rasiren, scheeren.

nardan, trocknen, streichen § 124. narńan, reiben, streichen.

narmin, Vogel. narmin-kundai, Vogelfänger. narminnä, Deminut. von narmin. narod, Volk; R. народъ.

narvai, Bruthenne.

natka, feucht.

natkan, feucht werden.

natuftan, tauchen, befeuchten. navan, eintreiben.

näfńan, Freq. vom nachfolgenden, näftan, zeigen, weisen, hinweisen;

F. näytän.

näi, sehend, Sehender, Zeuge. näindan, Freq. des nachfolgenden.

nälvan, erscheinen.

näyan, sehen; F. näen und näjen. när, Rüssel, Schnauze. näŕhkamas, Wermuth.

ned, Schaft.

nedälä, Woche; R. недпля. nedä- lä-ši, Sonntag; ponedelnik, Montag, R. понедгьльникъ, šav-ši, Dienstag, ver-ši, Mittwoch, švalanä, Donnerstag, pätnitsa, Freitag, R. пятница, yotka-ši, Sonnabend.

nedinä, Melkeimer.

ńemoi, stumm; R. шъмой.

ńemoigadan, verstummen, stumm werden.

neiiga, noch.

neškä, Bienenkorb.

neškä-perä, Bienenhaus, Bienenhof.

nežedan, stützen. nežedim-päl, Stütze. ńevat, Zugnetz; R. неводъ. nekrut, Rekrut; R. рекрутъ (in der Volkssprache некрутъ).

nevilan, sich abnutzen. nevildan, abnutzen. ni-ni, weder — noch; R. HU-HU. nilan, nilendan, schlucken. nilä, vier. nilägemen, vierzig. nilekst, vier mal. nilen kirda, vierfach. niletseś, der vierte. niletsedä, zum vierten Mal. niletskä, alle vier. nileva, in vier Theile. nirhkä, klein, kurz.

nirhkänä, Deminut. des vorhergehenden.

nokta, Halfter. nola, faul. nolä, Splint.

nolan, lecken' F. nuolen. noldan, loslassen.

nolga, Rotz. nolgadan, faul werden, müssig-

nolgu, rotzig. nolńan, loslassen. nolśan, Freq. von nolan. normal' und normar, Gartenerdbeere.

noška, stumpf. noskiman, stumpf werden. nudi, Rohrpfeife.

nudiks, Rohr. nuftil, Stoppel. nui, Ernter. nuyan, ernten. nula, Kinderwickeln. nulanä, Deminut. dasselbe, numa-lańga, Ernte, Ernte feld. numil, Hase.

nupiu, Moos. ńuraftan, schaukeln, wiegen. ńurafńan, Frequent, dasselbe, ńuram, Schaukel (Subst.). ńuramnä, Hängewiege.

ńuran, schaukeln (Inlraus.). nurda, Schlitten.

nurda-pei, Schliltenkorbsliltze; (R. копылъ).

nurdenä, kleiner Schlitten. ńurgan, hängen, schweben. nutka Oehr, Knoten. nuvan, schlummern; F. nukun.

od, jung, neu; odu und otsta, wiederum.; F. uusi.

od-ingä, In jungen Jahren; od ingsta, von Jugend auf. odar, Euter; F. udar.

odovoi, Wittwe oder Wittwer; R. edoewü.

ofta, ßdr: F. olito. okin, Barsch; R. окунъ. Olaf, bleich.

olan, erbleichen. Olga, Stange; F. salko. olginä, Deminut. dasselbe, oma, anderer. ombit, übermorgen. omitseś, der zweite.

on, Traum; näyan on, träumen;

F. uni.

or, Pelz. oram, Bauernzusammenkunft. orda, orža, scharf. ordaman, scharf werden. ordaptan, schärfen. orgaldan, spülen.

orgat, Plur. Hefen. ortä, Pforte; R. eopoma. osal und ozal, elend, schlecht; un

glücklich; Unglück. osalsta, Adv. schlecht. oš, Stadt.

ozadan, sitzen; F. istun. ozafńan, hier und dort setzen od.

pflanzen. ozaftan, setzen, pflanzen. ozal s. osal. ozan, sich setzen. ozindan, sich beugen, beten. oža, Aermel; F. hiha. oza-ki, Stickerei längs des Aermels. ots-azir, Kaiser. otsu, auch otu, gross; F. iso. otsu ši, Ostern; R. велшпй день. otvetan, antworten; R. стнпчать. ov, Schwiegersohn; F. vävy.

pada, weibliche Scham. padi, vielleicht. paige, Glocke.

paigenä, Glöckchen, Schelle. pakaŕ, Knochen.

pakaŕnä, Kern. pakir, Lolch. pakśa, Acker. pakśa-yor, Wichtel. pakś-ortā, Ackerpforte. pakstra, Fusslumpen. palaks, Nessel.

palan, brennen, frieren; F. palan. palan, küssen.

palf, gefroren, steif durch Kälte. paligandir, Schwefel.

palśan, oft küssen. pameŕan, zerbröckelt werden. pamerdan, pamirdan, zerbröckeln. pamerks und pamirks, Krume. panar, Hemd.

panda, Hügel, Berg.

pańda, Beet.

pandan, fahren, treiben, auslreiben, bezahlen.

pandinä, kleiner Berg, kleiner Hügel. pandis, Zügel.

pandam, Ameise. pandain-kayas, Ameisenhaufen. pandan, öffnen, blühen.

pandīma od. pandüma, Schlüssel. pandjvan oder pandüvan, stc/i öffnen.

panduf, Blume.

pańga, Schwamm, Brätling. pańks, Brätling.

paniian und paiian, austreiben. pańtśan, treiben, eintreiben. papa, männliches Glied.

paŕ, Zuber.

para, gut; V.paras.

para, Zeit, rechte Zeit; R. nopa. paŕhtsi, Seide.

parnä, Zuber.

parši, Eigenthum, Vermögen, Erbe. pasinik, Stiefsohn; R. пасынокъ. paskan, den Beischlaf vollziehen. pasudä, Geschirr; R. nocyda.

pazäi, Bergflachs, Amianthj {top- ная кудель).

patsä, Flügel.

pata, dünner Pfannkuchen; (R. блинъ]. patk, entzwei, durch. patkalga, Bratpfanne. patkedan, fehlen, erreichen. pavas, Glück.

pav-ašdan, glücklich sein. pavortka, Nebenweg, Seitenweg; R.

повертка.

päyäran, niederfallen , ausgestreut werden.

päyärdan, streuen. päk, sehr, zu sehr, ganz. päk-korhtai, Grosssprecher. päkstan, zuschliessen, sperren, befestigen.

päl, Stange, Zaunstange. päl, auch pälä, Hälfte; F. puoli. pälan, bohren.

päl'as, rasend, toll. pälä, bei.

päldaii, zwirnen. päldä, von — her.

päli, zu.

pälks, Hälfte; F. puolisko. pälkstan, streiten, in Zwist sein. pälnenä, Brüderchen.

päl-ve, Mitternacht. päna-kud, Ofen; päna — F. panu

(in der Kalevala), päŕaka, Pirog; R. пиро/ъ. päšä, Linde. päšä-nal, Lindenwald. päškedan, füllen. päšketkš, Füllung, Füllsel. päšks, Haselnussstaude. päšksä, voll.

päštä, Haselnuss, kleiner Teigkloss-,

F. pähkinä.

pe, Ende, Schluss; F. pää. pedan, verbessern, heilen, spalten, auf reissen. peďan, überfallen, haften. pedindan, Frequent, dasselbe, pedli, Blutegel.

pegai, scheckig (von Pferden); R. nnziu,.

pei, Zahn. peidaftan, Gelächter verursachen. peiďan, lachen.

pei-sivel, Zahnfleisch. peitkšnan, lachen. peyel, Messer.

peyel-kud, Messer scheide. peyel-orža, Messerschneide. pekä, Bauch.

pel'an, fürchten. pel'endan, ein wenig fürchten. peli, furchtsamer Mensch, Feigling. penätśan, klagen, vorwerfen; R.

пенять.

peiigä, Brennholz. pentker, kleiner Speisekorb. peran und piran, einzäunen. perf, perfka um, perf-päldä, von allen Seiten.

pervaiś, der erste; R. первыи. peśan, sinken, haften.

pesks, Schlamm, Sumpferde. peš, Spleissenhaller; (R. свгьтецъ). peškädan, äussern, sagen. pe-šufta, Stiel zum Aufheben der Pfanne.

pežit toba! bei Gott! wahrhaftig! pežkadan, schreien, pfeifen. petan, verschneiden.

petkel, Stössel, Achse; F. petkel. petkan, sc/ineiden, schlachten, töd- ten.

petki und petkinä, Schlächter, Tödter.

pian, kochen (Intransit.).

pid'an, pidan, kochen (Transit.), backen (Brot).

reif, gar.

pihtan, buttern; R. пахтатъ. pihtim-paŕ, Butterfass.

piks, Seil.

pikśan, schlagen, prügeln ; F. piek- sän.

pilä, Feile; R. пила. pilä, Ohr.

pilg-al, Fusssohle. pilge, Fuss.

pilge-ki, Spur. pilgenat, Plur. Dreifuss. pilgen-šatäma, Steigbügel. pilge-pekinä, Wade, Dickbein. pilge-pukša, Lende.

pilge-sur, Zehe. pilldindan, feilen; R. пилить. pilks, Ohrring; Dem. pilkskä. pilnoi, gehobelt; R. пильный. pinä, Hund.

pindildan, glänzen, blitzen. pinem, Hafer.

pińgä, Reif, Tonnenband, Zeit, Stunde; kona pińgt, wann, zu welcher Zeit.

piiigsta, in Gegenwart von. piran s. peran.

pirf, Hof, Umzäunung. pirmet, Kennzeichen, Merkmal; R.

прилиътъ.

pirgaftan, ausspannen (aus dem Geschirr).

pirnadindan, empfangen, bewillkommnen', R. приниматъ.

piśan, regnen; s. § 120. pisem, Begen.

plser, Schreiber; R. писарь. pisi und psi, heiss, siedendheiss. piskin, Durchfall. pismar, Staar. pis-pańga, Bovist. piza, Nest.

pizäl, Eberesche; F. pihlaja. pižä, piže, grün. pižilgadan, grün werden. pižilgaftan, grün machen, grün färben.

piternä, Beutel. pitnä, Preis. pitni, theuer.

pitä, Tanne; F. petäjä. pitä-mar, Tannenzapfen. pitidan, sich plagen.

piva, Bier; R. nueo. pila, Schaft, Stiel, Schwanz, Griff, Handhabe.

pilmanda und polmanda, Knie. pilmanda-prea, Kniescheibe. pipiran und pipirdan, stolpern. pirimkšnan, sich versammeln. pistidan, hinten ausschlagen. pita, als wenn; R. будто.

pitan oder putan, setzen, stellen, einsetzen.

pitkän, taugen. pleteń, Flechtwerk; R. плетенъ. pliz, Plüsch, Plüschverbrämung an der Aermelmündung; R. плисъ.

plotnik, Zimmermann; R. плот- никъ.

podmogan, helfen; R. помогать. podošvā, Sohle; R, подошва. pohaŕam, Keller.

poila, Trank; R. пойло. poyu, Espe.

poyu-nal, Espenwald.

pokai, Stampfer, Stampfen, Lärmen.

pokan, sich bekreuzen. pokaŕau, rund. pokaŕgaftan, runden, abrunden. pokil, Knäuel, Beule, Auswuchs. pokin, Nabel.

pol, Saum; R. пола. pola, Ehehälfte, Mann oder Frau. poladan, vergrössern, verlängern. polaftan, tauschen, wechseln. polafńan, Frequent, dasselbe, polas, Schlittenkufe; R. полозъ. poläna, Holzscheit; R. полгъно. polbtan, brennen; F. poltan. polmanda s. pilmanda. pomala, Besen; R. помело. pona, Wolle, Haar. ponafks, Haarflechte. ponai, Flechter.

ponan, schnüren, flechten, winden; F. punon.

pon- atsam, Federpolsler. ponau, wollig, haarig. pondan, aufhängen. pondaftan, worfeln. pońkst, Unterhosen. pop, Priester-, R. попъ. poraf, Schiesspulver; R. порохъ. poŕan, beissen; F. puren. poŕendan, kauen, wiederkäuen. porf, Schneegestöber. posabl'an, helfen; R. пособлятъ. posnSdindan, fasten; R. noc- титься.

postuf, Hirt; R. пастухъ. poza, eine Art Bier. pozdrabľādindan,kegrūssen,kewj7/- kommnen; R. поздравлять.

pozna, spät, zu spät; R. поздно

.

pota, Mutterbrust. potan, zurückueichen. potaftan , zurückschieben, zurückdrängen.

potaftan, säugen. potaftim-śura, Säughorn. potalaks, Zimmerdecke; R. nomo-

локъ.

potam-traks, melkende Kuh, Milchkuh.

potan, saugen. potkau, Hufeisen; R. подкова. potma, Bauch, das Innere. potmaks, Boden. potmales, Eingeweide.

potmisa, in; potmista, aus; pot- mis, potmu, in.

potf, Mehl. potfan, bewirthen; R. почеватъ. potkänä, Spule.

pounä, Haselhuhn; F. pyy. pov, Busen; F. povi. povai, Henker, Erwürger.

povan, sinken. povan, greifen, reissen. praftan, fällen.

pran, fallen. praśan, Frequent, von pran. prazdnik, Feiertag, Fest; R. празд-

никъ.

pŕaśka, Spange; R. пряжка. pravldindan, steuern (ein Boot);

R. править. prärtsä, Handtuch. pŕäslo, Zaunhecke; R. прясло. präšatka, Handschuh; R. перчатка. prea, Kopf; vgl. § 108. F. pää. prea-kopaška, Hirnschaale. prea-pona, Haupthaar.

preasa, auf, über; preasta, von — her; preau, auf.

pribavan, pirbavan, pribavlndan, hinzufügen; R. прибавить.

pribavakšnan, oft hinzu fügen. priom, Recrutenemp fangssteile; R.

прг'ёмъ.

proks, immer, für immer. provorna, flink, rasch; R. npoeop-

HblU.

pud, Pud; R. пудъ. pul', Staub; R. пыль; F. pöty. pula s. pila.

pulēdindan, Staub erregen; R. пылить.

pulf, Bund, Garbe. pul'u, staubig. puńä, Knopf. pur, Kreide. puŕa, Honigbier. puŕan, winden, umwickeln. purdan, wenden, Heu harken, rudern.

purgan, spritzen. puŕhts, Ferkel. purlitsizan, ferkeln. puŕhtskä, purhtskä, Ferkelchen. puryaftan, mit Kreide weiss machen.

puryan, weiss, kreidig werden. puŕkä, Möhre.

purks, Knollen. purkśan, Frequent, von purgan. pušta, eine Art Brei; (R. толокно). putan s. pitan.

putädindan, sich verwickeln; R. путаться.

putńafks, Tropfen. putńaftan, tröpfeln. putńan, tropfen. puvdan, brechen (Flachs), puvis, Schwarm (von Bienen), rad, froh; R. радъ. rai, Paradies; R. pau. raka, Krebs; R. ракъ.

rakan, laut au flachen; vergl. F. nakran, nauran.

raman, kaufen.

ramśan, auf etwas handeln, oft kaufen.

rana, zeitig; R. рано.

raptsa, Fluss.

rasä, Thau, Nässe, Feuchtigkeit; R. poca.

rasayan, feucht werden. raznai, verschieden; R. разный. rauda, schwarz.

raudiman, schwarz werden. raudiptan, schwärzen, schwarz machen.

räps, Bäbe; B. pnna. rästaf, Braten. rästan, braten.

reskaftan, Umstürzen. rigä, Darrhaus; R. puia. rizf, Trauer, Betrübniss. riznan, trauern.

robotä, Arbeit, Tagewerk; R. pa- бота.

robotan, arbeiten; R. работатъ. rodnik-äšä, Quellbrunnen, Quelle. rohan, grunzen; F. röhkän. rońga, Körper.

rošša, rošta, Hain; R. роща. roz, Boggen; R. рожъ; F. ruis. roz-prea, Roggenähre.

rutsa, Schnupftuch.

sad, Garten; R. садъ. śad-ińgelä, vormals.

śada, hundert; kaftaśatt, zwei hundert.

sai kizit, im nächsten Jahr. sai ve, die kommende Nacht. sayan, kommen; F. saan. śaka, eben jener.

sakal, Bart. sakalu, bärtig.

śakanä, Krug, Topf. sakol, Falke; R. сокоаъ. sai, Salz.

Salama, Diebstahl. salan, stehlen; vergl. F. salaan. śalan, streiten, zanken. salava, heimlich. śaldan, tadeln. śaldas, Hals.

saldirks, Salzkufe. śalgadan, in Streit geralhen. salyaftan, salzen.

salyan, salzig werden. śalindan, zanken. salmiks, Nadel. salmiks-kutnä, Nadelbüchse, Nadeldose.

salmiks-salai, Wasserjungfer. salu, gesalzen, salzig; s. ved, Salz- jauclie.

salu pańga, rosenrother Pilz ncus cmnaniomews).

samok, Schloss; R. замокъ. san, Ader; F. suoni.

sandir, Knorpel. sapin, Seife; F. saippua. saras, Huhn.

sarasin-selmä, Steinbrombeere [Kubus saxatilisy, (R. костяни- na}.

sarda, Stöckchen, Hölzchen. | śarda, Elennthier.

śaŕhka, Nisse; F. saivar. śasendi, deshalb.

sašendan oder sašindan, kommen. śasūvan, mangeln, zerreissen.

Satan, umfassen, nahen, hinreichen. satńan, Frequent, dasselbe.

savan, sich treffen, ereignen, kommen.

śavan, nehmen.

savüvan oder savlvan, kommen können.

Sä, jener.

sä meldä, hernach. säyam, Zunder.

säyär, Schmalbein; F. sääri. säldä, nachmals.

säli, Ulme.

Säli-nal, Ulmenwald. śäpä, Galle; F. sappi. säpälä, da.

säpäldä, daher. säpäli, dahin.

säŕan, pissen. särädan, krank sein; F. sairastan. särätkstan, krank werden.

säŕgä, Plötze; F. särki. säśan od. śaśan, reissen, abreissen. säsendan, reissen.

säsi, Reisser. säskan, besiegen.

säskä, Mücke; F. sääski.

säzgan, Elster.

sed, Brücke, Fussboden, Holzbekleidung; F. silta.

sedaf, Brett, Steg.

sed-al, Keller unter dem Fussboboden.

sedan, mit einer Brücke oder Brettern belegen. sedi, Herz; F. sydän. sei, se, dahin. seindan, kämmen. seyel, igel-, F. siili. sei, Klafter; F. syli. seläzen, Enterich; селезенъ. selgan, speien; F. syljen. selgä, Speichel; F. sylki. selgindan, oft speien. selmä, Auge; F. silmä. selmä-kayan, missgönnen. selmä-ker, Augenlied. selmä-šuŕhka-ponat, Augenbrauen. selmä-vanimat, Brille. selmä-ved, Thränen.

sembä, all. senara, soviel. senarda, dann.

senars, so lange. senem, blau; F. sininen. seneman, blau werden. senem-prea, Kornblume. seneptan, bläuen, blau machen. sepä, Tasche.

seŕan, schreien. serä, Kupfer.

serä, Wuchs, Statur, Höhe. seŕga, Beinwickel.

seŕgädan, zurufen. seri, hoch.

seriptan, anzünden. seriptim-pälht, Holz zum Anzünden.

sestra, Schwester; R. cecmpa. setin, nett.

setman, still, ruhig werden. sevan, essen; F. syön.

si, Laus; F. täi. siänä, dadurch, da vorbei. siblik, Vorhang. sidä, dicht, dick. sidesta, oft. sifindan, sieben. seftim, siftēma, Sieb. sii, lausig.

siya oder siyä, Silber. sildi, Rasenhügel. siman, trinken.

simana, kurzer Veberrock. simdan, trinken lassen, tränken. simdim-vasta, Tränke; (eodonou). simindan, oft trinken.

simma, Durst. simtftan, tränken lassen. sin, sie.

sindan, zerbrechen, trennen. sinńan, Frequent, dasselbe, sints, sie selbst.

sinuvan und sinlvan, zertrümmert, zerbrochen, geplagt werden.

sirä, alt.

siridan, all werden. sirik, Eschenbaum-, F. saarni. sirnä, Gold.

siśan, ermüden, müde werden. siseftan, müde machen. sisem, sieben.

sisemkst, siebenmal. sisemtseś, der siebente. sisgemen, siebenzig. sitks, Buschwerk, Gebüsch. sivä, Kragen.

sivel und sivil, Fleisch. si, Eiter.

sii, eiterig.

sirgeśan, aufwachen. sirhkan, sich erheben (vom Winde), skam, allein-, § 1 12.

skater, Tischtuch; R. скатерть. skomnä, kleine Bank; R. скамейка. smalā, Theer; R. смола. smēdindan, wagen; R. смсьть. smēlai, kühn; R. смгьлыи.

snau, Erbse.

sod, Buss; F. sysi. sodaf, bekannt.

sodaftan, Rälhsel aufgeben, wahrsagen.

sodai, IVisser, Kenner. sodan, wissen, kennen; F. tiedän. sodan, binden; F. sidon.

soka, Pflug; R. coxa. sokai, Pflüger, Ackersmann. sokan, pflügen.

sokir, blind; F. sokea. sokirgadan, blind werden. sokirgaftan, blind machen, blenden. soks, Schneeschuh; F. suksi. śoks, Herbst; F. syksy. śoksinda, im Herbst.

sola, ungefroren, fliessend; F. sula. solaftan, schmelzen lassen, abmagern lassen.

solan, schmelzen, abmagern; F. sulan.

śolgan, zuschliessen; F. suljen. śolkśan, Frequent, dasselbe, solat, Malz; R. солодъ.

son, er, sie. soiits, er, sie selbst.

śopan, verbergen. śopf, verborgen, geheim. śora, Getreide, Saat.

śorma, Stickerei, Schrift, Brief. śormadan, schreiben. śormayaftan, bunt machen, sticken. śormayan, bunt werden. śormatkšnan, hie und da ein wenig schreiben.

sotks, Band, Binde, Strumpfband. sotńan, oft binden. sovin, Thon; F. savi. spovēdindan, beichten; R. ucno- впдывать.

stadā, lleerde; R. cmado. stafks, Naht.

stak, stanä, so. staka, schwer. stak-si, fFerkeltag’, Arbeitstag. stama, ein solcher.

stan, Drehbank; R. станъ. stan, nähen, weben.

starädindan, sich bemühen; R. стараться.

steafńan, Frequent, des nachfolgenden.

steaftan, stehen machen, aufstellen, wecken.

stean, aufstehen. steavan, aufstehen können. stenā, Wand; R. спиъна. sterlak, Slerläd; R. стерлядь. stir, Mädchen, Tochter. stirnä, Deminut. dasselbe, stroldindan bauen; R. строить. sud, Gericht; R. судъ. suďa, Richter; судья. sudak, Sander; R. судакъ. śudan, verfluchen.

śudif, śuduf, verflucht, arm, bekla- genswerth.

śudifši und śudufši,Jmut/i, Elend. śudiftan, verfluchen lassen (durch einen Zauberer).

südindan, richten; R. судить. suftan, beräuehern.

suka, Hündin-, R, сука. sukińan, bitten, klagen. sukinäi, Kläger.

suknä, Tuch; R. сукно.

suks, Wurm.

sukskä, Deminut. dasselbe, śukunaftan, immer sich biegen lassen, beugen.

śukuńaksnan, sich oft beugen. śukuńan, sich beugen, sich bücken. śula, Darm; F. suoli.

śuleka, flache Flasche; R. cy- лейка.

śulekanä, Deminut. dasselbe, śulinä, Demin. von śula.

śulma, Knoten; F. so/mu. śuma, Trog.

sumań, Kaftan, langer Rock. sumbirgaftan, trüben.

sumbra, trübe.

sumkä, Ranzen, Tasche; R. сумка. supa, Anhöhe, Hügel.

sur, Finger-, pälhkä, Daumen; prea-sur, Zeigefinger-, kutka- sur, langer Finger; lemftemä sur, Ringfinger-, väśkänä, kleiner Finger.

sura, Hirse.

śura, Horn; F. sarvi.

śurä, Zwirn, Garn. surlikä, Spange.

śurildā, Franse. suŕks, 7?mg.

śurtim, Kamm.

śurtimnä, Deminut. dasselbe, śuru, ästig.

śuset, Nachbar; R. сосгьдъ. suskam, Bissen.

suskan, beissen, kauen. suslä, Bierwürze; R. сусло. suzma, Quarg; (R. meapoiv). sutkä, der volle Tag von vier und zwanzig Stunden; R. сутки. śutks, langes, buntes Band, mit de

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die Beinwickeln zugebunden werden.

sutan, fluchen. śuva, Granne. suvaftan, einlreten lassen. suvan, kommen, eintreten, eingehen. suvzi, Auerhahn.

svai, Pfosten, Pfahl; R. свая. sveŕ, wildes Thier; R. звпрь. svets, Licht, Kerze; R. свгъча. svets-śurä, Docht.

svińkst, Kleie.

šabra, Nachbar. šada ved, Fluthwasser. šaitan, Teufel.

šalhka, Nase. šams, Gesicht.

śaman, leer werden. śamā-vanīma, Spiegel. šamdan, leeren.

šamir, lahm. samirdan, hinken. šantal, Leuchter.

šapaftan, säuern, sauer werden lassen,

šapaks, Teig.

šapama, sauer, bitter, stark (von Getränken); Subst. Sodbrennen.

śapaman, sauer, bitter werden. śapa-räps und šapa-ŕaks, Rettig. šaram, Schläfe.

śaran, rollen, durchwandern. šardian, ergrauen, grau werden. šardu, grau, grauhaarig.

šarftan, rollen lassen, winden. šaŕhkedan, verstehen, einsehen, er- rathen.

šari, rund, Rad. šarśan, herum fahren.

šaštan, sich bewegen.

šašufńan, Frequent, des nachfolgenden.

šašuftan, bewegen.

šatan, geboren werden, gedeihen (von Getreidearten).

šatiftan, šatuftan, gebühren. šatlma-vasta, Geburtsort. šava, leer.

šavā, Schaale.

šavan, schlagen, todtschlagen, tödten; š. paiks, läuten.

šavūvan oder šavivan, getödtet werden.

śaštan, bis — gehen, erreichen. šäi, Morast.

šäi-maŕ, Sumpfheidelbeere.

šäyär, Haar.

śäkśi Specht.

sämen, Rost. šämeni, rostig. šämenian, rosten, rostig werden. šätän, treten.

šätnik, Zuber.

šäv, Kienspleisse.

šävks, Kienspleissenholz.

śäv-lazīma, grosses Messer, Spleissmesser; (R. косарь).

šeyer, Maus; F. hiiri.

šeyeren snau, Wicken-, F. hiiren- herne.

šeŕftan, schaukeln (transitiv), serhkan, sich schaukeln (intransit.). §i, Sonne, Tag, ieöen; sin-steama, Osten; śin-kutka, Süden; ši-valguma, Westen; ven- kud, (lleimath der Nacht) Norden.

šinä, Gestank

.šinem, Marder.

šini, stinkend.

šinian, stinken.

śin-kutka, Mittag, Süden. šintf, Dampf.

širä, Rand, Kante, Seite.

śitau, Floh.

śival, JTelt.

śit, bei Tage.

škai, Gott.

śkainä, Heiligenbild. šľapa, Hut; R. шляпа.

śläyät, Pferdegeschirr; R. гилея. šna, Riemen.

šnakšńan, Freq. des nachfolgend, śnan, rühmen, preisen.

šnannä, aus Riemen gemacht. šobda, finster, dunkel. šobdalgadan, finster werden. šobdava, Morgens.

šogaľ, stolz, stutzerhaft; R. ще/оль. śońgar, dünn, flüssig.

šopedan, dunkel werden. śoŕan, kneten.

šoržau, Möve. šotka, Balken.

sotks, Nadel in einer Schnalle. šov, Schaum.

šovan, schleifen, schärfen; F. hivon. šovar, Mörser; F. huuhmar. šovian, schäumen.

šovśan, reiben.

šra, Tisch.

šta, Mitchs.

štan, waschen.

śtanat, Ilosen; R. штаны. štukā, Kunststück, Stückchen; R.

штука.

štaftan, bekleiden. štan, sich kleiden. štip, Lichtscheere; R. щипцы. što, dass-, R. что.

štobi, R. чтобы.

śufta, Baum.

šukšteru, schwarze Johannisbeere; F. siestar.

šukšteruks Johannisbeerstrauch. šuma, Schuld.

śumbra, gesund. šumbra-kši, grosses Brot. šumbraši, Gesundheit. šumiaftan, ausleihen. sunalndindan, lärmen; Ш.шумпть. šumu, schuldig.

šura, undicht, selten; F. harva. šuŕhkä, Zwiebel.

šuriman, undicht werden. suriptan, undicht machen. šurista, selten.

šužär, Stroh.

Suva und šuvanä, dünn, fein. šuvan-ožnat, Glasperlen.

šuvan, graben, aufgraben. šuvar, Sand.

šved, Schneider; R. швецъ.

zaftrakan, frühstücken; R. завтра- катъ.

zaŕä, Morgen-, Abend-Röthe; R. заря.

zaŕä-täždä, Morgen-, Abend-Stern. zavidovan, beneiden; R. завидо- вать.

zavortka, Strang, mit dem die Deichselstangen des Schlittens an die Schlittenfesseln befestigt werden; R. завёртка; F. sa- verikko.

zrä, vergebens; R. зря.

žaba, Kind,

žagala, Brenneisen; R. жегало. ženih. Bräutigam; R. женихъ. živatā und žuvatā, Geschöpf; R.

животное.

taddä, in diesem Jahre. taftama, so einer; taftäna, also. taga, wiederum.

tak, so; R. такъ.

taka, eben dieser, derselbe.

tala, Winter. talinda, im Winter.

taml'ontka, Stahl. tandadan, galoppiren.

tańtsti, süss, schmackhaft. tapan, schlagen, prügeln; F. tapan. tapavan, geschlagen werden. taran, störrisch, eigensinnig sein. tarat, Zweig; F. haara.

targan, ziehen, aufziehen, rauchen, schnupfen.

targan-serä, geschmiedetes Kupfer. targeśan, schwellen, aufschwellen. tarkśan, rücken, reissen.

tarvas, Sichel.

tasa, hier.

tasta, von hier.

tašta, alt (von Kleidern u. s. w.) taz, Krätze.

taza, gesund, stark.

tazan, gesund sein. tavaŕ, Wäare; R. товаръ.

tä, dieser. täinalgaftan, eng machen.

täinä, eng.

täyan, fegen, kehren.

täl'ai, Drescher.

täľāma, Dreschflegel. täľāma-śna, Dreschflegelriemen. tälan, dreschen. tälgan, kriechen. tälma, Besen, Quast. täni jetzt. täpälä, hier. ;äpäldä, von hier. täpäli, her. täräi, wenn, wofern. tärdä und tärt, Spannstrick. tärdedan, fesseln (ein Pferd), den

Spannstrick anlegen. tärńan, zittern. täštan, merken, gewahr werden, bezeichen; vgl. F. tähdän. tästä und täždä, Stern', F. täliti. täštänä, Sternchen. täti, heute. tätis, bis heute. tei, te, her. tenara, soviel. teraza, Gewicht. terdan, heissen, genannt werden. teriian, nennen, rufen. tev, Handlung, Sache, Angelegenheit, Process, Ereigniss; F. työ und teko.

tevlal, Lunge. tiftan, machen lassen; F. teetän. tiyan, machen; F. teen (eigentlich legen).

tikla, Kürbiss; R. тыкоа. tin, г/ir.

tińgä, Tenne. tints, ihr selbst. tirńaftan, schütteln. tinian, zittern, geschüttelt werden (intrans.).

tišä, Heu.

tišä-kapa, Heuschober. tisä-pamirks, Heuabfall.

tirvä und turvā, Lippe, Rand, Kante; vgl. F. turpa.

to, tu, dorthin. tod-laügaks, Kissenüberzug. todu, Kissen.

todunä, Dem. des vorhergehenden, tokan, bewegen.

tokśan, oft bewegen. toi, Feuer; F. tuli. tolga, Feder; F. sulka. tol-kev, Feuerstein. tombam, Herd.

ton, da. tona, jener. tonadan, lernen, sich gewöhnen. tonafńan, lernen. tonafnem-vasta, Schule. tonafni, Schüler. tonaftan, lehren. tonafti, Lehrer.

tonatkšnan, sich allmählich gewöhnen.

tońgan, einstopfen, eintreiben. toiits, du selbst. topitsta, satt.

torafnan, sich erinnern. torgavan, handeln; R. торювать. tos, Brett; R. me'ca.

tosa, dort, dann. tosta, dorther. tosnä, Brettchen. tostedan, stossen. toškan, flüstern. toza, dahin. tozir, tozir, Weizen. toziza, ebendahin. tozän, tausend.

toždä und tožďänä, leicht, Erleichterung.

totindan, drechseln; R, точить. tovilda, von dort. traks, Kuh.

träi, Ernährer (Epithel des Vaters), träi-tsora, Pflegsohn.

trean, ernähren.

trotsän ši, Pfingsten-, R. mpoü- цынъ день.

tse, Interj. des Anbietens. tsebär, gut, hübsch. tsebärsti, Adverb, gut. tselai, ganz; R. цтълый. tserä, Eichel; F. terlio. tserkau, Kirche; R. церковь. tsifks, lederner Bruslschmuck, der mit kleinen Silbermünzen benäht ist.

tsora, Sohn, Jüngling. tsoranä, Knabe.

tsukir, eine Art dünner Pirogen [Kuchen).

tsulka, Strumpf; R. чулокъ. tsut, kaum; R. чуть.

tu, tuv, dorthin.

tuyan, aufbrechen, fortgehen, holen; vgl. F. tulen und tuon.

tula, Keil, Zapfen.

tulka, Spund; R, втулка.

tulnä, Holzpflock zum Kleideraufhängen.

tulup, Pelzrock; H. тулупъ. tuma, Eiche; F. tammi. tuman, Nebel; R. туманъ. tuma-nal, tuminal, Eichwald. tumanu, nebelig.

tunda, Frühjahr. turan, sich schlagen; R. дратъся. turbā, Röhre, Rohr; R. труба. turgadan, anfangen sivh zu schlagen.

turhtama, Schlägerei.

12

turks, turkska, in die Quer, querüber.

turvā s. tirvā.

tusta, dicht, dick; R. густой. tustilgadan, dicht, dick werden. tustiman, dick werden.

tustiptan, dicht machen, verdichten.

tušendan, sich aufmachen. tušman s. dušman.

tuža, gelb, rothhaarig.

tužalgadan, gelb oder rothhaarig werden.

tužalgaftan, gelb färben. tutka, Schleie.

tutma, Kropf (bei Vögeln).

tuva, Schwein.

tafan, wiehern.

tańga, Heugabel; F. lianko.

tapan, kurzer Oberrock- R. ча- панъ.

tas, Stunde-, R. часъ.

tastlivai, glücklich; R. счастм- вый.

tatka, Funke.

tatna, Dunst, Dampf.

tavka, Dohle.

tavroüka, Lerche; R. жаворонокъ. täyendan, glauben, vermuthen; R. чаять.

tepkā, Span; R. гцепка. terahman, Ilagel.

terä, Eichel.

tiknan, pipen, trillern, zwitschern (von kleinen Vögeln).

tilf, Schatten.

tilfi und tilfu, schattig.

tilgä, Warze.

tilian, zirpen (von der Grille). tilidi, Grille. tindirt, Kelte. tivardan, knirschen, knarren. tivgä und tivk, Massholderbeere

(Viburnum opulus}. tivgiks, Massholderbaum. to, Interj. des Verscheuchens, tofks, Nachtigall. topaftan, untertauchen. topafńan, auf und untertauchen. tornan, farzen, fisten. tufan, stossen (in einem Mörser), tugun, Grapen-, R. чугунъ. tukā, Hecht; R. щука. tulga, Taucher (Colymbus arclicus}. tuž, Gerste. tuva und tuvan, stolz; R. чванъ. tuvanīdindan, stolziren, gesticuli- ren; R. чваниться.

udan, liegen, schlafen. udim-vasta, Schlafstelle. ufan, blasen.

ufat, Ofenkrücke; R. ухватъ. ufkstau, keuchen, seufzen.

uh, Interj. des Verscheuchens.

ui, Gehirn, Mark; F. ydin, aivo. uiftan, schwimmen lassen; F.

uitan.

uindan, schwimmen, baden. uyan, schwimmen, einherschwimmen-, F. uin.

uksendan speien; F. oksennan. uľan, sein, werden; F. ölen. ul, Äinn.

ul-al, Untertheil des Kinns; (R. подбородокъ).

ulendan, oft sein. ul'man, angeln. uľmä und uľmänä, Angelhaken. umā, Ackerslrich. umā-meža, Ackergränzpfahl; R.

межа.

umbrau, Porsch.

undu, löcherig, hohl, hohler Baum; F. onsi und ontlo.

uügstan, wägen, messen. unik, Enkel; R. внукъ.

uńks, Wurzel. uŕfkasa, bitter.

uris, verschniltner Eber; F. urosa. uris-id, valer- und mutterloses Kind.

urkadan, heulen. urmä, Krankheit.

urmats, kurze Oeffnung vorn im Saum eines mordwinischen Weiberhemdes.

urnä, Pfriem. usan, beladen. lisf Last, Fuder, Bürde. uskan, tragen, führen, ziehen. uskśan, führen; schleppen. uša, das ausserhalb belegene. uša širä, äussere Seite. ušidan, beginnen, an fangen. usisa, ausserhalb, draussen. ušista, von aussen. ušiva, aussen entlang. uštan, heizen.

uštir, Ahorn; F, vaahder, u§u, hinaus.

uzir, Axt, Beil. uzir-kätks, Axtstiel. uzir-sov, Лж/гмске«. už, schon-, R. уже.

uža, Ecke.

užäl, es ist bedauerlich; R. жаль. užäldan, bemitleiden, bedauern-, R.

жалптъ.

utim, Vorrathshaus. utsis und utis, billig. uta, Schaaf. uta-ked, Schaaffell. uta-sivel, Schaaf fleisch. utan, warten. uvan, bellen.

va oder vaga, Interj. sieh! vad'an, schmieren. vai, Fett, Butter, Oel. vai, Interj. o! vaiaftan, schmieren. vaigel, Stimme.

vaigel-pe, Werst; vgl. § 01. vaii, ölig, butterig, fett. vai-kavskä, Butterkrug. vaiman, athmen, ausruhen. vaimä, Athemzug.

vayan, untersinken, ertrinken. vaksa, Spanne; F. vaaksa. vaksis, nahezu.

vakska, vorbei. vakssa, neben. vakssta, nebenher. vai, Wort; F. vala. valan, giessen; F. valan. valaśa, schlüpfrig.

valda, hell, aufgeklärt, durchsichtig.

valdiptan, erleuchten. valf, Hubel. valf śula, Wirst.

valgan, sinken, hinabsteigen, hinabfahren, unlergehen (von der Sonne), sich setzen (von Vögeln).

valgindan, eine Anhöhe hinabfahren.

valhtan, fortnehmen, vermindern. vaľina, Fenster. valomnä, sacht, still.

vanan, sehen, nachsehen, beschützen, bewachen.

vandi, morgen. vandida melä, übermorgen.

vani, Betrachter, Anschauer, Wächter; stada-vani, Hirt.

vaŕa, Loch.

vaŕanä, kleines Loch. vardan, besehen, versuchen, schmecken.

vardańka, Mädchen, Dienstmädchen.

vaŕlimedan, tagen, hell werden. varmä, Wind.

varsi und varhsi. Krähe-, F. varis. vasen, Wirthin.

vasiftan, begegnen. vasitkšnan, besuchen.

vaśkafńan, täuschen, locken, lügen. vaśkaftan, betrügen.

vaśsä, vastsä, vasenda, zuerst. vasta, Stelle

vastisa, anstatt. vašenä, Füllen.

vašu, trächtig.

vaz, Mütze. vaza, Kalb-, F. vasa.

vazian, kalben. vazin-peyelht, Scheere.

vaznä, kleines Kalb. važatkšnan, begleiten, geleiten; vom

R. вожатый.

vatkan, reissen, abziehen, schälen. vatrakš, Frosch.

vatsa, Menschenkolh. vatida, hungrig.

vatin-sedi, nüchtern, wer noch nicht gefrühstückt hat.

vatkedan, schlagen, darauf losklopfen.

vädmä, Zügel. väkiian, quaken. väldärma, Rauchloch in der Wand nahe am Dache.

vär, oberer Theil, Gipfel. värä, auf.

värdä, von oben. väri, hinauf.

värgä, über. väškan und väskendan, pfeifen. väškēma, Schalmei. vätńan, umher führen.

ve, Nacht; F. yö. ved, Wasser, Bach-, F. vesi. vedarka, Eimer; R. eedpo. vedgemen, fünfzig. vedi, wässerig, wasserhaltig. vedras, Stärke, junge Kuh. veliksa, neun. vehksägemen, neunzig. vehksitseś, der neunte. vehksova, in neun Theile. velaftan, rollen, wälzen, wenden. velafti, Wender.

velaftin-širä, Æeftrseiťe, die andere Seite.

vel'an, umfallen, rollen, sich wälzen.

velä, Dorf, Bienenschwarm. vel-eräi, Dorfbewohner. velf, velfka, über. vel'hks, Pferdedecke. veľlinan, bedecken.

vel'htaf, Dach, bedeckt. veľhtāma-päl, Decke.

vel'htan, vel'htan, bedecken, zuschliessen.

velks, das oben Belegene.

velksis, hinauf. velkska, über. velkssa, über.

velkssta, von oben her. veniman, sich ausdehnen; F. venyn. venš, Boot; F. venhe. ventsadindan, trauen; R. вгън- чатъ.

vor, Blut; F. veri. verä, Glaube; R. вгъра. veri, blutig.

verik, roh. verindan, glauben; R. вгърить. verśan, lammen.

verskä, Lamm.

veselai, froh, betrunken; R. весё- лый.

veselgadan, froh werden. veselgaftan, froh machen. vest, einmal.

vezde, überall; R. вездгъ. vet, bei Nacht.

vetä, fünf.

vetekst, fünfmal. vetetsedä, zum fünften Mal. vetetseś, der fünfte.

vetetskä, alle fünf. veteva, in fünf Theile.

vešan und vešindan, suchen. veškā, Pfahl, Stock; R. вгьха, вгъшка.

vi, Kraft; F. voima.

vid, freilich, ja; R. вгьдь.

viďan, säen, besäen.

vidä und vide, gerade, gerecht, rechts.

videva, gleich, gleichhoch. vidi, Säemann.

vidiptan, richten, gerade machen. vidmä, Aussaat.

vii, stark, kräftig.

vinä, Wein, Branntwein; R. eu«o. vir, Wald.

virgas, Wolf.

virin tuva, Wildschwein. viš, Spelt, Dinkel.

višiks, Schande, schändlich. višnofka, Kirschbaum; R. вишня. vidavoi, Wittwer , IFittwe; R .

вдовыИ.

-vik, enkl. Partikel. §161. voinā, Krieg; R. война.

vola, Freiheit; R. воля. volna, Wille; R. волна.

vor, Dieb; R. воръ. voran, fortgehen.

vorgidan, entfliehen, sich forlsleh- len.

vorovan, stehlen; R. воровать. votkā, Schnaps; R. водка. vožiä, Zaum; R. возжа.

vov, Interject. des Hinweisens, vrema, Zeit; R. время. vśak, jeder; R. ecnuiü

.

DEUTSCH-MOKSCHAMSCHES

WÖRTERVERZEICHNIS^

Abend, ilät.

Abendrolh, zarä.

Abends, ilädindä.

Abendstern, zaŕä-täždä.

aber, a, adnaka. abhauen, keŕan, Freq. keŕśan. abkühlen, kelmiftan, äindaftan. abmagern, solan.

— lassen, solaftan.

abnutzen, nevildan; sich — nevi- lan.

abreissen, säśän, śaśan, śäsendan. abrunden, pokaŕgaftan. abschlagen, atkazan.

abziehen, vatkan; (die Fussbekleidung) yuksindan.

Acheln, yuv.

Achse, petkel.

Achsel, lafta.

acht, kafksa. achte, der, kafksitseś. achtzehn, kamgafksuva. achtzig, kafksagemen.

Acker, pakśa.

Ackergränze, umā-meža.

Ackerpforte, pakś-ortā.

Ackersmann, sokai.

Ackerstrich, umä.

Ader, san.

Ahorn, uštir. all, sembä. allein, skam. allgemein, marsin. als wenn, pita. also, taftana. alt, sirä, tašta.

— werden, siridan.

Alter — seit Alters, kunarsta. Ameise, pandam.

Ameisenhaufen, pandam-kayas. anbauen, kasiftan, kasuftan. anbieten, mišendan. anderer, oma, ilä. anders, ilaks.

anfangen, ušidan, karman. angehen, passen, lad'an. Angelegenheit, tev.

Angelhaken, ulmä, ulmänä. angeln, uľman.

Anhöhe, supa. anschaffen, dobīvan, dobavan. Anschauer, vani.

anstatt, vastisa. antreiben, äraskaftan. antworten, otvetan. anziehen, (Fussbekleidung) kaŕśan. Anzündeholz, seriptim-pälht. anzünden, kirvästan, kirväsńan, seriptan.

Apfel, mar.

Apfelbaum, marin. Arbeit, robotä

.arbeiten, robotan.

Arbeitstag, stak ši. arm, bednī, yambar, śudif. Aermel, oža.

Armuth, śudifši, śudufši.

Asche, kulu. ästig, śuru.

Athemzug, vaimä. athmen, läkan, vaiman.

Auerhahn, suvzi.

auf, lanks, värä, preasa, preau. aufbrechen, tuyan, tušendan. aufgraben, šuvan.

aufhalten, lotkaftan. aufhängen, pondan, povan. aufhören, lotkan. —

lassen, lotkaftan. au flachen, (laut), rakan. aufladen, auf legen, maran. aufleben, äriklan. aufreissen, pedan, lazan. aufschwellen, targeśan. auf stehen, stean. —

können, steavan.

aufstellen, steaftan. aufwachen, sirgeśan.

Auge, selmä.

Augenbrauen, selmä- šuŕhka - po- nat.

Augenlied, selmä-ker. aus, potmista.

ausbielen, mišendan. ausbreiten, atsan, keliptan. ausdehnen, sich, veniman. ausführen, lilińan.

ausgehen, mänan. —

lassen, lilitan, lihńan. ausgleiten, kuŕkstan, kuŕksńan. ausleihen, šumiaftan.

auslöschen, matan.

ausruhen, kulkstan, vaiman.

Aussaat, vidmä. ausschlagen, hinten, pistidan. Aussenseite, uša-širä.

äusser, baška. ausserhalb, ušisa. —

belegen, uša. äussern, peškädan. ausspannen, aftan, pirgaftan. ausstehen, kirdän. austragen, lilnian.

austreiben, pandan, pańan, pandan.

Auswuchs, pokil. auswerfen, akseran, akserdan. Axt, uzir.

Axtrücken, uzir šov.

Axtstiel, uzir kätks.

Rach, läinä, ved.

backen, (Brot) pidan. baden, äšelaftan, yäšelaftan. —

sich, äšelan, yäšelan, uindan. Radstube, bańā.

bald, kurik.

Balken, šotka. —

grosser im Dache, matkä.

Ballen, kerińks.

Band, sotks, śutks.

Bank, aks, äzim.

Bänkchen, skomnä.

Bär, ofta.

barfuss, käpä.

Barsch, okin.

Bart, sakal.

bärtig, sakalu. ßast, leńga, leveš.

Bastbündel, leńga-kirä.

Bastschuh, kaŕ.

anziehen, kaŕśan

.Baslschuhleisle, kaŕen tapāma. Bastschuhriemen, kaŕks.

Bastschuhspitze, atokś. Bastwisch, leveškä, Bauch, pekä, potma. bauen, stroīdindan. Bauer, aľa.

Bauer (Käfig), kletkā. Bauerconvenl, oram. Bauerwagen, krandaš.

Baurn, śufta. —

hohler, undu. Baumwolle, bumagā. bedauerlich, užäl. bedecken, veľhtan, veľlinan. beendigen, aďelau.

Beere, imiš. beeilen, sich, äraskadan.

Beet, pańda. befehlen, mäŕgan. befestigen, päkstan. befeuchten, natuftan. befreien, lihtan. —

sich, mänan. begegnen, vasiftan. begehren, anan. beginnen, karman, ušidan. begleiten, važatkšnan. begraben, kalman. Begräbnissplatz, kalma-lańga. begrūssen, pozdrabľādindan. behauen, lakśan.

bei, kätsa, mala, malasa, pälä. beichten, spovēdindan. beide, kaftskä.

Beil, uzir.

Beinwickel, seŕga. beischlafen, paskan. beissen, poŕan, suskan. bekannt, sodaf. bekleiden, štaftan. bekreuzen, sich, pokan. beladen, usan, maran. beleben, äriklaftan. bellen, uvan.

bemitleiden, užäldan. bemühen, sich, starādindan. beneiden, zavidovan.

beräuchern, suftan. berauscht, iritsta.

bereichern, kozāgaftan. bereift werden, lešan.

bereiten, aniklan.

Berg, panda. —

kleiner, pandinä. Bergflachs, pazäi. berichten, azindan. bersten, kaladan. beruhigen, mirīdindan. besäen, viďan. beschleunigen, äraskaftan. beschmutzen, gastan, ardasiaftan. beschützen, vanan.

besehen, vardan.

Besen, tälma, pomalā. besiegen, säskan.

besuchen, vasitskšnan. betäuben, gluhoigaftan. beten, ozindan.

Betrachter, vani. Betrūbniss, kor, rizf. betrügen, vaśkaftan. betrunken, veselai.

Bett, atsam.

Betttuch, atsam-gelä, atsam-lańks, atsam-lańgaks.

beugen, śukunaftan, komaftan. —

sich, śukunan, koman, ozjn- dan; (oft) śukuńakšnan.

Beule, pokil.

Beutel, piternä.

bewachen, vanan.

bewegen, tokan, tokśan, šašuftan. —

sich, šaštan, šašufńan. bewillkommnen, pozdrabľadindan,

pirnādindan. bewirlhen, potfan. bezahlen, pandan.

biegent mänďan, mäntśan. —

sich, mänīvan, mäntsīvan. Biene, meš.

Bienenhof, neškä-perä. Bienenkorb, neśkä. Bienenschwarm, velä. Bier, piva, (Honigbier') poza. Bierwürze, suslā. billig, utsis, utis.

Binde, sotks.

binden, sodan, sotńan.

Birke, kelu.

Birkenrinde, kuigir. Birkenschwamm, kelu-pańga. Birkenwald, kelu-nal.

Birkhahn, kel-narmin.

bis, ämbä.

Bissen, suskam.

bitten, enälďan, sukińan. bitter, šapama. —

werden, šapaman. Blase, fam.

blasen, fan,' ufan, Blasbalg, famā. Blatt, lopa.

Blattern, ljfks. blau, senem. —

machen, seneptan. —

werden, seneman.

Blei, kivä. bleich, olaf. —

werden, olan. blenden, sokirgaftan. blind, sokir. —

machen, sokirgaftan. —

werden, sokirgadan. blinken, kontan.

Blitz, yondil. blitzen, pindildan.

bloss, ańtsak, s. nackt.

blühen, pandan.

Blume, panduf.

Blut, ver.

Blutegel, pedli. blutig, veri.

Boden, potmaks; (eines Gefässes) kopir.

Bogen, yońks, dugä.

Bohne, babań-snau, bohren, pälan.

Bohrer, burou.

Boot, venš.

böse, käži. —

werden, käžian.

Bovist, pis-pańga.

Brand, kaľboškä.

Brandhaken, ketkas.

Branntwein, vinä, votka.

Braten, rästaf.

braten, rästan.

Brätling, paiiga, paiiks.

Bratpfanne, patkalga. braun, genedoi.

Braut, ervänä.

Bräutigam, ženih. brechen (Flachs), puvdan.

Brei, yam, yaninä, pušta. breit, keli. —

machen, keliman.

Breite, kel.

Bremse, burim.

Brenneisen, žagala.

brennen (intrans.), palan. brennen, polhtan, (roden) kirhtan.

Brennholz, peńgä.

Brett, tos, tosnä, sedaf.

Brief, śorma.

Brille, selmä-vanimat.

Brot, kši; grosses, šunibra kši.

Brotkorb, kotam, kotamnä.

Bruchschaden, kilä.

Brücke, sed.

brücken, sedan.

Bruder, brat; der Frau, bažā. —

älterer, batäi.

Brüderchen, pälnenä.

Brust, mästä..

Brustschmuck, tsifks.

Brüthenne, narvai.

Buch, knigä.

Buchweizen, lukšä. —

grütze, luksä-yamks.

Buckel, korbin.

bucklig, korbin.

Bund, pulf.

bunt machen, śormayaftan. bunt werden, śormayan. Bürde, usf, kantf.

Buschwerk, sitks.

Busen, pov.

Butter, vai.

Butterfass, pihtim-par. butterig, vaii.

Butterkrug, vai- kavskä. buttern, pihtan.

Butterwoche, masl'äntsä.

da, esa, säpälä, kuli; von da, esta. Dach, vel'htaf. dadurch, siänä.

daher, säpäldä. dahin, toza, sei, se, säpäli.

Dampf, šintf, tatna. dann, tosa, esta, senarda.

Darm, śula, śuliuä.

Darrhaus, rigā.

dasein, ašdan.

dass, što, štobi, mez.

Dampf, šintf.

Daumen, pällikä.

Decke, vel'htama-päl. denken, arśan, dumādindan. derselbe, taka.

deshalb, śasendi.

dicht, sidä, tusta. —

machen, tustiptan. —

werden, tustiman, tustilga- dan.

dick, etkä, sidä, tusta. —

werden, etkalgadan.

Dickbein, pilge-pekinä.

Dieb, vor.

Diebstahl, salama.

dieser, tä.

Dinkel, viš.

Dienstag, šav-ši.

Docht, svets-śurä.

Dohle, tavka.

Donner, atam.

donnern — es donnert, atam torai.

Donnerstag, śvalanä. doppelt, kaftin kirda.

Dorf, velä.

Dorfbewohner, vel-eräi. Dorfgemeinde, mir.

dort, tosa.

dorther, tosta, tovilda.

dorthin, to, tu, tuv, toza.

Drache, dušman, tušman. draussen, ušisa. drechseln, totindan.

Drehbank, stau. drei, kolma.

Dreifuss, pilgenat. dreissig, kolmagemen. dreizehn, kemgolmuva. dreschen, täl'an.

Drescher, tälai.

Dreschflegel, tälama. —

Riemen, täľāma-šna, dritter, kolmitseś. drohen, graśan. Drossel, drozd.

du, ton. —

selbst, tońts.

drücken, matran, matraśan, lep- štan.

Dummkopf, durak, baľman, baľ- mannä.

dunkel, śobda. —

werden, šobdalgadan, śope- dan.

dünn, śuva, šuvanä, šońgar. Dünnbier, kvas.

Dunst, tatna.

durch, patk. durchaus nicht, af latta. Durchfall, piskin. durchsichtig, valda.

Durst, simma.

eben, aŕzä.

eben dahin, toziža.

eben dieser, taka. —

jener, śaka. ebenen, aŕzäptan. Eber, verschnittner, uris. Eberesche, pizäl.

Ecke, uža.

Egge, inzäma. eggen, inzan. Egger, inzai.

Ehehälfte, pola.

Ehemann, niirde, mirdä.

Ei, al.

Eier legen, aliyan.

Eiche, tuma.

Eichel, tserä, terä.

Eichenwald, tuma-nal, tuminal. Eichhorn, belka.

Eigenthum, parši.

eilf, kefkiä.

eilfter, kefkietseś.

Eimer, vedarka.

ein, fkä, ifkä. einfarbig, fkä-ponasa. eingehen, suvan.

Eingeweide, potmales. einherschwimmen, uyan.

einmal, vest.

einschlafen, matiduvan. einschläfern, baśan.

einschlagen, kayan. einsehen, šaŕhkedan. einsetzen, pitan, putan. einstmals, kunara. einstopfen, tońgan.

eintreiben, navan, tońgan, pańtśan. eintreten, suvan.

eintreten lassen, suvaftan. einzäunen, peran, piran. Einwohner, eŕai, eräi. Eis, yäi, äi.

Eisen, kšni.

eisig, äii.

Eisloch, äi-vara, antslma. Eiszapfen, äi-śura.

Eiter, si.

elend, osal, ozal

.Elend, śudifši, śudufši.

Elenthier, śarda.

Ellbogen, kener-pakaŕ.

Elle, kener.

Elster, säzgan. empfangen, pirnādindan.

Ende, pe.

endlich, mekeli.

eng, täinä; — machen, täinalgaftan. Enkel, unik.

Ente, yaksarga.

Enterich, seläzen. entfliehen, vorgīdan. entschuhen, sich, yuksindan. entstehen, sirhkan.

entzwei, patk.

er, son.

— selbst, sońts.

Erbe, parši. erbärmlich, yanibar. erbleichen, olan. erblinden, sokirgadan. Erbse, snau.

Erdbeere, ksti.

Erde, moda. ereignen, sich savan. Ereigniss, tev. ergrauen, šardian. erheben, sich sirhkan. erholen, sich kufkstan. erinnern, sich mälaftan, torafńan. Erinnerung, mälam.

Erle, lepä.

Erleichterung, toždä. erleuchten, valdiptan. erlöschen, madan. ermüden, siśan.

ernähren, trean, andan. Ernährer, träi, kormelets. Ernte, Erntefeld, numa-lańga. ernten, lädan, nuvan.

Ernter, nui. erraihen, šaŕhkedan.

erreichen, patkedan, šaštan, śasū- van.

erscheinen, nälvan, näindan. erschrecken, ävedan.

erster, pervaiś. ertrinken, vayan. Erwürger, povai. erzählen, ažindan.

Esche, sirik.

Esel, aśol.

Espe, poyu.

Espenwald, poyu-nal. essen, sevan, yarhtsan.

Esslöffel, kutsu. etwa, -li, -eli.

Eule, koriš.

Euter, odar.

fahren, aid'an, pandan.

Fährmann, yotafni.

Falke, sakol. fallen, pran, praśan. fällen, praftan. fangen, kundan. —

können, kundavan. färben, arhtan. farzen, tornan.

Fass, botskä, botkä. fassen, fatan.

fasten, posnadindan. faul, nola. —

werden, nolgadan. faulen, naksadan. —

lassen, naksaftan.

Faust, gl'ok.

Feder, tolga.

Federpolster, pon-atsam.

fegen, täyan.

fehlen, patkedan, śasūvan.

Feiertag, prazdnik.

Feigling peli.

Feile, pilä. feilen, pilldindan.

fein, śuva, šuvanä, melkai.

Fell, ked.

Femerstange, ažia.

Fenster, kontenä, val'ma. Fensterbogen, kontenä-pakaŕht.

Ferkel, puŕhts, puŕhtskä. ferkeln, puŕhtsizan.

Ferse, kotkära.

fertig, anik.

fest, kemä.

fesseln (Pferde), tärdedan.

Fett, vai.

fett, kuyä.

fettig, kuyä, vaii.

feucht, natka. —

machen, natkan, rasayan.

Feuchtigkeit, rasa.

Feuer, toi.

Feuerbrand, kaľboška.

Feuerstahl, musal.

Feuerstein, tol-kev.

Fichte, kuz.

Fichtenwald, kuz-nal.

Filz, yabintsa. finden, muyan, mušendan.

Finger, sur; Daumen, pällikä; Zeigefinger, prea-sur; langer Finger, kutka-sur; Ringfinger, lemftemä sur; kleiner Finger, väśkänä.

finster, šobda. —

machen, šobdalgadan.

Fisch, kal.

Fischrogen, ikrä.

Fischsuppe, kal-läm.

Flachs, ilanas.

Flasche, fiache, śuleka, śulekanä. Flechte, ponafks.

flechten, ponan, kodan. Flechter, ponai.

Flechtwerk, pleteii. Fledermaus, indrau. Fleisch, sivel, sivil. Flick, loskit. Fliege, karu.

Fliegenschwamm, karu-pańga. fliegen, liyan, lindan.

— auf und ab, liindan. fliessen, kol'gan. fliessend, sola. flink, provorna. Floh, šitau. flössen, kol'gaftan. fluchen, sutan. Flügel, patsä. Fluss, läi, raptsa. flüssig, šońgar. flüstern, toškan. Fluthwasser, šada ved. fordern, an an. fortgehen, tuyan, voran. fortnehmen, valhtan. fortstehlen, sich, vorgidan. fragen, kiziftan, kizifńau. Franse, śarildā. Frau, avä, ervä. Freiheit, voľa. freilich, vid. Freitag, pätnitsa. Fremder, ilä, lomań. Freude, kenärdim. freuen, sich, kenärdan. Freund, jalga, drug, duga, duganä. frieren, palan, kelman, äindan.

frieren lassen, äindaftan.

frisch, fežai.

froh, rad, veselai.

froh machen, veselgaftan.

— werden, veselgadau,

Frosch, vaträkš. früherer, iiigiltseś.

Frühling, tundä.

Frühlingssaat, kopša. frühstücken, zaftrakan.

Fuchs, kelas. fuchsfarben, burai.

Fuder, maraf, usf. führen, uskan, uskšan.

Füllen, vašenä.

füllen, päškedan.

Füllung, päšketaš.

fünf, vetä. fünfte, der, vetetseś.

fünfzehn, kevetiä. fünfzig, vedgemen.

Funke, tatka. fürchten, pelän, pelendan.

Fuss, pilge; zu Fuss, yalga. Fussboden, kiyaks, sed. Fusslumpen, pakstra.

Fusssohle, pilg-al.

Fusssteig, yan, yan.

Fuller, kormä.

gackern, katńan. gähnen, kelpńan.

Galle, śäpä. galoppiren, tandadan, šantik ar- dan.

Gang, yakaf.

Gans, matsi, gaganä.

ganz, tselai; Adv. päk. gar, pif.

Garbe, pulf.

Garbenhaufen, kapä.

Garn, śurä.

Garten, sad.

Gartenerdbeere, normal’, normal. Gast, indi.

Gattin, ervä. gebühren, šatiftan, šatuftan. geben, maksan.

geboren werden, šatan.

Geburtsort, śatima-vasta, kasima- vasta.

Gebüsch, sitks. gedeihen, šatan.

gedenken, mälaftan.

Gefährte, yalgä. gefroren, äii, palf.

gegenüber, karšisa, von— karšista. geheim, śopf.

gehen, mol'an, yakan, yakśan, yotan, aśkelan, aśkilan.

Gehender, yotai.

Gehirn, ui. gehorchen, kul'tsindan.

Geisblatl inder. geizig, kemä. gelb, tuža. —

färben, tuzalgaftan. —

werden, tužalgaldan.

Geld, yarmak. gemeinsam, marsin.

General, yeneral.

Genosse, duga, duganä. gerade, vidä, vide. —

machen, vidiptan. gerben, dubldindan. gerecht, vidä, vide. Gericht, sud.

Gerste, tuž.

Gerte, ili.

Geschenk, kaśnä.

Geschirr, pasudā.

Geschöpf, živatā, žuvata.

Geschwür, kopa.

Gesicht, šamā.

Gestank, šinä.

gestern, iśak. gesticuliren, tuvanīdindan. gesund, śumbra, taza. —

sein, tazan.

Gesundheit, šumbraši.

Getreide, śora. —

Darre, avin. gewahr werden, täštan. Gewebe, kotf.

Gewicht, teraza.

gewöhnen, sich, tonadan, tonatkš- nan.

giessen, valan.

glänzen, pindildan.

Glas, kläntsik.

Glasperlen, šuvan-ožnat. glatt, aŕzä.

glätten, aŕzäptan.

Glaube, verā.

glauben, verindan, täyendan. gleich, gleichhoch, videva.

Glied, äznä.

Glied, männl, papa. —

weibl. pada.

Glocke, paige, paigenä.

Glück, pavas. glücklich, tastlivai. —

sein, pav-ašdan,

Gold, sirnä.

Gott, škai.

Grab, kalma.

graben, šuvan.

Grabhügel, kalma-nezir.

Granne, śuva.

Gränze, krai, meža.

Grapen, tugun.

Gras, nar.

grau, šardu. —

werden, śardian. grauhaarig, šardu. greifen, fatan. povan. Greis, ata.

Grille, tilidi.

grob, kalgida. gross, otsu, otu, keli. Grosssprecher, päk-korhtai. grosstliun, falēdindan.

Grube, lotka, lašma. grün, pižä, piže. —

machen, pižilgaftan. —

werden, pižilgadan. grunzen, rolian.

Gurgel, kirga-paŕ.

Gurke, kuyar.

Gürtel, kušak.

gut, mazi, tsebär, para; Adv. tsebärsta.

Haar, šäyär, prea-pona, pona.

Haarflechte, ponafks.

haarig, ponau.

Haarlocke, kuďrā.

Haarscheitel, yauf.

Haase, numil.

Habicht, kaŕtigan.

Hafer, pinem.

haften, pedan, pedindan, peśan, povan.

Hagel, teraliman.

Hahn, atokš.

Hain, rošta, rošša.

Haken, ketkas.

Hälfte, päl, pälä, pälks.

Halfter, notka.

Hals, śaldas, kirga.

Halsband, kirgaks. hallen, kird'an.

Hammel, boran.

Hammer, molotkä.

Hand, käd.

handeln, torgävan; auf etwas, ramśan.

Handhabe, pila.

Handfläche, käd-kutka, käd-lapa.

Handlung, tev.

Handmühle, keft; Stange derselben, kev-šuftā.

Handschuh, präšatka, kal'tsa. Handtuch, prärtsä.

Hanf, kańtf.

Hänfling, kańtf-kiŕhks. Hanföl, kańtf-śor-vai. hängen, ńurgan.

Hängewiege, ńuramnä.

Harke, grablä. harken, kirgan, purdan. hart, kemä.

Haselhuhn, pounä.

Haselnuss, päštä. Haselnussslaude, päšks.

hastig, kuriksti. hauen, keŕan, keŕśan.

Haufen, mar, krudä.

Haus, kud, yurhta.

Hausherr, kud-ažir.

Hauskobold, yurht-avä.

Haut, ked.

Hebamme, babä. heben, kepiďan, kepśan.

— können, kepidivan.

Hechel, lapa.

Hecht, tukä.

Hede, muška.

Heerde, kurt, stada.

Hefen, orgat. heftig, käži.

heilen, pedan.

Heiligenbild, śkainä.

Heimath, kud, yurhta. heimlich, salava.

heirathen, erväyan. heiser, kaškimf. —

machen, kaškiptan. —

werden, kaškiman. heiss, pisi, psi. heissen, terdan. heizen, uštan.

helfen, podmogan, posablan. hell, valda. —

werden, vaŕhmedan.

Hemd, panar.

Hengst, aigir.

Henker, povai. her, täpälä, tei, te. heraufziehen, targan. herauskommen, liśan.

Herbst, śoks; im Herbst, śoksinda. Herd, tombam.

Hermelin, gornastai. hernach, sä meldä.

Herr, azir. herumfahren, šarśan. herumfliegen, lätśan. hervorziehen, lilitan.

Herz, sedi.

Heu, tišä.

Heuabfall, tišä-pamirks.

Heugabel, tańga.

Heulade, kav. heulen, urkadan.

Heuschober, kištim, tišä-kapa. heute, täti, bis — tätis.

hier, tasa, täpälä, von — tasta, täpäldä.

Himbeere, inizi.

Himbeerslrauch, iniziks.

Himmel, menel, menil. hin und zurück, mekvasu. hinabsteigen, — fahren, valgindan. hinauf, velksis.

hinaus, ušu.

hinken, šamirdan.

hinreichen, satan.

hinten, ftala, mclä, melga; von hinten, ftalda; nach hinten, ftalu.

hinterlistig, lukävindai.

Hinterlheil, mokir, mukir, kotan,

7 o 7 o 7 7

kotanä.

hinzufügen, pribavan, pribavln- dan, pribavaksnan.

Hirnschaale, prea-kopaška.

Hirse, sura.

Hirt, stada-vani, postuf. hobeln, indidan.

Hobelspan, indiks.

hoch, seri.

Hode, moša.

Hodensack, moša-kud.

Hof, pirf.

hoffen, nadian.

Höhe, serä.

hohl, undu.

holen, tuyan.

Hölle, ad.

Holz, śufta; (Brennholz), peńgä.

Holzkrug, bratnä.

Holzpßock, tulnä.

Holzscheit, polänä.

Honig, med.

Honigbier, puŕa.

Honigwabe, med-käräs.

Hopfen, komlä.

hören, kuľan, kuľlitan, maŕan. gehört werden, kulūvan, maŕā- van.

i Horn, śura.

Hosen, štanat.

hübsch, tsebär.

Huf, kendä, kendi, alašan-kendä. Hufeisen, potkau.

Hügel, supa, panda, pandinä.

Huhn, saras.

Hülse, kuftul.

Hund, pinä. hundert, śada. Hündin, sukä.

hungrig, vatida.

hüpfen, koinedńan. husten, kozan, akseran, akserdan. Husten, košäl.

Hut, šľapa.

Hülle, kudnä, koša, koškä, lapas, lapaska.

ich mon, — selbst mońts.

Igel, seyel.

ihr tin, — selbst, tints. immer, kolai, proks.

in, potmisa, potmis, potmu. Inneres, potma.

Instrument, musikal., moräma. irgend ein, kat-mezara. irgend eins, kat-mez, — wer, kat-kiä.

irgend welcher, kat-kodama. irgend welches, kat-mezama. irgendwie, kodanä-kodanä. irgendwo, kosivik.

ja, da.

Jahr, kiza.

in diesem Jahr, taddä.

im vorigen Jahr, yotai kizit, melamba.

im nächsten Jahr, sai kizit, jäten, kotkan. je — desto, ko — to. jeder, er, är, vśak, er-vśak, fśak. jedoch, adnaka. jener, sä, tona. jetzt, täni.

Johannisbeere, schwarze, šukšteru. Johannisbeerstrauch, šukšteruks. jung, od, yolma.

in jungen Jahren, od-iügä. von jung auf, od ińgsta. Junges, lefks.

Jüngling, tsora.

Kaftan, sumań.

Itahl, kališ.

— werden, kališgadan.

Kaiser, ots-azir, ot-azir.

Kalb, vaza, vaznä. kalben, vazian.

Kalk, izvostka. fcaZz, kelmä.

Kälte, yakšāma.

Kamerad, duga, yalga.

Kamm, śurtim, śurtimnä. kämmen, seindan.

Kante, širä.

Karren, krandaš.

Kartoffel, moda-mar.

Karausche, karaśā.

Kater, ata-kata.

Katze, kata, avä-kata.

Kätzchen (am Baume), kutu, ku- tunä.

kauen, suskan, poŕendan. kaufen, raman, ramśan. Kaulbarsch, yarša.

kaum, tsut.

Kehle, kirga-par. kehren, täyan.

Kehrseite, velaftin śirä.

Keil, tula, klin. keiner, aš-kivik.

Keller, bohaŕam, poharam; sed-al. kennen, sodan.

Kenner, sodai.

Kennzeichen, pirmet.

Kern, pakaŕnä.

Kerze, svets.

Kette, tindirt. keuchen, läkśan, ufkstan.

Kienspleisse, šäv. Kienspleissenholz, šävks.

Kind, ed, id, ednä, idnä, žaba. Kinderwindeln, nula, nulanä. Kinn, ul, ul-al.

Kirche, tserkau.

Kirschbaum, višnofka.

Kissen, todu, todunä. Kissenüberzug, tod-laügaks.

Kiste, ardzä. kitzeln, kotiftan.

Klafter, sei.

klagen, sukińan, penätśan.

Kläger, sukinäi.

Idar, mani.

— werden, manińkšnan.

Klaue, kendä, kendi. kleiden, sich, stau.

Kleie, sviükst.

klein, alal, alalnä, Dirhkä, nirh- känä, yolma, yolmanä, mel- kai.

Klette, kumbarau. klettern, kutśan, kutan. klopfen, lapan, kaltian. Klopfholz, lapäma.

Kloss, kovaŕka.

Kluft, lašmā.

klug, yoni, yońu, jožu.

Knabe, tsoranä, žaba. fcnarren, tivardan.

Knäuel, kirnä, pokil. kneten, šoŕan.

Knie, polmanda, pilmanda.

Kniescheibe, polmanda-prea. knirschen, tivardan.

Knochen, pakaŕ.

Knollen, purks.

Knopf, puńä.

Knorpel, sandir.

Knoten, nutka, śulma.

knurren, murńan. kochen, pian, lakan. —

lassen, pidan, lakaftan.

Kohl, kapsta.

kommen, sayan, savan, suvan liśan, sašendan, sašindan. —

können, savūvan, savīvan. können, maštan.

Kopf, prea.

Kopfputz, leinta.

Korb, keptir, kuimenä.

Kornblume, senem-prea.

Körper, rońga.

Kolli {Menschen-), vatsa.

Kraft, vi. kräftig, vii.

Kragen, sivä.

Krähe, krandiš, varsi, varhsi. krähen, kukeŕan.

Kranich, karga.

krank sein, särädan. —

werden, särätkstan.

Krankheit, urinä.

Krätze, taz.

Krebs, rakä.

Kreide, pur.

Kreuz, kŕos.

kriechen, tälgan.

Krieg, voinä.

Kropf, tutma.

Arug,śakanä,kukšin,kavs,kavskä.

Krume, pamerks, pamirks.

Kruste, kuva.

Küchel, lefkskä.

Kuchen, tsukir, pärjaka; pata.

Kuckuck, kuku.

Kugel, bui.

Kuh, traks, junge, vedras. —

blinde, końs-końs. kühn, smēlai.

Kummet, aškā, nii.

Kunststück, štukā.

Kupfer, serä, gesclim iedetes, targan- serä.

Kürbiss, tikla.

kurz, nirhkä, nirhkänä.

küssen, palan, palsan.

lachen, peiďan, peidkšnan. —

machen, peidaftan.

lahm, šamir.

Laken, atsam-gelä, atsam-lańks, atsam-lańgaks.

Lamm, verskä.

lammen, verśan.

Land, mastir.

lang, kuvaka.

lange, kuvat.

längs, kuvalmuva, kuvalga, ku-

valma.

längst, kunara.

lärmen, korńan, šumīdindan.

Lärmer, pokai.

lassen, kadan, kadindan.

Last, usf, kantf, maraf.

Laterne, fonaŕ.

laufen, laśkan, laśkendan, laśkin- dan, komedńan, ardan, ar- ńan; im Galopp — šantik ardan.

Laus, si. lausig, sii. lautend, kaigi. läuten, šavan paikš. Leben, eŕaf, eräf, ši. leben, eŕan, erän. lebend, ärik.

lebendig werden, äriklan. Leber, maksa. lecken, nolan. ledern, kedennä. leer, šava. —

werden, šaman. leeren, šamdan. legen, matan. —

sich, madan. lehren, tonaftan. Lehrer, tonafti. leiden, kirďan. Leim, klei. leimen, kleīdindan. Leinwand, kotf. Lende, pilge-pukša. Lerche, tavrońka. fernen, tonadan, tonafńan. lesen, morafńan, Leuchter, šantal.

Licht, svets.

Lichtscheere, štip. lieb, matanä. Liebe, kelgima. lieben, kelgan. liegen, udan. Linde, päšä. —

junge, leńgaks.

Lindenwald, päšä-nal. links, kerdi.

Lippe, tirvā, turvā.

Loch, vaŕa, vaŕanä. löcherig, undu. locken, vaśkafńan.

Lolch, pakir.

lösen, lihtan.

loslassen, noldan, nolńan, nolśan. losreissen, sich, mänan.

lüften, kośftan, kośuftan. lügen, vaśkafńan.

Lunge, tevlal.

Maass, maľańka, mera. machen, tiyan. —

lassen, tiftan.

Mädchen, stir, stirnä, vardańka. mähen, lädan, lädindan.

mahlen, yažan. —

lassen, yažaftan.

Mähne, grivā.

Malz, solat.

Mannesbruder, kefta. Mann, aľa.

Männchen, ata.

Märchen, yofks.

Marder, einem.

Mark, ui.

Markt, bazar.

Maulwurf, maksaka.

Maus, śeyer.

Massholderbaum, tivgiks.

Massholderbeere, tivgä, tivk. Meerrettig, kusma.

Mehl, potf.

Meissel, dolatä.

Melkeimer, nedinä.

Mensch, lomań. merken, täštan.

Merkmal, pirmet. messen, uńgstan.

Messer, peyel.

Messerscheide, peyel-kud.

Messerschneide, peyel-orža.

Meth, med.

Milch, loftsa.

Milchkuh, potam-traks. missgönnen, selinä-kayan.

mit, marhta.

Mittag, šin-kutka.

Mittelstück, kutkā, kuntka. mitten, kutkasa.

mitlenher, kutkasta. mittenhin, kutkas.

Mitternacht, päl-ve.

Mittwoch, ver-si.

Mohn, mak, makä.

Möhre, puŕkä.

Monat, Mond, kou. monatlich, kovinnä.

Montag, ponedelnik.

Moos, nupin.

Morast, šäi. morgen, vandi.

Morgenröthe, zaŕä.

Morgenstern, zaŕä-täždä.

Morgens, šobdava.

Mörser, šovar.

Motte, mol'.

Möve, šoržau.

Mücke, säskä.

müde machen, siseftan.

— werden, siśan.

Mühlstein, yažam-kev.

Mund, kurga.

Mutter, däďā, ďaďā, däďai, däďa- kai, dädäkai.

Mutterbruder, atai.

Mutterbrust, pota.

Mutterschwester, akai.

Mütze, vaz.

Nabel, pokin.

Nachbar, suset, šabra. nachher, melä, säldä.

Nacht, ve; bei Nacht, vet; kommende Nacht, sai ve.

Nachtigall, tofks.

nackt, kališ, kališ-lańga.

Nadel, salmiks.

— in der Schnalle, šotks. Nadelbüchse, salmiks-kutnä. Nagel, äska, (Fingernagel) kendä. nahen, satan, satńan. nähen, stan.

nahezu, vaksis, malas.

Naht, stafks.

Name, lern. nämlich, kilä.

Nase, sallika.

Nässe, rasä.

Nebel, tuman. nebelig, tumanu.

neben, vakssa.

Nebenweg, pavortka. nehmen, śavan.

nein, af.

nennen, terńan.

genannt werden, terdan.

Nessel, palaks.

Nest, piza.

nett, setin.

Netz, aftlma.

neu, od.

neun, vehksa.

neunte, der, vehksitseś. neunzehn, kevehksiä, kevehksuva. neunzig, vehkägemen.

nicht, af.

nichts, aš-mezivik. niederfallen, päyärau. niedersetzen, sich, landan. niedrig, alne, alnenä. niedriger machen, alnelgaftan. nirgends, aš-kosinga.

— hin, as-kovinga.

Nisse, śaŕhka.

noch, neńga.

Norden, ven kud.

Nothdurft verrichten, kakan. nölhig, es ist —, eŕavi, erävi. nöthigen, košaran, košardan. nüchtern, vatin-sedi.

nur, ańtsak.

o, vai. obgleich, kut, kuš. oben, vär. oberhalb, velks. Oberrock, kurzer, tapan. Ochse, bikā, bukä. oder, ali.

Ofen, päna-kud.

Ofenkrücke, kotkarga, ufat. öffnen, pandan.

— sich, pandivan, pandüvan. oft, sidesta.

Ohr, pilä.

Oehr, nutka. Ohrring, pilks. Osten, šin steama. Ostern, otsu ši.

Papier, gagit.

Paradies, rai. passen, ladan. Peitsche loksa, Peitschenstiel, loksa-ned. Pelz, or, t.ulup.

Pfahl, veškā, svai. Pfannkuchen, dünner, pata. Pfannenstiel, pe-šufta.

Pfeife, lul'ka.

pfeifen, pežkadan, väškan, väš- kcndan.

Pfeil, nal.

Pferd, lišmä, alašā; zu Pferde, laśtä. Pferdedecke, vel'hks.

Pferdegeschirr, šläyät. Pfingsten, trotsän ši.

pflanzen, ozaftan. Pflegsohn, träi-tsora. Pflug, käŕat, sokä. pflügen, sokan.

Pflüger, sokai. Pforte, ortä.

Pfosten, svai.

Pfriem, urnä.

Pilz, rosenrother, salu-pariga. pissen, säŕan.

plagen, sich, pitidan. Plötze, säŕgä.

Plüsch, pliz. Polster, atsam.

Porsch, umbrau. prahlen, falēdindan.

Preis, pitnä. preisen, šnan, šnakśnan. Priester, pop.

Process, tev.

prügeln, tapan, pikšan, dubldin- dan.

Pud, pud.

Puppe, ńakanä, kukľā.

quaken, väkńan.

Quappe, mäntuk. Quarg, suzma.

Quaste, tälma.

Quecksilber, ärik siyä.

Quelle, äšinä; rodnik-äšä, lihtīma. querüber, turks, turkska.

Rad, šari.

Rand, širä, tirvā, turvä. rändern, kaiśan.

Ranzen, sumka.

rasch, provorna. rasend, päl'as.

Rasenhügel, sildi.

rasiren, naran.

Rasirer, narai.

Rasirplatz, naräma-vasta.

Räihsel, yofks. —

aufgeben, sodaftan.

Ratte, kirsa.

Rauch, katam. —

machen kataftan.

rauchen, targan.

räuchern, katamsa arhtan. rauchig, kataminnä.

Rauchloch, väldärma.

Rausch, mahmara. rechts, vidä, vide.

Recrut, nekrut.

Recrulenablieferer, atdatiks. Regenbogen, atjam-yonks.

Regen, pisem. regnen, piśan.

reiben, sovśan, nardan, narńan. reich, kozä. —

machen, kozagaftan. —

werden, kozagadan.

Reif, pińgä (Tonnenband).

Reif, kelmis, les.

reif, pif.

reifen, keniran, keneran.

Reiher, kutska.

Reiniger, kotki.

reissen, vatkan, säśan, śaśan, sä- sendan, tarkśan, povan.

Reisser, säsi. reitend, laśtä.

Rettig, šapa-räps, šapa-ŕaks.

Reuse, mereta.

richten, südindan, [gerade machen), vidiptan.

Richter, sud’a.

Riemen, šna.

Rinde, ker, kuva.

Ring, suŕks.

Ringfinger, lemftemä sur. rinnen, kol'gan.

Rippe, irdes.

Ritze, lazf.

Rock, langer, sumań. roden, kirhtan.

Roggen, roz.

Roggenähre, roz-prea. roh, verik.

Rohr, nudiks.

Röhre, turbä.

Rohrpfeife, nudi.

rollen, veľan, šaran, keviran. —

lassen, šarftan, velaftan, ke- virdan.

Rost, šämen. rosten, šämenian. rostig, śämeiii. roth, yakster, mazi. —

werden, yakstergadan, niazi- man.

rolhhaarig, tuža; s. gelb.

Rotz, nolga. rotzig, nolgu.

Rübe, räps. —

rothe, yakster räps.

Rubel, valf. rücken, tarkśan.

Rücken, kopir. rücklings, kuntf.

Ruder, milä.

rudern, purdan, aid'an.

rufen, terńan, (von Kuckuck), kn- kan.

rühmen, šnan, šnakśnan. rülpsen, kurgakstan. rund, šari, pokaŕau. runden, pokaŕgaftan.

Russ, sod.

Rüssel, när.

Ruthe, ili.

Saat, śora.

Sache, tev.

sacht, valomna.

Sack, käskau.

säen, vid'an.

Säemann, vidī. sagen, azan, korhtan, mäŕgan, peškädan.

Saiteninstrument, kusľā.

Salz, sal.

salzen, salyaftan. salzig, gesalzen, salu.

— werden, salyan. Salzjauche, salu ved. Salzkufe, saldirks. sammeln (Unkraut), kotkan. Sammet, barhot.

Sand, šuvar.

Sander, sudak.

Sang, mor.

Sänger, morai.

Sangstube, morai-kud.

Sarg, lasiks.

satt, topitsta.

Sattel, kambras.

sauer, sapama. —

werden, šapaman. säuern, šapaftan. saugen, potan. säugen, potaftan. Säughorn, potaftim-śura. Saum, pol.

Schaaf, uta.

Schaaffell, uta-ked.

Schaaf fleisch, uta-sivel. .

Schaale, śavā, lapšava.

Schaben, kalga.

Schaden, beda. schädlich, kaldau.

Schaft, ned, pila. schälen, vatkan.

Scham, weibliche, pada.

Schande, schändlich, višiks. schämen, sich, yävidan.

scharf, orda, orža. —

werden, ordaman. schärfen, ordaptan, šovan. Schalten, tilf.

schattig, tilfi, tilfu. Schatz, kaznä. Schauer, lata.

Schaukel, ńuram.

schaukeln, ńurafńan, likstäďan, šeŕftan. —

sich, ńuran, šeŕhkan.

Schaum, šov. schäumen, šovian. schekig, pegai.

Scheere, vazin-peyelht. scheeren, naran.

Scheerer, narai.

scheinen — es scheint mir, niońdi- nä arai.

Schelle, koräi-paige, paigenä. Schemel, mukirks, mokirnä.

schluchzen, letńan. schlucken, nilan, nilendan. schlummern, nuvan.

schlüpfrig, valaśa. schlürfen, koršan. Schluss, pe.

Schlüssel, pandīma, pandüma. schmackhaft, tańtsti.

Schmalbein, säyär.

. Schmant, loftsa-lańga. schmecken, vardan. schmelzen, solan. —

lassen, solaftan. Schmetterling, melau. Schmied, kuznets. schmieden, kavädindan. schmieren, vadan, vaiaftan. Schmutz, ardas. schmutzig, ardasiu. —

werden, ardasian, modaran. Schnaps, votka.

schnarchen, kiriian, miznan. schnaufen, läkśan.

Schnauze, när. schnäuzen, naftan. Schnee, lou.

Schneegestöber, porf. Schneehaufen, lou-tusma. Schneeschuh, soks.

schneiden, petkan. Schneider, šved. schnell, kuriksta.

Schnitter, nui. schnupfen (Tabak), targan. Schnupftuch, rutsä.

schnüren, ponan.

schon, už. schön, mazi.

— werden, maziman. schöpfen, amilan.

Schöpfgefäss, leka.

Schöpfkanne, kaŕlikä, kaŕhkänä. Schote, kuftul.

schreiben, śormadan, śorrnatkśnan. Schreiber, pīser.

schreien, seŕan, pežkadan. schreiten, aśkeľan, aśkiľan. Schrift, śorma.

Schritt, aśkelks, aśkilks.

Schuh, baśmak.

Schuld, śuma. schuldig, šumu, muvir. Schule, tonafnem-vasta.

Schüler, tonafni.

Schulter, käd-laiiga-pe.

Schüssel, lapšava. schütteln, tirńaftan.

Schutzgeist, yurht-avä.

Schwager, kefta, bažā.

Schwägerin, akläi.

Schtcalbe, laśtänä.

Schwamm, paiiga.

Schwan, loksti.

Schwanz, pila.

Schwarm (Bienen), puvis. schwärmen, lilitan. schwarz, rauda. —

werden, raudiman. schwärzen, raudiptan. schwatzen , boltādindan , azińkš-

nan.

schweben, ńurgan.

Schwefel, paligandir.

Schwein, tuva.

Schweiss, livis.

schwellen, targeśan. schwemmen, uiftan. schwer, staka.

Schwester, sestra. —

ältere, akai.

Schwiegermutter, avai, avaviz, avavs, babai.

Schwiegersohn, ov.

Schwiegertochter, ervänä. Schwiegervater, atai, ataviz, atavs. schwimmen, uyan, uindan. schwitzen, liviskidan.

schwören, božīdindan. sechs, kota.

sechszehn, kemgotuva. sechzig, kodgemen.

See, yäŕhkā, yäŕhkinä, ärlikä, ärlikinä.

sehen, vanan, näyan. sehend, näi.

sehr, päk, lama.

seicht, matsä.

Seide, parlitsi.

Seife, sapin.

Seil, piks.

sein, ašdan, ašdikšnan, uľan, ulen- dan.

Seite' širä, bok; von allen Seiten, perf päldä. —

verkehrte, velaftin širä. selten, šura.

Semmel, kalatsa. senden, kutan.

setzen, pitan , putan , ozaftan, ozafnan. —

sich, ožan, valgan.

seufzen, ufkstan.

Sichel, tarvas.

sie, sin; — selbst, sints.

Sieb, siftim, siftēma, lokstim. sieben, sifindan.

sieben, sisem. siebente, der, sisemtseś. siebenzehn, kemsisemgä. siebenzig, sisgemen. sieh! va, vaga. Silber, siya, siyä.

singen, moran, morśan, inoraf- ńan.

sinken, valgan, povan, peśan. Sitte, lad, lat.

sitzen, ozadan.

so, stak, stanä, tak. —

einer, taftama. —

viel, tenara, senara. —

lange, senars. Sodbrennen, šapama. sogar, nalna. Sohle, podošvā. Sohn, tsora. solcher, stama. Sommer, kiza. Sonnabend, yotka-ši. Sonne, ši. Sonntag, nedälä-ši. Spalte, lazf.

spalten, pedan, lazan, lazindan. Span, tepkä.

Spange, suŕhkä, pŕaška.

Spanne, vaksa.

Spannstrick, tärdi, tärt. —

anlegen, tärdedan. spät, pozna. spazieren, guladindan. Specht, šäkši. Speichel, selgä.

speien, uksendan, selgan, selgin- dan.

Speise, kormä.

Speisekorb, pentker. speisen, andan, anńan, antśan. Spelt, viš.

Sperling, kiŕhks.

— Junges, kiŕhks-lefks. sperren, päkstan.

Spiegel, šama-vanīma. spielen, nalhkan, nallikśan, moran. Spielsache, nalhksim-pälnä. Spindel, kištir, kštir.

Spinne, inda.

spinnen, kištindan, (von der Katze) murńan.

Spinngewebe, indań-kotf.

Spleisse, šäv.

Spleissenmesser, šäv-lazīma. Spleissenhalter, peš.

Splint, nolä.

Sprache, käl.

sprechen, korhtan, korhńan, korh- takšńan.

Spreu, yuv. spritzen, purgan, purkśan.

Spule, potkänä. spülen, orgaldan.

Spund, tulkä.

Spur, pilge-ki.

Staar, pismar.

Stadt, oš.

Stahl, taml'ontka.

Stall, kardā, kardenä, alašań- karda.

stampfen, kaltian.

Stampfer, pokai.

Stange, päl, olga, olginä. stark, taza, vii.

Stärke (junge Kuh), vedras.

Statur, serä.

Staub, pul'. —

erregen, pulēdindan. staubig, pul'u.

Steg, sedaf.

stehen, steada ašdan. —

lassen, lotkaftan.

stehen bleiben, lotkan. steif, palf. stehlen, salan, vorovan. steif, palf.

Steigbügel, pilgen šatāma. steigen, kutśan, kutan. —

können, kutsēvan. —

lassen, kutseftan. steil, kurtä.

Stein, kev.

Steinbrombeere, sarasin selraä.

Steiss, mokir, mukir.

Stelle, vasta. stellen, pjtan, putan. Sterläd, sterlak.

Stern, täštä, täždä.

Sternchen, täštänä. stetig, kašan. stets, kolai, steuern, pravidindan. sticken, śormayaftan.

Stickerei, śorma, kirdatks, kuval- ma; am Aermel, oza-ki; hinter, ftala-śorma.

Stiefel, kämä.

Stiefmutter, od-avä.

Stiefsohn, pasinik.

Stiefvater, od-ala.

Stiel, pila.

still, valomnä. —

werden, setman. stillen, baśan.

Stimme, vaigel. stinken, šinian. stinkend, šini.

Stirn, konä.

Stock, veškā, manda.

Stöckchen, sarda. stolpern, pipiran, pipirdan. stolz, tuva, tuvan, käži, šogaľ. slolziren, tuvanldindan.

stopfen (mit Moos) mušedīndan.

Stoppel, nuftil. störrisch, taran.

Stössel, petkel.

stossen, kutkerdan, tostedan, la- pan, tufan; — sich, älbädän.

strafbar, muvir. —

sein, muviran. straff, kalgida. Strähne, kesak. streichen, nardan, narńan.

Streit —- in Streit gerathen, śalga- dan.

streiten, pälkstan, śalan. streuen, atsan, päyärdan.

Stroh, śužär.

Strumpf, tsulkä.

Strumpfband, sotks.

Stube, kud, kudnä, kutnä.

Stück Brot, kši-pokel.

Stuhl, mokir, mukir; kleiner —, mokirnä.

stumm, ńemoi. —

werden, ńemoigadan. stumpf, noška. —

werden, noškiman.

Stunde, tas, pińgā.

Stute, äldä.

Stütze, nežedim-päl. stützen, nežedan.

suchen, vešan, vešindan.

Süden, šin-kutka.

Sumpf, šäi.

Sumpfheidelbeere, šäi-maŕ.

Sünde, gref, greh. sündigen, grēšldindan.

Suppe, läm.

süss, tańtsti.

tadeln, śaldan.

Tag, ši; (voller),sutkä; bei Tage, šit. tagen, vaŕlimedan.

Tagewerk, robotā.

Tanne, pitä.

Tannenzapfen, pitä-mar.

Tante, akai.

tanzen, kištan, kišńan.

Tänzer, kišni.

Tanzstube, kiśti-kud.

Tasche, sepä. taub, kilfoi, gluhoi.

— machen, gluhoigaftan.

Taube, gul'a, gul'u.

Taucher (Colymbus arcticus), tulga. tauchen, natuftan; auf und unter, topafńan.

taufen, kistēdindan. taugen, pitkän.

tauschen, polaftan, polafńan. täuschen, vaśkafńan.

tausend, tožän.

Teig, šapaks.

Tenne, tiiigä.

Teppich, kavor.

Teufel, šaitan, lukāvindai.

Thal, lotka.

Thau, rasa.

Theer, käšä, smala.

theilen, yavan, yavindan. theuer, pitni.

Thier, wildes, sveŕ.

Thon, sovin.

Thor, pälas.

Thränen, selmä-ved.

Thür, keńks.

Thürpfosten, kaśak.

tief, kirhka.

Tisch, šra.

Tischtuch, skater.

Tochter, stir, stirnä.

Tod, kuläma.

todt kula. —

schlagen, šavan.

tödten, petkan , šavan; gelödtet werden, savüvan, šavīvan.

Todtengräber, kalmin-šuvi. Tödter, petki, petkinä.

toll, pälas.

Tonne, botskä, botkä.

Tonnenband, pińga.

Topf, śakanä.

tosen, korńan. traben, yoft-ardan.

trächtig, vašu.

tragen, uskan, kandan, kanńan.

Trank, poila.

Tränke, simdim-vasta. tränken, simdan. —

lassen, simtftan.

Traubenkirsche, laimä. trauen, ventsädindan.

Trauer, rizf, kor. trauern, riznan, kańdzan, lažńan. Traum, on.

träumen, näyan on. treffen, sich, savan.

treiben, aiďan, pandan, pańtśan, kośaran.

trennen, sindan, sinńan.

Treppe, kutsēma, kutima, kre- lintsä.

treten, matran, sätän.

trillern, tiknan.

trinken, siman, simindan. trocken, kośkä. —

werden, kośkan. trocknen, kośftan, nardan. Trog, kovil, śuma. Tropfen, putńafks. tropfen, putńan. tröpfeln, putńaftan.

trübe, sumbra.

trüben, sumbirgaftan.

trunken, iritsta; — werden, iridan. Truthahn, kurkä.

Tuch, suknä. t

über, velkska, velkssa, velf, velf ka. überall, vezde.

Ueberbleibsel, ilatks. überfallen, ped'an. übergehen, übersetzen, yotan. übermorgen, vandida melä, ombit. Ueberrock, kurzer, simana. übersetzen, yotaftan, yotaftśan, yotafńan.

Ufer, beräk, beŕak.

Ulme, maras, säli.

Ulmenwald, maras-nal, säli-nal. um, perf, perfka.

umfallen, veľan.

umfassen, keľkśan, satan, satńan. umkommen, iman, imśan. umberführen, vätńan. umstürzen, reskaftan.

umwickeln, puŕan. umzäunen, peran, piran.

Umzäunung, pirf. unbehaart, kališ.

unbeschäftigt dastehen, ašdikšnan. und, da, di, i.

undicht, šura; — machen, šurip- tan; — werden, šuriman. ungefroren, sola.

Unglück, osal, ozal. unglücklich, bednl, osal, ozal. unter, ala.

untergehen, valgan. unterhalb belegen, al. Unterhosen, pońkst. untersinken, vayan. untertauchen, topaftan. Ursache, ohne —, abin.

Vater, aľa.

Väterchen, aľai, aľanä. Vaterbruder, atai, batäi. verbergen, śopan. verbessern, pedan. verborgen, śopf.

verderben, kolan. Verderber, kolai. verfault, naksada. verfertigen, aniklan. verfluchen, śudan.

— lassen, śudiftan. verflucht, śudif. verfolgen, kuntśan. vergebens, zrä. vergessen, yukstan. vergleichen, sich, ladan, latśan. vergrössern, keliptan, poladan. verheirathen (einen Mann), erväyaf- tan.

verkaufen, miyan. verlängern, poladan. verlassen, kadan.

verlieren, kadan, imaftan,imafńan, verloren gehen, iman, imśan. verlöschen, matan, madan.

«ermmdern, valhtan,yolmalgaftan vermögen, maštan.

Vermögen, parši. vermuthen, täyendan.

verrenken, älbädän, eńgändan. versammeln, sich, pirimkšnan. verschieden, raznai. verschneiden, petan.

versöhnlich ladai.

Verstand, yoń.

verständig, yoni, yońu.

14 verstehen, säŕhkedan, maštan. verstummen, ńemoigadao. verunreinigen, gastan. verwandeln, sich, aran. verwickeln, sich, putädindan. Viehheerde, stadä.

Viehhürde, kaldas.

viel, lama.

vielleicht, padi.

vier, nilä.

vierzehn, kemniliä. vierzig, nilägemen.

Violine, kaŕdzi.

Violinbogen, dergala. Vogel, narmin, narminnä. Vogelfänger, narmin-kundai. Vogelkropf, tulma.

Vogelnest, piza. Vogelscheuche, äiftēma.

Volk, narod.

voll, päšksä. vor, ińgelä.

vorbei, vakska.

vorderer, ińgiltseś. vorgestern, kolmitis.

Vorhang, siblik.

vorher, ińgelä. vormals, yot-melä, śad ińgelä. vorn, ińgelä; von vorn, ińgeldä. vornhin, ińgeli.

Vorrathshaus, utim.

vorsetzen, kayan. vorspannen, kildan.

Vorstube, kud-ińgel. vorüber gehen, yotan.

Waare, tavaŕ.

Wache, karaul.

Wachs, šta. wachsen, kasan. wachsen lassen, kasiftan, kasuftan. Wachtel, yor, pakśa-yor. Wächter, vani.

Wade, pilge-pekinä. wagen, smēdindan. wägen, uiigstan. wahrhaftig, pežit foba. wahrlich, af kilks. wahrsagen, sodaftan.

Waise, uris-id.

Wald, vir.

wälzen, velaftan; — sich, vel'an.

Wand, siena.

Wanderer, yotai.

Wanderung, yakäma.

wann , kona pingt, kosik, me- zarda.

Wanze, kelda. warm, lämbä. —

werden, lämbindan. wärmen, eždan. —

sich, ežan.

warten, utan.

Warze, tilgä, borazda.

was, mez.

was für ein, mezama.

was immer, mezevik, mezamivik. waschen, muśkan, štan.

Wasser, ved. wässerig, vedi.

Wasserjungfer, salmiks-salai. weben, kodan, stan.

Weber, kodai.

Weberkamm, evgeii. wechseln, polaftan, polafńan. wecken, steaftan.

weder — noch, ni — ni.

Weg, ki.

Weib, avä, baba, j Weibchen, avä.

weich, läpä; — machen, läpftan;

— werden, läpaman.

Weichen, kesk.

Weide, kaľ, akšiks. weiden, aškadan.

Weidenwald, akšiks-nal. Weideplatz, kuža.

FFedie (Milvus vulgaris), kaval. weil, mez,

Wein, vinä. weinen, avaŕdan, avaŕkšnan. Weise, lad, lat.

weise, yožu. weisen, näftan.

weiss, akša; — machen, puryaf- tan; — werden, akšiman.

Weizen, tozir, tozir. weit, itkezä. weither, itkezdä. weithin, itkezi.

welcher, kona.

We.lle, volna.

Welt, ši-val.

wenden, purdan, velaftan. Wender, velafti.

wenig, kirda, kirža, af lama, af lamnä.

wenn, kuli, täräi, kida, kidik. wer, kiä; — immer, kivik. werden, ul'an, ulendan.

werfen, yafiďan, yordan, yoŕan, Werg, muška.

Werkeltag, stak-si.

Wermuth, näŕlikamas.

Werst, vaigel-pe.

weshalb, mezendi, mezendemä, mestemä.

Wespe, kendi.

Westen, ši-valguma. Wetterleuchten, kośkä yondil. wickeln, aškadan.

Wickelband, śutas.

Wicken, šeyeren šnau.

wie, koda, kodanä.

wie viel, mezara. —

weit, konaška. wiederum, taga, odu, otsta, meki. wiederkäuen, poŕendan. wiehern, tafan.

wiegen, ńurafńan.

Wiese, lugä.

Wildschwein, virin tuva.

Wind, varmä.

Windbruch, kanda.

winden, ponan, šurftan, puŕan. —

sich, mäntsivan. winken, yafian.

Winter, tala; im —, talinda.

Wirth, kud-azir.

Wirthin, kud-azir-avä, vasen. wissen, sodan.

Wissen, sodai.

Wittwe, Wittwer,vid&voi, odovoi. wo, kosa; — immer, kosivik. Woche, nedälä.

woher, kosta, kovilda, kolda. wohin, ko, kov; — immer, ko-ko. Wolf, virgas.

Wolle, pona. wollen, yoran. wollig, ponau.

worfeln, pondaftan.

Wort, val.

wozu, mezs, mes.

Wuchs, serä.

wühlen, kapädindan. wunderlich, mudŕanä.

Wurm, suks, sukskä.

Wurst, valf śula.

Wurzel, uńks, yur

.•212

zählen, luvan.

Zahn, pei.

Zahnfleisch, pei-sivel. zanken, śalan, śalindan.

Zapfen, tula.

zaubern, kaldävan.

Zauberer, kaldun, dušman, tusrnai). Zaum, vožiä.

Zarinhecke, pŕäslo.

Zaunstange, päl.

Zehe, pilge-sur.

zehn, kernen; der2e/inŕe,kementseś. Zehntmann, desätskä.

Zeigefinger, prea-sur. zeigen, näftan, näfńan.

Zeit, pińgä, lańga, vrema; rechte—, para.

zeitig, rana.

zerbrechen, kolan, sindan, sinńan. zerbrochen werden, sind van, sinīvan. zerbröckeln, pamerdan, pamirdan. zerbröckelt werden, pameŕan. zerreissen, śasūvan.

Zeuge, näi.

Zickel, kaza-veris.

Ziege, kaza.

Ziegel, kirpits.

Ziegenbock, kaza-boran. ziehen, targan, uskan.

Zimmerdecke, potalaks. Zimmermann, plotnik.

Zinn, kivä.

zinnern, kivi.

zirpen, tilian.

zittern, tirian, tirńan, tärńan.

zu, käts, päli.

Zuber, šätnik, paŕ, paŕnä. zuerst, vaśsä, vastsä, vasenda. zufrieden, dovoľna, dovol'nai. Zügel, vädmä, pańdis.

Zugnetz, ńevat. zuletzt, mekeli.

Zunder, säyam.

Zunge, käl. zurechtkommen, keniran.

Zurückbleiben, iladan. zurückschieben, potaftan. —

weichen, potan. zurufen, seŕgädan. zusammen, marsa, mars. zusammenwickeln, sich, kirindan. zuschliessen, śolgan, śolkśan, veľh

tan, päkstan.

zu sehr, päk. zuvorkommen, ińgildan. zwanzig, komś.

zwei, kafta. zweifach, kaftima. Zweig, tarat.

zweimal, kafkst. zweite, der, omitseś.

Zwiebel, šuŕhkä. Zwillinge, kaftaśt.

Zwirn, śurä. zwirnen, päldan.

zwischen, yotksa.

entlang, yotksiva. zwischenher, yotksta. zwischenhin, yotks. Zwischenraum, yotka. zwitschern, tiknan. zwölf, kemgaftuva. zwölfte, der, kemgaftuvitseś

.Berichtigung en.

Man lese Seite 3 Zeile 12 von unten: kädftemä statt käftemä, Z. 11 v. u. śäpä, Galle, Genit. śäpin; päštä, JVwss, — S. 4 Z. 7 von oben indidä, Z. 19 v. o. tantsi, tantsidä, Z. 5 v. u. kaldä S. 6 Z. 10 v. o. šnanneś — S. 8 Z. 6 f. v. o. palaksiś, Z. 11 v.

u. Weidenkätzchen — S. 1 I Z. 2 v. u. akšiman — S. 12 Z. 4 v. o. Nom. PL, Z. 13 f. śorma, śormayan — S. 13 Z. 18 v. o. Bissen, Z. 9 v. u. pandīma, Z. 3 v. u. pilgin-šatāma—S. 14 Z. 11 v.

o. parši — S. 15 Z. 7 v. o. indiks, Z. 2 v. u. Endung — S. 16 Z. 11 v. o. Ivanräs, Z. 11 v. u. šatīma-vasta, šatan — S. 18 Z. 17 v. o. akśal — S. 20 Z. 3 v. oľ velezińk — S. 31 Z. 10 v. u. sońškanza — S. 40 Z. 11 v. u. laftiman, Z. 10 v. u. lafta —

S. 43 Z. 6. v. u. kizifńan, kiziftan — S. 45 Z. 11 v. o. ist von vor kuŕkstan zu streichen — S. 48 Z. 2 v. u. ich gehe kriechend — S. 51 Z. 3 v. u. konnte nicht geweckt werden — S. 56 Z. 16 v. o. yorańdärän, pelindäräń — S. 58 Z. 16 v. o. Condi- tional — s. 65 Z. 10 v. u. Elativ — S. 68 Z. 11 v. u. palań- däräzä — S. 71 Z. 7 v. o. § 148, Z. 10 palasamaśt — S. 87 Z. 5 v. u. sie sind schön — S. 89 Z. 12 v. o. geh nach Branntwein S. 90 Z. 3 v. o. lies von, über statt: wegen; ferner: von dir, über dich statt deinetwegen — S. 92 Z. 10 v. o. Elativ-Formen

S. 99 Z. 6 v. o. pilgin-štama-vedezen — S. 102 Z. 13 ärik-vetsa S. 104 Z. 13 v. o. kolma — S. 105 Z. 5 v. o. stasin — S. 106 Z. 2 v. u. wo du, während du handeltest, geschlafen hast — S. 1 11 Z. 7 v. u. das Stroh fiel herab, Z. 2 v. u. zum Seeufer —

S. 112 Z. 6 v. o. Ušitst, Z. 8 tumiś —• S. 113 Z. 10 v. o. af maštan — S. 115 Z. 3 v. o. alan statt alän, Z. 4 alaś statt aläs, Z. 8 v. u. frass die Eier auf— S. 1 1 6 Z. 1 3 v. o. Usitst, Z. lə das Stroh fällt herab — S. 118 Text, Z. 1 ašdi, Z. 2 yarhtsat,

214

Z. 7 nach äŕhks ist ein Komma zu setzen — S. 120 Z. 7 ańtsak ozadit — S. 121 Ž. 5 v. o. pikseminza — S. 122 Z. 6 v. o. širisa — S. 123 Z. 3 satnna-vastizinza, Z. 13 v. u. seinetwegen, Z. 2 v. u. konnten sie kaum nach seiner Weise auf ihren Füssen stehen — S. 124 Z. 9 v. o. sokir — S. 125 Z. 8 v. o. ašdikšnitada — S. 126 Z. 2 kut mezarivik, Z. 12 śudufšisa — S. 127 Z. 1 v. o. kodanivik eŕams— S. 128 Z. 4 v. o. kepidīvi — S. 129 Text, Z. 2 sudnaihnä — S. 131 Z. 3 v. o. šäi — S. 132 Z. 3 v. o. kidik lätsitansa, Z. 9 v. u. Es zwitschert ein, Z. 3 v. u. Egger- Jungen statt: Harker-Jungen — S. 1 35 Z. 5 f. v. u. meinen schwarzen Rock — S. 136 Z. 2 v. o. Fedańdi, Z. 5 ašdist, Z. 6 śavf, Z. 1 v. u. fuhr er — S. 137 Z. 6 f. v. o. kištiz — S. 138 Z. 11 v. o. ilanasin — S. 141 Z. 5 v. o. kalnä, Z. 12 se lätsiht, Z. 7 v. u. lies 26 statt 25 — S. 142 Z. 15 v. o. Ziegenknochen — S. 143 Z. 6 v. u. Egge st. Harke — S. 144 Z. 6 v. o. krandaš, Z. 10 v. u. auf der andern Seite des Wassers, es ist — S. 152 Spalte 1

Z. 21 v. o. erväyaftan, einen Mann verheirathen — S. 153 Sp. 2

Z. 6 Ivanräs — S. 154 Sp. 1 Z. 4 yoft-ardan, traben — S. 155 Sp. 1 Z. 18 v. o. fcanta statt kanto Z. 1 4 v. u. копна — S. 156 Sp. 1 Z. 2 Rauch-, Z. 7 kavädindan, schmieden — S. 158 Sp. 1 Z. 1 1 v. o. kolai, stets, immer, L. 15 koľgan rinnen, fliessen, Z. 23 kolmitis — S. 161 Sp. 1 Z. 3 v. u. lešan, bereift werden — S. 162 Sp. 2 Z. 1 v. o. schlafen legen, einschläfern, auslöschen S. 166 Sp. 1

Z. 23 v. o. pańks, Lappen —S. 171 Sp. 1 Z. 4 v. o. śasūvan, bersten, zerreissen — S. 174 Sp. 1 Z. 7 v. u. šaran, Sp. 2 Z. 8 v. o. gebühren — S. 175 Sp. 2 Z. 3 v. o. štobi, auf dass, damit, Z. 13 v. o. šumīdindan — S. 177 Sp. 1 Z. 13 v. o. ton, du, Sp.

Z. 10 v. o. tsebärstä — S. 179 Sp. 1 Z. 14 v. u. ušisa — S. 181 Sp. 2 Z. 11 v. u. LVelle —S. 188 Sp. 2. Z. 9 v. u. streiche pańks — S. 190 Sp. 2 Z. 18 v. u. einschläfern, matan, baśan — S. 198 Sp. 2 zwischen Zeile 5 u. 4 füge ein: Lappen, pańks.

*) Nordzat (Russ. Наровчатъ), Kreisstadt in Pensa.

«Der Feodosia lasse ich die grossen Gassen, von den grossen Gassen die schönen Knaben.»

9.

Es lebten und exislirten ein Alter und eine Alte zusammen. Sie hatten zwei sie ernährende Söhne, zwei genommene Schwiegertöchter. Der ältere Sohn ist glücklicher in Betreff der Frau. Die Ilemde der älteren Schwiegertochter sind bis zu den Fersen, ihre Stickereien sind bis zu den Knieen, ihre Aermel bis zu den Fingerspitzen, ihre Stickereien bis zu den Elinbogen.

Der jüngere Sohn ist in Betreff der Frau nicht glücklich; ihre Hemde sind bis zu den Knieen, ihre Aermel bis zu den Elinbogen, ihre Fransen bis zu den Fingerspitzen.

Der Mann dieser unglücklichen kam nach Hause, er sagt zu seiner Frau: «auf, ich nehme dich zu des nackten (armen) Vaters Ileimath, zu deiner Mutter zu Gast.» Da begann sie ihre Lappen zu sammeln, sie machte ihre Kinder, die Haselnussbaumwürmer, fertig. Ihr Mann machte sein Pferd fertig zum Ende der Treppe, seine Frau trug ihre Kinder, sie setzte sich in den Schlitten, sie fuhren zu Gast. Durch einen dichten Wald fuhren diese Unglück-

*) Das russische селезепь, Enterich.

ten Gurt hat er um den Leib, eineu runden Hut auf dem Kopfe, drei Schnallen sind an ihm, sie blitzen gegen die Sonne. — Foma weint im Haine, in des Bienenhofes Hütte; seine Mutter befindet sich hinter der Hütte: «was weinst du, mein Foma?» — «In der Stadt liest man Schriften, man erinnert sich meines Namens.» Seine Mutter sagt dem Foma: «wenn mein Kopf da ist, thun wir es auf die eine oder die andere Weise, befreien dich von diesem Umstand (der Rekrutirung), zwei Bienenhöfe habet ihr Bienen, zwei Kuhheer- den sind euer.»

1. Ein Butlerkrug über einem Ackerfeld. — Die Sonne. 2.

Mitten auf dem Ackerfeld brennt ein Butterfass. — Die Sonne. 3# yyas ist von allem auf der Erde das schnellste. — Die Sonne. — 4. Im Ofen brummt ein Bär. — Feuer. — 5. Erlenschemel im 0fen> Brot. 6. Vier Priester, die haben eine Mütze.— Der

Tisch. 7. Vier Priestertöchter, die sind unter einer Mütze. —

Der Tisch. 8. Vier Mädchen, die pissen in dasselbe Loch. —

Kuhzitzen. — 9. Es hat nicht Hand, nicht Fuss, bittet ein Hemd. Kissen.— 10. Es hat nicht Füsse, hat nicht Hände, taugt dazu unter die Menschen zu gehen. — Der Sack. — 11. Ich habe Zügel, die reichen um die Erde, aber um mich selbst reichen sie nicht. Die Augen. — 12. Seine Augen sind so gross wie die eines Ochsen, -man führt ihn von beiden Seiten. — Zuber. — 13. Das Mädchen pisst, der Knabe sticht. — Fass und Zapfen. 14. Ein

*) So heissen die Spitzen der Bastschuhe.

*) Jos mun luttuni tulisi u. s. w. 1

lieber die Anfertigung der Ethnographischen Karte des Europäischen Russlands im Bulletin historico-philologique T. IX, p. 333 = Mēlanges russes T. II, p. 152. 2

Pitä-pil (Tannenwald) und Kelu-kuža (Birkenweide) sind Dorfnamen. 3

liehen zum Rande einer Schlucht, zuerst warf er die Kinder, die llaselnussbaumwürmer, dann erhing er seine Frau, den weissen Schwan.

Er lenkte sein Pferd um, begab sich nach Hause. Längs dem Walde fuhr er beulend, längs dem Acker fuhr er pfeifend, zum Dorfe kam er singend, er öffnete die Pforte, auf den Hof kam er tanzend, die Treppe ging er laufend hinauf, nach Hause kam er die Hände klopfend.

Seine Mutter frägt ihn: «mein Kind, sagte ihre Grossmutter etwas von ihren Enkeln?» — «Ja, sie sagte, meine Mutter, sehr wohl befinden sie sich jetzt.» Wohin er geht der Hund, weint er, zeigt keinem seine Thränen, seine Mutter sah sie: «wohin schafftest du, toller Hund, meine Enkel, zugleich mit meiner Schwiegertochter?» — «Warte nicht, meine Mutter, auf deine Enkel, deine Enkel sind in einer jähen Schlucht, ihre Mutter sieht auf dem Rand der Schlucht auf sie, sie lacht.» — «Weshalb thatst du so, mein Sohn?» — «So that ich deshalb: (wenn) du am Abend schlafen gehst, verfluchest du mich, (wenn) du am Morgen aufstehst, verfluchest du mich.» 4

Alter ist in der Erde, sein Bart ist draussen. — Rettig.— 15. Von oben fiel ein Greis, seine Mütze blieb dort. — Eichel. — 16. Ein kleiner Krug, schmackhafte Grütze. — Haselnuss. -— 17. Auf einem Hause gleitet ein Mensch. —- Kamm. — 18. Im Wasser todte Tataren. — Hanf (in der Röste). — 19. Ein kleiner See, viele Fische. — Klösse (in der Suppe). — 20. Eine Linde läuft auf einer Linde. ■— Fenster. — 21. Sie tragen Tag und Nacht, werden nicht müde. — Die Bänke. — 22. Himmels-Schrift.— Die Sterne. — 23. Kein Verlust, sucht (dennoch). — Schwein. — 24. Vier Brüder zusammen, laufen hinter einander, erreichen einander nicht. — Die Räder (an einem Wagen). — 25. Ich habe ein Schaaf, jeden Tag nehme ich ein Sieb voll Wolle von demselben. — Der Fussboden. — 25. Flöhe im Ofen. — Hirse (zum Trocknen). — 27. Wanzen im Ofen. — Buchweizen.— 28. Auf dem Acker läuft ein buckliger Wolf. — Die Sichel. — 29. Man haut in Moskau, die Späne fliegen her. — Brief. — 30. Es isst weiss, aber scheisst schwarz. — Feuer am Kienspan. — 31. Hundert Pferde, sie sind in einer Fessel. — Das Dach. — 32. Ich habe Fremde, sie sind alle in rothen Schuhen. — Tauben. — 33. Dreissig Drescher, ein 5

von Fleisch, ein Loch von Silber. — Ring.— 47. Es wurde zweimal geboren, starb einmal. — Der Vogel. — 48. üeber die Pforte blickt ein grauer Hengst. — Der Mond. — 49. Es hat nicht Fenster, nicht Thüre, sein Inneres ist gefüllt mit Menschen. — Gurke.

50. Ich werfe es aus so gross wie ein Floh, es wächst so gross wie eine junge Linde. — Hanf. — 5t. Seine Höhe ist eine Elle, seine Breite eine Elle, es peitscht alle Menschen. — Badequast. — 52. Eine schwarze Kuh, die besiegte alle Menschen.— Die Nacht. — 53. Wenn ich es aufstelle, ist es so gross wie ein Haus, wenn ich mich lege, ist es so gross wie ein Hund. — Bettvorhang. — 54. Ein Ende von Linden, das andere von Eichen, die Mitte von einem Schwein. — Dreschflegel. — 55. Es wurde im Walde geboren, wuchs im Walde, kriecht nicht zurück in den Wald.— Die Harke. — 56. Ein Eisenband um die Hütte. — Russ. -— 57. Durch das obere Fenster geht ein fuchsrother Hengst heraus. — Der Rauch. — 58. Es sieht auf dich, lacht. — Wandritze. — 59. Lieber dem Viehhof eine Eisenstange. — Die Nadel in einer Schnalle. —60. In der Stubenecke brummt ein Bär. — Die Handmühle.— 61. Ich gehe, sie gehen; ich bleibe stehen, sie bleiben stehen; ich 6

Wenn auch seine Lippen Wolf-blutig sein würden,

Ich würde seine Hand drücken,

Wenn auch eine Schlange in seiner Hand sein würde. Wenn der Wind verständig wäre,

Wenn des Frühlings Wind eine Zunge hätte,

Würde er von mir Worte tragen,

Auch von ihm zu mir Worte tragen,

Er würde verschiedene Worte tragen

Zwischen uns beiden Schönen.

Lieber verlasse ich schmackhafte Gerichte,

Lieber vergesse ich des Priesters Braten,

Als ich meinen Geliebten verlasse,

Welchen ich den Sommer hindurch kennen lernte, Den Winter hindurch zu mir lockte. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------ 12*

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